WSU zieht früh die Hosen an

von Justus Heinisch

(17.02.19) "Nach zehn Minuten ahnte Everswinkel von der Atmosphäre her, dass es ein langer Abend werden könnte. 5:1 nach zehn Minuten: Das ist schon eine klare Ansage", befand WSU-Coach Stefan Hamsen, der sich am Ende des Tages über einen 33:21 (15:8)-Derbysieg freute. 

Schnell zeigte die Sportunion also, wer die Hosen anhatte. "Wir hatten einfach von Anfang an keinen Zugriff", sagte dementsprechend auch SCE-Trainer Thomas Steinhoff. Für seine Sieben startete die Partie schon schlecht. Tim Götz knickte bereits in der ersten Minute um und musste sogar ins Krankenhaus gebracht werden. Dann begann Warendorfs Beweis der Stärke. 

Zweimal schaffte es Everswinkel, es etwas enger zu gestalten (7:10/8:11). Eine Phase, in der Hamsen ein wenig durchwechselte: "Das ist ganz normal und Meckern auf hohem Niveau." Schlussendlich antwortete seine Truppe ja auch eloquent - 15:8 zur Pause. "Das war einfach ein richtig gutes Spiel von uns", meinte Hamsen. "Zur Pause war die Partie eigentlich schon gegessen." Die Jungs aus dem Vitusdorf schafften es nicht, konsequent dagegenzuhalten, so Steinhoff: "Wir haben auch viele Eins-gegen-eins-Duelle verloren."

Kein Schlendrian bei der WSU

Ein Schlendrian war nicht zu Gast bei der Sportunion. Schon in der 36. Minute hatte sich Warendorf ein 20:10 erarbeitet. Das schmeckte Hamsen. Kurz darauf gönnte er den Rückraumspielern Peter Ellebracht und Kevin Wiedeler eine Pause. Ein Einbruch? Fand nicht statt. Die WSU spielte ihren Stiefel souverän runter (26:16/45.). "Wir wollten vorne über die Breite spielen", so Steinhoff. "Das war teilweise ganz gut. Die Lücke waren da, aber die letzte Konsequenz fehlte."

Zudem war WSU-Schnapper Jan Kolodzei - wie schon in der Vorwoche - gut aufgelegt. Leider, aus SCE-Sicht. "Wir haben es einfach gut gemacht und am Ende das Ergebnis sogar noch ein wenig erhöht", bilanzierte Hamsen glücklich. Steinhoff hingegen befand: "Ich hatte vor dem Spiel das Gefühl, dass wir heiß waren. Das war aber nur ein Gefühl. Das Ergebnis ging völlig in Ordnung."

Warendorfer SU - SC Everswinkel     33:21 (15:8)
WSU: Kolodzei, Hartmann - Schemann, Baggeroer (je 8), Ellebracht (5/2), Nitsche (5), Bilitewski (3/2), Wiedeler (2), Strüwing, Linnenbank (alle 1), Hippler, Toennies, Gerhards, Weber
SCE: Herweg, Krefting, Schmidt - Loick-Feidieker (je 5), Homann (4/1), Wierbrügge, Kruse (je 4), Brochtrup (2), Kleibolt (1/1), Sieling (1), N. Brochtrup, Hillebrand, Götz