Have a break, have a...?

Von Jan Steinigeweg

(15.03.20) Eigentlich wäre jetzt der 20. Spieltag der Bezirksliga Münsterland in vollem Gange, und ihr könntet die ersten Quickies und Spielberichte zum aktuellen Geschehen lesen. Doch aufgrund der Corona-Pause ist es ruhig in den Sporthallen des Heimspiel-Landes. Bis zum 19. April ist der Spielbetrieb vorerst unterbrochen. Auch zum Training dürfen die Hallen in diesem Zeitraum nicht genutzt werden. Da stellt sich doch die Frage, wie die Mannschaften und ihre Trainer mit dieser verordneten Zwangspause umgehen?

SW Havixbeck

Tom Langhoff, wie ist die Lage bei euch? Wie geht ihr mit der Situation um?
Bei uns kam schon früh die Ansage aus dem Verein, da wir ein großer Breitensportverein mit Reha-Sport und vielen Angeboten in jeglichen Bereichen sind, dass wir den Trainingsbetrieb bis auf Weiteres einstellen. Dabei geht es weniger um uns, da die 1. Herrenmannschaft wohl eher zu keiner gefährdeten Gruppe gehört, sondern darum andere zu schützen. Wir warten jetzt die aktuelle Situation ab. Wenn sich dann absehen lässt, dass das in den Griff zu bekommen ist, dann werden wir auch sicherlich wieder trainieren.

Haben die Spieler schon Hausaufgaben?
Die Jungs haben Home Office-Aufgaben. Es gibt einen Übungskatalog aus der trainingsfreien Zeit der Vorbereitung, den man gut zuhause machen kann. Es wird jeder eigenverantwortlich etwas machen. Die meisten können sowieso nicht stillsitzen, daher werden sie auf jeden Fall etwas machen.  

Deine Persönliche Netflix-Empfehlung:
Die erste Staffel von You ist ganz spannend gemacht.

Arminia Ochtrup

Heinz Ahlers, wie ist die Lage bei euch? Wie geht ihr mit der Situation um?
Die Frage ist, wie es jetzt gesamtpolitisch weitergeht. Man kann ja nicht davon ausgehen, dass nach einer Woche oder 14 Tagen die Corona-Krise beiseite gelegt werde kann. Als erste Reaktion habe ich mit meinem Mannschaftsführer, Raphael Woltering, telefoniert und wir haben ganz klar gesagt, dass wir jetzt keinen Hektizismus machen, sondern erst mal eine Woche Pause. Danach habe ich schon gehofft, wieder in die Hallen gehen zu können, um Grundlagentraining zu machen und die Zeit vernünftig zu überstehen, aber das wird wohl nicht laufen. Wir haben eine gute Saison gespielt und fürchten jetzt so ein bisschen, um die Früchte gebracht zu werden. Aber letztlich gibt es natürlich Wichtigeres, daher wollen wir das nicht zu hoch hängen.

Haben die Spieler schon Hausaufgaben?
Ich hatte, da ich selber erkrankt war, noch nicht die Gelegenheit, mit der kompletten Mannschaft zu sprechen. Ich habe aber natürlich mit einzelnen Spielern schon Kontakt gehabt. Da kam sofort die Reaktion, dass sich die Jungs in Form halten werden. Wir haben uns nach dem Spiel gegen Ibbenbüren erstmals ein wenig absetzen können. Das ist natürlich eine Situation, die einen Sportler beflügelt, daher möchten die Jungs ungerne auf der Zielgeraden gestoppt werden. Ausdauertraining machen sie gerne und gut, da sehe ich keine Probleme.

Deine Persönliche Netflix-Empfehlung:
Ich habe kein Netflix. Entspannen, entschleunigen, Kräfte wieder auftanken und lächeln. Ab und zu mit zwei drei Leuten zusammensetzen und vielleicht auch ein Bier trinken. Aber mit anderthalb Metern Abstand (lacht).

1. HC Ibbenbüren

Till Huber, wie ist die Lage bei euch? Wie geht ihr mit der Situation um?
Wir halten uns an das, was die Kommunen und die Politik vorgeben, und verzichten auf alles, was jetzt nicht zwingend notwendig ist. Der Spielbetrieb ist ja eingestellt worden, entsprechend haben wir auch den Trainingsbetrieb eingestellt, weil jetzt einfach Gesundheit und Sicherheit vorgehen. Das ist natürlich ein Einschnitt in das alltägliche Leben, aber wir werden uns an die klare Ansage halten. Jeden Tag gibt es aktuell neue Infos, daher müssen auch wir von Tag zu Tag gucken, wie es weitergeht.  

Haben die Spieler schon Hausaufgaben?
Da muss jetzt erstmal jeder für sich gucken. Wir haben ja auch Familienväter im Team, da hat jeder jetzt erst mal seine private und auch berufliche Situation im Blick. Der Sport und das Hobby sind jetzt erst mal zweitrangig. Jeder, der die Möglichkeit hat, wird sich fit halten und entsprechend schauen, dass er auf Trapp bleibt.  

Deine Persönliche Netflix-Empfehlung:
Ich bin nicht so der Streaming-Mensch. Ich bin da eher der Sammler, was das angeht. Aber ich habe kürzlich The Witcher gesehen und auch Stranger Things wurde mir wärmstens empfohlen.

SG Sendenhorst

Thorsten Szymanski, wie ist die Lage bei euch? Wie geht ihr mit der Situation um?
Wir habe am Donnerstag schon vom Verein aus beschlossen, dass wir nicht trainieren werden. Für die Jugend wurde es schon früher beschlossen, und wir können den Jugendlichen ja nichts sagen, dass sie zuhause bleiben müssen, während wir weiter trainieren. Das macht ja keinen Sinn. Am Samstag hat dann die Stadt Sendenhorst generell die Sporthallen geschlossen, von daher hätte sich das jetzt sowieso erledigt. 

Haben die Spieler schon Hausaufgaben?
Ja, natürlich. Die Jungs haben individuelle Übungen bekommen, um sich fit zuhalten. Mein Gefühl ist, dass sich momentan 80 Prozent der Nachrichten um das Corona-Virus drehen. Daher ist es ja auch ganz klar, dass man drüber spricht. Sie sollen jetzt vermehrt auf die Hygiene achten, und auch nicht unbedingt jedem, den sie treffen, die Hand schütteln.  

Deine Persönliche Netflix-Empfehlung:
Ich habe kein Netflix, daher wird das schwierig. Den König der Löwen habe ich zuletzt gesehen. Das hat mir gut gefallen. Ich weiß ja jetzt nicht, ob das so im Sinne aller ist (lacht).