Ein Derby der Gemeinsamkeiten

Von Justus Heinisch

(01.11.18) Circa zehn Kilometer liegen zwischen Sendenhorst und Everswinkel. Die Rivalen sind sich irgendwie ähnlicher, als sie es vermutlich sein möchten: Landesliga-Abstieg, Umbruch, viele junge Spieler und erst zwei Siege für beide. Everswinkel hat seit vier Wochen kein Pflichtspiel mehr bestritten, während Sendenhorst zwei Siege am Stück einheimste. Doch trotzdem ist Thomas Steinhoffs Mannschaft bereit. Everswinkel trainierte durch und absolvierte ein Testspiel, sodass die Eingespieltheit kein Problem sein sollte. Zumal Derbys ja ihre eigene Gesetze haben.

Ungeachtet dessen ist Burgsteinfurt etwas pessimistisch was das Match bei SuS Neuenkirchen angeht. Zwischen beiden steigt das Derby Nummer zwei der Woche. Es langte allerdings nur zum zweiten Platz im internen Ranking des Wochenendes: Zwischen Neuenkirchen und Stemmert liegen knapp 13 Kilometer. Nach der deutlichen Pleite in Lengerich blühen nicht alle Rosen rot beim Turnerbund, die Stimmung allerdings sei nach wie vor gut. Zwei wichtige Punkte verpasste auch der BSV Roxel. Der muss nun nach Kattenvenne. Da war doch was: Die Kleeblätter sind nicht gerade der Lieblingsgegner des Turnvereins.

DJK Coesfeld - TuS Recke     (Sa. 17 Uhr)
Maik Richter machte gegen Sparta Münster richtig Alarm aus dem Recker Rückraum. Seine elf Buden reichten jedoch wieder nicht. Der nächste dicke Brocken wartet auf Ralf Trojandts Sieben - die DJK Coesfeld. Deren vorangegangenes Spiel liegt nun schon vier Wochen zurück - ein Vorteil für Recke, im Flow zu sein?
Heimspiel-Tipp: 28:23. Das Warten auf den zweiten Sieg geht weiter.

Sparta Münster - Arminia Ochtrup     (Sa. 18 Uhr)
Bis auf den ersten Spieltag, an dem Sparta Kattenvenne schlug, trafen die Münsteraner nur auf Teams, die momentan in der unteren Tabellenhälfte liegen. Und nun kommt Ochtrup. Ein echter Gradmesser für die Sieben von Nils Overkamp. "Das wird ein schwieriges Spiel", glaubt dieser. "Die werden wir nicht unterschätzen!" Trotz guter Partie gegen Warendorf sieht sich Gäste-Coach Heinz Ahlers in der "Außenseiterrolle." Gerrit Thiemann, der etatmäßige Kreisläufer, wird weiterhin fehlen. Der Grund: eine Operation. "Deshalb werden wir nicht so richtig bei 100 Prozent sein", so Ahlers. "In Münster hängen die Trauben für uns hoch", drückt er erst einmal auf die Bremse.
Heimspiel-Tipp: 29:29. Da ist sie beschmutzt, die weiße Weste ...

Eintracht Hiltrup - SpVgg. Ibbenbüren      (Sa. 18:30 Uhr)
Der Grundstein ist gelegt. Jetzt sollen die ersten Schritte nach oben folgen bei Marcel Graefers Eintracht. Nach dem guten Match gegen Neuenkirchen sei es zu früh, von einem Turnaround zu sprechen: "Der erste Schritt ist gemacht, der zweite muss nun folgen." Wie passend, dass mit Ibbenbüren ein Gegner kommt, der im Moment eher auf der Augenhöhe Hiltrups liegt als SuS. Aber: Der Ex-Landesligist durfte voriges Wochenende seine Kräfte sammeln. Schon vor zwei Wochen zockte er gegen Kattenvenne - und knöpfte dem Dritten fast Punkte ab.
Heimspiel-Tipp: 26:22. Hiltrup macht einen weiteren Step.

