Derbytime in Borghorst

von Justus Heinisch

(03.05.18) Am Samstag steigt ein Duell zweier Teams, die nicht nur in der Tabelle Nachbarn sind: Borghorst empfängt Burgsteinfurt. Ein ganz heißer Ritt in dem es um zwei ganz heiße Zähler geht. Punkten müssen auch Gronau und Warendorf, um für das letzte Saisonspiel alles klar zu machen.

TV-Borghorst-Coach Eckhard Rüschhoff musste das "bittere" 21:32 in Gronau erstmal sacken lassen. "Zwei Spiele bleiben aber noch", sagte Rüschhoff kämpferisch. Für seinen Tabellenzwölften geht es gegen Burgsteinfurt auch ums Prestige. Der Turnerbund verlor nur knapp gegen Vreden (26:27). Eine starke Leistung der Sieben von Stephan Nocke, die gegen den Meister nicht belohnt wurde. Auch im Hinspiel-Derby erlebte Nocke eine Niederlage mit einem Tor Unterschied. Im Januar gewann Borghorst mit 28:27. Damals hieß Borghorsts Matchwinner Lukas Gevers. Er traf 15 Sekunden vor der Schlusssirene zum Derbysieg.

Apropops Vreden. Nach dem Aufstieg sicherte sich der Turnverein nun auch die Meisterschaft. Einen Titel kann Frank Steinkamps Sieben noch holen: Gewinnt Vreden gegen Ochtrup, ist es die beste Heimmannschaft der Liga.

Kattenvennes zweiter Coup?

Hinter Vreden ist das Duell nach wie vor offen. Warendorf und Gronau ließen sich nicht lumpen und sackten jeweils zwei Punkte ein. Für die WSU geht es nun gegen den TV Kattenvenne. Der wiederum ist so etwas wie der "Angstgegner" der Sportunion. In der Hinrunde knöpfte der TVK der WSU ein 24:19 ab. Alles Schnee von gestern für Warendorfs Stefan Hamsen. "Auswärts ist es nicht unser Lieblingsgegner, aber zu Hause haben wir eigentlich immer gewonnen", so der Coach des Zweiten. "Wir müssen mit aller Macht zeigen, dass es in dem Spiel nur einen Sieger geben kann."

Konkurrent Gronau reist nach Gremmendorf zum Tabellenletzten. Eine Pflichtaufgabe? Nicht wirklich für Trainer Adam Fischer: "Das ist das letzte Heimspiel der HSG. Die wollen nochmal was zeigen und können jemanden von oben ärgern."

HSG Gremmendorf/Angelm. - Vorwärts Gronau     (Sa. 16:45 Uhr)
Für Fischer ist das ein typisches "Stolperspiel". Die HSG hat nichts zu verlieren, Vorwärts eine Menge. Verlieren die Gäste während Warendorf parallel gewinnt, ist der Aufstiegstraum zerplatzt. "Wir wollen nicht so viele Fehler machen und es ruhig spielen", sagt Gremmendorfs Frederik Broer. "Für uns geht es darum, dass sich nicht zu viele verletzen."
Hinspiel: 21:26
Heimspiel-Tipp: 23:30. Gronau zu abgebrüht.

Warendorfer SU - TV Kattenvenne     (Sa. 18 Uhr)
Gegen Emsdetten III und die HSG Preußen/Borussia setzte Warendorf die Anfangsphase in den Sand. Das dürfe nicht noch einmal passieren, so Hamsen: "Wir müssen es von der ersten Minute an besser machen." Bei einem Sieg hat die WSU eine gute Ausgangsposition für das Endspiel gegen Gronau. Kattenvenne ist durch, hat die Klasse gehalten und Trainer Florian Schulte freut sich schon auf ein "schönes Spiel": "Die haben ordentlich Druck, wir können befreit aufspielen." Im Hinspiel hatten die Supporters Kattenvennes einen gewissen Anteil am Heimsieg. Ein Stückchen Ölberg-Atmosphäre wird auch durch die Warendorfer Halle wehen: Eine Busladung Schlachtenbummler aus Kattenvenne reist mit. "Wir wollen alles in die Waagschale werfen", sagt Schulte nicht nur deshalb.
Hinspiel: 19:21
Heimspiel-Tipp: 26:23. Knappes Ding, aber die WSU behält die Punkte.

