"Sind zum Siegen verdammt"

von Justus Heinisch

(12.10.17) Beim TV Kattenvenne haben sie sich den Saisonstart anders vorgestellt. Aus fünf Spielen holte der Turnverein zwei Pünktchen. Nun gastiert die offensivstarke Arminia aus Ochtrup im Tecklenburger Land. In Gremmendorf kommt es zum Duell zweier Teams, die ebenfalls nicht so richtig in der Spur sind: Die heimische HSG empfängt den BSV Roxel. 'Gremmenmodde' hinkt seinen Ansprüchen im Moment hinterher. Die positive Überraschung hingegen ist Vorwärts Gronau, das nach dem Sieg in Roxel und der gleichzeitigen Pleite Vredens nun alleine an der Spitze steht. In unserer neuen Printausgabe erklären Gremmendorfs Trainer Rainer Nowack und Vorwärts-Coach Adam Fischer, wie sie die aktuelle Lage einschätzen.

Vorwärts Gronau - TB Burgsteinfurt    (Samstag, 19 Uhr)
Stephan Nocke, Trainer der Gäste, versucht, das Spiel zu verlegen. Noch weiß er nicht, ob er eine spielfähige Mannschaft zusammen hat: "Ich hoffe, dass Gronau mitspielen wird." Ansonsten weiß Nocke, dass das Brett, welches sein Turnerbund zu bohren hat, dick ist: "Das wird sehr, sehr schwer. Sie spielen einen guten Ball und sind eingespielt."
Heimspiel-Tipp: 31:24. Bei Burgsteinfurt fehlen wichtige Akteure.

SuS Neuenkirchen - Eintracht Hiltrup    (Samstag, 19:15 Uhr)
"Das wird ein ganz anderes Spiel als gegen Münster", sagt Eintrachts Trainer Marcel Graefer. "SuS spielt lange Bezirksliga und ist oft oben dabei gewesen. Ich sehe uns auf Augenhöhe." Bei SuS gab es voriges Wochenende Probleme, eine Mannschaft zusammenzukriegen. Deshalb wurde das Spiel in Lengerich abgesagt.
Heimspiel-Tipp: 26:26. Hiltrup mausert sich zum Unentschieden-König der Liga.

HSG Preußen/Borussia - TV Vreden   (Sonntag, 15:45 Uhr)
Der TV Vreden hat nach der Pleite gegen Warendorf etwas gutzumachen. Mit etwas Wut im Bauch - und Rückkehrer Christian Buning - geht es nach Münster. Bei der HSG wird der Kader immer voller, das Punktekonto dafür nicht. Nicht nur deshalb meint TVV-Coach Frank Steinkamp: "Alles andere als ein deutlicher Sieg wäre sehr schlecht." Doch in der Vergangenheit waren es die vermeintlich leichten Aufgaben, die seine Mannschaft vor Probleme stellten: "Um oben Anschluss zu halten, müssen wir gewinnen." Ausreden zählen bei ihm nicht.
Heimspiel-Tipp: 21:32. HSG ohne Chance.

TV Emsdetten III - HSG Hohne/Lengerich     (Sonntag, 16 Uhr)
Auswärts ist die Personallage bei der Dritten des TV Emsdetten nicht so töfte. So fuhren am vergangenen Samstag nur neun Spieler nach Ochtrup, um sich eine 14:28-Packung abzuholen. Zu Hause ist die Bank meistens besser besetzt. In der Emshalle darf geharzt werden. Ganz zur Freude der HSG.
Heimspiel-Tipp: 23:29. Lengerich weiter ohne Niederlage.

HSG Gremmendorf/Angelm. - BSV Roxel     (Sonntag, 16:15 Uhr)
Beide Teams kassierten in der Vorwoche eine Niederlage. Gremmendorfs Rainer Nowack redete sich einiges an Frust von der Seele, während Roxels Kay Sparenberg anerkennen musste, dass Gronau für den BSV zu stark war. "Vorne ist Gremmendorf nicht so unerfolgreich", sagt Sparenberg. "Da gilt es, die Leistung auf den Punkt zu bringen. Wir müssen alles geben, sonst kommen wir vielleicht selbst in den Keller rein."
Heimspiel-Tipp: 27:27. Das riecht förmlich nach einer Punkteteilung.

TV Kattenvenne - Arminia Ochtrup      (Sonntag, 17 Uhr)
Es wird endlich mal Zeit für 'nen Auswärtssieg, sagt Arminen-Coach Sven Holz. Aus seiner eigenen Erfahrung als Spieler weiß er, dass es in Kattenvenne durchaus ruppiger zu gehen kann: "Schauen wir mal." Er scoutete den TVK in Burgsteinfurt. Dort holten die Handballer Kattenvennes wieder keine Punkte. TV-Coach Florian Schulte will den Teufel noch nicht an die Wand malen, meint aber: "Das ist ein schwieriger Gegner. Wir sind schon fast zum Siegen verdammt."
Heimspiel-Tipp: 28:27. Kattenvenne kann aufatmen, während Arminia weiter auf den ersten Auswärtssieg wartet.

Warendorfer SU - TV Borghorst     (Sonntag, 18 Uhr)
Bislang punktete der TVB nur zu Hause. Und nun geht es für Borghorst zur heimstarken WSU. TVB-Coach Eckhard Rüschhoff rechnet sich in der Kreisstadt allerhöchstens Außenseiterchancen aus. "Die haben auswärts noch keine Bäume ausgerissen", weiß auch Warendorfs Trainer Stefan Hamsen. Mit dem gesammelten Selbstvertrauen solle sich die WSU auf sich selbst konzentrieren: "Wir müssen das Tempo im Angriff steigern. Wenn die Abwehr steht, bin ich sehr optimistisch."
Heimspiel-Tipp: 29:18. Eine klare Nummer in Warendorf.