SG Sendenhorst - SC Everswinkel      (Sa. 19:15 Uhr)
Zwei Siege am Stück und schwupps - die Sportgemeinschaft hat genauso viele Siege wie der Rivale aus dem Vitusdorf. "Die Euphorie wollen wir mitnehmen. Zu Hause geht für uns immer etwas", ist sich Coach Frank Stob-Schlögl sicher. "Ein Sieg wäre aber schon wichtig, um sich ein kleines Polster nach unten anzufuttern." Er glaubt, dass es ein Tacken schwerer als gegen Roxel werden wird. Gerade der Rückraum der Everswinkeler habe mehr Power. Dennoch glaubt er, dass beide auf Augenhöhe sein werden. Everswinkel schuftet im finalen Training vor dem Match noch einmal zweieinhalb Stunden. "Wir wollen uns hundertprozentig vorbereiten", verrät Steinhoff. "Sendenhorst ist in einer ähnlichen Situation. Ich denke aber schon, dass wir ein bisschen weiter sind. Wer mehr investiert, heißer und galliger ist, der wird das Spiel für sich entscheiden." Fehlen werden die Brochtrup-Brüder Niels und Tim sowie Marvin Schänzer. Die Marschroute für Steinhoff: "Wir müssen auch die Zweikämpfe annehmen."
Heimspiel-Tipp: 29:30. Buzzer-Beater in der 60. Minute ...

SuS Neuenkirchen - TB Burgsteinfurt     (Sa. 19:15 Uhr)
Beim Turnerbund ging es schon einmal entspannter Richtung Jahresende. Nur einen Sieg holte Niklas van den Bergs Sieben. Und nun geht's nach Neuenkirchen. Ein Nachbarschaftsduell. "Uns war schon klar, dass es schwer werden wird", sagt der Trainer. "Es fehlt der Mannschaft ein wenig an Klasse. Aber wir werden an uns arbeiten! Die Stimmung ist genauso wie vorher." Neuenkirchen hingegen hat die Kattenvenne-Pleite abgeschüttelt und ist wieder in der Spur.
Heimspiel-Tipp: 31:22. Neuenkirchen lässt dem Nachbarn keine Chance.

TV Kattenvenne - BSV Roxel      (So. 17 Uhr)
"Wir haben in Sendenhorst zwei wichtige Punkte liegengelassen", haderte BSV-Coach Kay Sparenberg. "Das wird schwer in Kattenvenne." Allerdings sind die Kleeblätter so etwas wie der Angstgegner Roxels. In der Vorsaison holte der BSV einen Punkt auf dem Ölberg - und da war sogar noch mehr drin. Der Turnverein jedoch ist in blendender Verfassung.
Heimspiel-Tipp: 28:25. Diesmal keine Punkte für Roxel in Kattenvenne.

Warendorfer SU - HSG Hohne/Lengerich    (So. 18 Uhr)
12:0 Punkte, Heimspiel - die WSU braucht sich nicht verstecken. Dessen ist sich zumindest Stefan Hamsen sicher. Seine Sportunion hat einen Sahnestart hingelegt. Nun schaut die HSG vorbei. Ein Gegner, der nicht gerade der Lieblingsgegner Hamsens Equipe ist. "Ich hoffe, dass wir die ärgern können", übt sich Daniel Bieletzki, Hamsens Lengericher Pendant, erst einmal in Understatement. Zwei Spieler hat sich Hamsen aber schon herausgepickt: "Wichtig ist es, die Achse Halblinks Grune und den Mittelmann Dubs auszuschalten. Ich bin guter Dinge, dass wir die weiße Weste behalten werden. Aber meine Mannschaft glaubt jetzt auch nicht, dass wir alle mit links schlagen." Routinier Peter Ellebracht wird nicht mit an Bord sein. Auch die HSG reist ersatzgeschwächt an.
Heimspiel-Tipp: 23:20. Warendorf bleibt ungeschlagen.