Roxel punktet glücklich,
Everswinkel "unverdient"

Von Andreas Teipel

(29.04.19) Na, das kann ja noch heiter werden da unten in der Bezirksliga. Für einen Nicht-Abstiegsplatz kommen nach dieser Runde wieder vier Mannschaften infrage. Dank eines 27:27 (14:13)-Auswärtspunkts beim SC Everswinkel gehört auch der BSV Roxel weiterhin dazu. "Da hatten wir sicher auch ein wenig Glück", denkt Roxel Trainer Niels Grüber an die Schlussphase der Partie zurück. Allerdings "hätten wir den Sieg sicher nicht verdient gehabt", befand Everswinkels Raphael Wiebrügge, der selbst nach zehnwöchiger Verletzungpause zumindest eines Hälfte mitspielen konnte.

Widmen wir uns doch zu Beginn dieses Textes lieber dem Glück, also der Schlussphase. Keiner der beiden Teams hatte es geschafft, sich nach dem Seitenwechsel entscheidend abzusetzen. Wenige Minute vor Spielende kaschte sich Everswinkel die Führung zurück, lag knapp 30 Sekunden vor dem Ende mit 27:26 vorne. Roxels Christian Winkeler, der mit neun Treffer bester Werfer seiner Truppe war, holte noch einmal aus - und traf. Everswinkel war also in Ballbesitz. Sofort trommelte SC-Trainer Thomas Steinhoff seine Recken zur Auszeit zusammen, um den letzten, den gewinnbringenden Schlussangriff zu besprechen. Doch vergebens. Entweder fehlte die Zeit, um den Abschluss vorzubereiten oder der letzte Schuss war nicht konsequent zuende gespielt. Man nehme es, wie man will. 

Sinnbildlich für das Everswinkel wäre jedoch Option zwei gewesen, das mit dem konsequent zuende dingsbums. Hier hatten die Gastgeber ohnehin ihre Schwierigkeiten. Viele Angriff von den Positionen aus gingen zu selten auch in die heißen Zonen. Das kostete Zeit und machte es Roxel leicht zu verteidigen. Was ordentlich lief, war aber das Umschaltspiel, das sowohl bei der schnellen Mitte als auch bei Ballverlusten die erste Welle unterband. Doch besagte Abschlusshemmnis war auch Ursache für die Vier-Tore-Führung der Roxeler Mitte der ersten Hälfte. Das Positionsspiel stimmte, das Tempo war gut und auch über die zweite Welle trafen die Kleeblätter ins Ziel. Zudem stachen auch die beiden Außen André Kleinikel und Stephan Selzer. Nur die Konstanz fehlte, um mehr draus zu machen. "Trotzdem hilft uns dieser Punkt weiter", so Grüber, "jetzt müssen wir nächste Woche gegen Recke nachlegen."