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"Das war absolut irre ..."


von Justus Heinisch

(17.03.19) Hohne/Lengerich und Warendorf: Immer wenn beide aufeinander treffen, dann freut sich der gemeine Bezirksliga-Schlachtenbummler. Denn es ist immer Action garantiert. Das Spiel am 17. März 2019 sollte ebenfalls nicht enttäuschen - natürlich nicht. Für die WSU ging es in der 34. Minute nur noch darum, sich nicht vollkommen zu blamieren. Die HSG führte mit 20:10. Alleine das war schon irre. Die folgende Aufholjagd der Pferdestädter toppte dies allerdings noch um Welten (27:27/16:9).

Zunächst zum Tiefpunkt. Was war los, Stefan Hamsen? "Wir haben die schlechteste erste Halbzeit gespielt, die ich als WSU-Trainer gesehen habe." Lengerich führte zur Pause mit 16:9. Der Rückraum spielte nach Belieben auf, von der Deckung der Sportunion kam wenig. "Wir hatten absolut keinen Zugriff", so Hamsen. Vor dem Pausenpfiff fing sich HSGler Kilian Sensen noch eine Zeitstrafe. Warendorf wollte direkt nach dem Seitenwechsel einen Lauf hinlegen. Pustekuchen. Kurz darauf stand es eben 10:20.

Die Hausherren von Daniel Bieletzki machten es richtig gut und waren auf dem besten Weg, der WSU in die Suppe zu spucken - mal wieder. Hamsen wollte auf eine 5:1-Deckung umstellen mit Noel Schemann als vorgezogenem Spieler. Doch dann musste er für zwei Minuten vom Parkett runter. Als er wieder draufkam, stellte Hamsen schließlich um. Es stand 14:24 (39.).

Der Wandel

"Auf einmal war der Schalter umgelegt. An unserer Abwehr hat sich die HSG festgerannt", meinte Hamsen. Hinten kam die WSU zu Ballgewinnen und Paraden, vorne gelangen ihr einfache Tore. Und auf einmal kam die Sportunion der HSG bedrohlich näher (22:26/53.). Peter Ellebracht und Aushilfe Patrick Ahlbrand brachten all ihre Routine ein, Jan Linnenbank pushte seine Mitspieler. Die WSU spielte sich in einen Rausch. 

Die Spannung war schließlich nicht mehr auszuhalten. Zumindest für Hamsen nicht. Bei all der Nicht-Leistung zuvor zeigte die WSU in der Schlussphase eine bemerkenswerte Eigenschaft: wahnsinnige Ruhe. "Das war schon atemberaubend, dass die Spieler seelenruhig auf den richtigen Moment gewartet und auf den Mitspieler gespielt haben. Das war absolut irre", so Hamsen. Er konnte sich am Ende auf die Routine und die Gelassenheit seiner Spieler verlassen. Ellebracht haute den Ball tatsächlich noch zum 27:27 ins Tor. Zwei Sekunden vor dem Ende.

Und so freute sich die WSU-Mannschaft in der Kabine über einen Punkt, wenngleich zwei Zähler im Aufstiegsrennen leckerer geschmeckt hätten. Nach dem Spiel raunte Hamsens Torwarttrainer seinem Chefcoach indes zu: "Wer weiß, wozu der Punkt noch gut ist ..." 

HSG Hohne/Lengerich - Warendorfer SU     27:27 (16:9)
HSG: Wolff, Schönig - Hart (9), Dubs, Volk (je 5), Grune (4), Sensen (2), Dorroch, Blömker (alle 1), Schallenberg, T. Dubs, Apelt, Telljohann
WSU: Kolodzei, Hartmann - Ellebracht (7), Schemann (5), Linnenbank, Baggeroer (je 4), Nitsche (3), Weber (2), Ahlbrand, Wiedeler (alle 1), Gerhards, Bilitewski, Toennies, Hippler

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