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Über Außen fügte Chris Walter immerhin zwei Treffer dem Konto seiner Vorwärts-Truppe bei. Christoph Hockenbrink im Tor stellt sich dem entgegen, Christian Möller muss hier zuschauen. Foto: Teipel

Gronau siegt dank Überflieger und Butterfly


Von Andreas Teipel

(11.02.18) Wenn ein Schmetterling im Amazonas mit den Flügeln schlägt, kann er in Europa einen Sturm auslösen. Dieses Prinzip nennt sich "Butterfly-effect" und passt durchaus auf die spielentscheidende Situation in der Bezirksliga-Partie der HSG Hohne/Lengerich, die daheim gegen den Ligadritten Vorwärts Gronau mit 20:24 (8:14) unterlag. Überflieger der Partie war dabei Carsten Reß, der mit seinen zwölf Toren herausstach.

Gefährdet war der Sieg der Gronauer eigentlich nie. Zumindest ab der 15. Minute nicht. Bis dahin hatte die ersatzgeschwächte HSG sich absolut auf Augenhöhe mit Gronau präsentiert. Beide postierten sich mit stabilen 6:0-Deckungen und spielten in den Angriffen die Aktionen zuverlässig und solide aus. Die Sieben von HSG-Trainer Stefan Ritterbach machte aber einen vielleicht entscheidenden Fehler: Sie ließ sich von Rückraumwerfer Reß beeindrucken. Vier von sieben Toren gingen bis zum 7:7 (17:22) auf sein Konto.

Also stellte Lengerich um, schicke Lukas Guttek vor, um Reß in Manndeckung hochzunehmen. Was eigentlich die Hauptgefahr des Gegners ausschalten sollte, brachte - welche Verhängnis - die eigene Stabilität aus der Balance. Nicht in der Abwehr, sondern in den Angriffen. Denn plötzlich ergaben sich spontane Chancen, die vom vorherigen bedachten Matchplan gegen eine 6:0er-Deckung abwichen. Vielleicht wäre alles anders verlaufen, wenn Lengerich hier nicht mehrmals vergeben hätte und so das Selbstvertrauen nicht beschädigt worden wäre. Verlief es aber nicht. Vor allem die Frederik Grune, Sascha Teepe oder die Außen Mikel Hart und Christian Möller ließen zahlreiche Chancen aus. Gronau zog bis zur Pause und drei Reß-Treffer auf 8:14 davon.

Durchgang zwei mit Showpotenzial

Nach dem Wechsel hatten die Gastgeber auch kaum noch etwas zuzusetzen. Ein schlimmeres Dabakel blieb zwar aus, doch die Höhepunkte des zweiten Durchgangs waren dann doch eher die gewaltigen (bisweilen zelebrierten) Sätze von Reß und die Hereinnahme von Gronaus Kreisläufer Pjeter Kabasi. Ein wahre Freude, Kabasi zuzusehen. Ein Bulle von einem Kerl, der zwar selbst nicht traf, aber die gegnerische Abwehr scheinbar mühelos durchpflügte und Räume für seine Nebenleute schaffte. 

Gronau bleibt durch diesen Sieg bis auf zwei Punkte an Platz 2 dran, der zum direkten Aufstieg berechtigt. Belegt wird dieser von der Warendorfer SU, deren Trainer Stefan Hamsen in der Halle war, um sich a) seinen nächsten Gegner (HSG) aber auch den schärfsten Konkurrenten (Gronau) zu inspizieren. 

Tore für Hohne/Lengerich: Grune (7), Hart (4), Blömker (3), Möller (2), Volk (2), Dubs (1), Guttek (1)
Tore für Gronau: Reß (12/3), Schmidt (3), Wensing (3), Stienemann (2), Walter (2), Ibing (1), Woltering (1)

Stimmen zum Spiel, u.a. von Carsten Reß, findet ihr in den beiden nachfolgenden Interviews.

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