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Haben es geschafft: Vorwärts Gronau um Trainer Adam Fischer. Die Truppe schlug die Warendorfer SU und spielt nächste Saison in der Landesliga.

Vorwärts wird zu Aufwärts Gronau


Von Justus Heinisch

(12.05.18) Vogelwild ist wohl der treffendste Begriff, um die Schlussphase beim Aufstiegs-Endspiel-Kracherduell-Spitzenspiel zwischen Vorwärts Gronau und der Warendorfer SU in Worte zu fassen. Mit 23:24 lag Adam Fischers Vorwärts zweieinhalb Minuten vor dem Ende zurück. In der darauf folgenden Auszeit gab's keine taktischen Finessen aus des Trainers Gehirn: "Wir brauchen jetzt einfach puren Willen." Und den hat seine Mannschaft gezeigt. Gronau bog das Spiel um, gewann mit 25:24 und zockt nächste Saison in der Landesliga.

Eng, abwechslungsreich, spannend war das Stelldichein an der Laubstiege. Nuancen entschieden mal wieder dieses Spitzenspiel, so wie es meistens bei den Partien zwischen den ersten vier Teams in der Bezirksliga-Saison gewesen ist. "Wir haben die Stimmung aufgesaugt und in Freude und Spielspaß umgemünzt", ist sich Fischer sicher. Das sei ein Grund gewesen, weshalb Vorwärts am Ende die Nasenspitze den Zentimeter weiter vorne hatte.

Starker Beginn Gronaus

Dabei sah es nach der Anfangsphase gar nicht nach einem knappen Ding aus. Gronau kam sackstark aus der Kabine, legte los wie ein ganzer Feuerwehr-Löschzug und führte schnell mit 6:2 (10.). Doch das, was Gronau hinten spielte, gefiel Fischer zu Beginn eigentlich gar nicht so sehr: "Wir konnten das nur durch unser Tempospiel wettmachen." Doch Warendorf ist ja keine Zirkustruppe. Die WSU um Coach Stefan Hamsen zeigte Kampfgeist und warum sie zurecht in diesem Endspiel war. Sie stellte sich auf die Spielweise Gronaus ein und holte den Rückstand Stück für Stück auf.

Vier Tore nacheinander und zack - schon herrschte wieder Gleichstand (6:6/14.). Das Momentum war nun auf der Seite der Gäste. Psychologisch war der Ausgleich immens wichtig für die Kreisstädter und auch immens ärgerlich für Vorwärts. Aber Fischer stellte auch nach der WSU-Partie fest, was er schon nach dem Unentschieden gegen Meister Vreden im Dezember kundtat: "Mentalität können wir!"

Warendorf schlägt zurück

Und so entwickelte sich nun der erwartete und lang ersehnte offene Schlagabtausch auf Augenhöhe. Ein 12:12-Unentschieden zur Pause? Die logische, gerechte und konsequente Folge. Mehrere Male wechselte die Führung, auch in Halbzeit zwei. Gronau ging mit einer 22:19-Führung in die Crunchtime (50.). Aber locker nach Hause schaukeln - das Spiel spielte Warendorf nicht mit. Wieder antwortete Hamsens Equipe mit vier Toren am Stück und schob nun selbst den Landesliga-Braten in den Ofen (23:22/52.).

Bis zur 57. Minute geriet die WSU nicht in Rückstand. Ein Unentschieden hätte den Gästen bekanntlich auch noch gereicht - bis Vorwärts in der heißen Schlussphase den etwas kühleren Kopf behielt und sich Jonas Stienemann mit dem goldenen Tor des Tages einen Ehrenplatz in der Gronauer Handball-Galerie sicherte (59.).

Unerwartete Freude

"Mal gucken, wo wir nächstes Jahr spielen", feixte Fischer. Die Halle an der Laubstiege wurde komplett auseinandergenommen. Kein Wunder, plante doch im Vorfeld der Bezirksliga-Saison kein Vorwärtsler den Aufstieg. Richtig philosophisch wurde Fischer nach der Schlusssirene: "Wir hatten das Quäntchen Glück im richtigen Moment", sagte er mit Rückblick auf die knappe Niederlage gegen Vreden vor wenigen Wochen. Da fehlte das Glück, gegen Warendorf war es da. "Ich glaube, es gleicht sich alles aus." Und wenn Fischer tatsächlich recht hat, dann steht der WSU ja eine erfolgreiche Saison 2018/19 bevor.

Vorwärts Gronau - Warendorfer SU     25:24 (12:12)

Vorwärts: Klaas, Schreen - Walter (5/1), Schmidt, Lenting (je 4), Kabasi, Woltering (je 3), Stienemann, Ibing, Reß (je 2), Moss, Wensing, Boeing, Nagelmann
WSU: Hartmann, Stukenbrok - Nitsche (7/2), Alhbrand, Baggeroer (je 4), Wiedeler (3), Schemann, Linnenbank, Hippler (je 2), Toennies, Weilbacher, Isernhinke, Ahlke, Müsmann

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