Pragmatisch, praktisch, gut

Von Justus Heinisch

(19.03.19) Aufgrund einer beruflichen Veränderung kann Niklas van den Berg in der neuen Saison nicht mehr das volle Pensum gehen. TB Burgsteinfurts Trainer muss kürzer treten. Der Turnerbund hat nun eine pragmatische Lösung gefunden: Van den Berg übernimmt die Zwote, Reserve-Coach Jochen Gauls die Erste.

Das schöne Wort 'Übergangsjahr' löst häufig eine allergische Reaktion hervor, weil es ziemlich abgenutzt ist. Stemmert befindet sich aber in genau solch einem Übergangsjahr. Schon viele Jugendspieler baute van den Berg diese Saison ins Team ein. Nächsten Sommer werden noch weitere folgen. Der Turnerbund steckt in einem Umbruch. Es passt gut ins Bild, dass Gauls viele Talente schon betreut hat, beziehungsweise im Moment betreut. "Folgerichtig kennt er die Jungs", sagt Abteilungsleiter Leif Vollert. "Er war deshalb unser Wunschkandidat und hat sofort zugesagt. Es geht darum, junge Leute weiter voranzubringen."

Hoffnung noch nicht aufgegeben

Auch van den Berg selbst glaubt, dass sein Nachfolger zum Team passt: "Er ist ein guter Trainer, der es gerade echt gut macht bei der Zweiten." Van den Berg selbst hätte übrigens gerne weitergemacht. Aber da ist eben die Sache mit der Zeit. Der Schlussstrich vom Trainer, der nicht wirklich glücklich damit sein kann, wie es derzeit um Stemmert steht, ist deshalb keinesfalls als Entscheidung gegen das Team zu deuten: "Mit der Mannschaft bin ich voll zufrieden."

Denn noch ist unklar, ob Gauls einen Bezirks- oder Kreisligisten unter seinen Fittichen haben wird. Zwei Siege holte der Turnerbund bislang. Der TBB steht auf dem vorletzten Rang. "Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. So gesehen sind es ja nur zwei Punkte Rückstand", meint van den Berg. Und auch Vollert glaubt noch an den Verbleib - so lange er rechnerisch möglich ist. Falls Stemmert doch absteigt? "Dann müssen wir halt neu anfagen. Es wäre aber schön für die Jungs, in der Bezirksliga weiterzuspielen", denkt Vollert. Die Zweite hat derweil just den Klassenerhalt in der Kreisklasse gepackt. "Vielleicht hilft da zahlenmäßig jemand bei der Ersten aus", merkt Vollers an.