TV Borghorst - TB Burgsteinfurt     (Sa. 19 Uhr)
In der vergangenen Saison gewann Burgsteinfurt beide Spiele gegen den Rivalen. Das Kunststück könnte in dieser Runde Borghorst gelingen, das das Hinspiel im Januar für sich entschied. Stark spielte der Turnerbund aber in der Vorwoche gegen Vreden: "Der TV hatte die bessere Torwart-Leistung. Das war die Nuance, die den Unterschied gemacht hat", haderte Trainer Stephan Nocke.
Hinspiel: 28:27
Heimspiel-Tipp: 24:27. Burgsteinfurt gelingt die Revanche.

Eintracht Hiltrup - HSG Hohne/Lengerich     (Sa. 18:30 Uhr)
Die Klasse hat Eintracht Hiltrup gehalten, auch Hohne/Lengerich ist durch. Ein Spiel um die Ananas steigt in Hiltrup, wenn man so will. Doch treffen beide Teams aufeinander, sind Tore und Spannung garantiert. Noch in der Vorsaison der Bezirksliga Münster holte die HSG zwei Punkte in Hiltrup. In der 60. Minute traf Frederic Grune zum 29:28-Siegtreffer. Per Siebenmeter.
Hinspiel: 30:33
Heimspiel-Tipp: 31:29. Hiltrup mit Heimsieg zum Heimabschied.

SuS Neuenkirchen - BSV Roxel     (Sa. 19:15 Uhr)
Neuenkirchens Manuel Öhmann war mit der Anfangsphase des Vorwochenspiels gegen die Preußen nicht zufrieden: "Wir haben nur herumgedruckst." Letztlich gewann seine Sieben noch souverän mit 37:24, der BSV Roxel holte gegen Lengerich keine Zähler, zeigte aber eine gute Moral.
Hinspiel: 33:17
Heimspiel-Tipp: 30:27. SuS spielt befreit auf.

TV Vreden - Arminia Ochtrup     (Sa. 19:45 Uhr)
Gewinnt Vreden gegen Ochtrup, hat es zwölf Heimsiege eingefahren. Nur einmal wurde die Weste des Turnvereins beschmutzt, als Warendorf in der Rundsporthalle gewann. Jenes Warendorf punktete zu Hause bislang zehnmal, holte ein Unentschieden und verlor einmal. Gronau ging kein einziges Mal als Verlierer von der heimischen Platte, teilte jedoch dreimal mit dem Gegner die Punkte. Heißt: Mit zwölf Heimsiegen wäre Vreden die beste Heimmanschaft der Liga. Gegner Ochtrup ist ebenfalls vorne mit dabei was die Heimtabelle angeht. Zehn Spiele gewann die Arminia bislang vor heimischem Publikum - und nur zwei in der Fremde.
Hinspiel: 28:27
UPDATE/4. Mai, 15.30 Uhr: Die Arminen treten in Vreden aufgrund von Personalmangel nicht an!

HSG Preußen/Borussia - TV Emsdetten III     (So. 15:45 Uhr)
"Wir werden einen heißen Tanz kriegen", denkt HSG-Coach Kai Kerkhoff. "Die Zweite von denen ist ja wohl durch. Ich denke nicht, dass die mit ihrer normalen Auswärtstruppe antreten." Trotzdem rechnet sich der Trainer der Adlerträger etwas aus: "Auch wenn das Hinspiel nicht gut war und wir verdient verloren haben, können wir das gewinnen. Wir wollen mit Spaß in die letzten Spiele gehen. Solange wir vernünftig mitspielen, bin ich zufrieden."
Hinspiel: 24:28
Heimspiel-Tipp: 23:25. Detten punktet auch auswärts.