WSU vermasselt Dreger-Abschied

von Justus Heinisch

(14.05.17) Stefan Hamsen, Coach der WSU, ist zufrieden: Zum dritten Mal trafen der BSV Roxel und seine Truppe aufeiander. Nach zwei Niederlagen gelang Warendorf nun der erste Sieg über Roxel. Hamsens Mannschaft gewann verdient mit 29:27 bei Bodo Dregers Abschiedsspiel als Roxel-Trainer. Dreger selbst fand's gar nicht so schlimm.

Dabei startete das Spiel aus BSV-Sicht ganz gut. 37 Sekunden - 2:0. Nachdem die WSU die Führung egalisierte, ging es ausgeglichen weiter. Erst nach 16 Minuten (9:9) konnte sich die WSU absetzen. So führte sie nach 25 Zeigerumdrehungen mit 13:10. Dreger musste nicht lange nach den Ursachen forschen: "Wir haben den Rückraum nicht in den Griff gekriegt und auch die zweiten Bälle nicht bekommen. Unser Torwart Florian Hartke hat gut gehalten, aber die anschließenden Abpraller gingen immer an Warendorf. Das hat den Unterschied ausgemacht." Roxel verkürzte noch, doch zur Pause führte Warendorf mit 15:13.

Zunächst baute die WSU den Vorsprung aus (17:13), doch Roxel war noch nicht geknackt. Der BSV kämpfte, aber die Mühen sollten sich nicht in Zählbares ummünzen. Die Führung gab Warendorf nicht mehr aus der Hand. "Wir haben versucht, noch einmal heranzukommen, aber es hat auch ein bisschen das Glück gefehlt", so Dreger. 90 Sekunden vor Schluss führte Warendorf mit vier Toren (29:25), Roxel konnte jedoch noch zweimal treffen. Schluss: 27:29. Großen Anteil am Erfolg hatte Warendorfs Noel Schemann, der elfmal traf. "Er hat sich nach und nach auf die Abwehr eingestellt und dann getroffen", freute sich Hamsen.

Gelungener Abschluss

Hamsen resümierte: "Das war ein guter Abschluss und ein gutes Spiel. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können." Er ergänzte: "Denn auch, wenn es um die goldene Ananas ging, wollten wir gewinnen." Schließlich hatte die WSU ja noch zwei Rechnungen mit dem BSV offen.

Und Dreger? Der nahm die Niederlage entspannt auf: "Das Ergebnis war zweitrangig. Wichtiger war, dass wir noch einmal geschlossen als Mannschaft auflaufen und jeder seine Spielanteile bekommt. Trotzdem hätten wir gerne gewonnen." Aber auch ohne Punkte: Platz zwei als Aufsteiger kann sich sehen lassen, Dreger konnte seinen Abschied genießen. So waren seine Mannschaft und er noch weit nach Mitternacht auf den Beinen.

BSV Roxel: Ackmann, Hartke, J. Winkler - Geisert (9), Krummenerl (5/2), Rösmann (4), Kerstan (3), Hoferichter, Grüber (je 2), Selzer, Grawemeyer, Tendahl, Heins, C. Lorenz
Warendorfer SU: Hartmann, van der Wurff, Stukenbrok - Schemann (11/2), Linnenbank (6), Ahlbrand (4), Baggeroer (3), Heitmann (2); Tönnies, Hagemeyer, Bilitewski (alle 1), Ekk, Müsmann, Wiedeler