Kötter findet neue Herausforderung in Recke

Von Jan Steinigeweg

(12.05.20) Die Trainersuche in Recke ist abgeschlossen. Dennis Kötter wird künftig beim TuS im Sattel sitzen und als Coach auf Ralf Trojandt folgen. In der abgelaufenen Saison trainierte Kötter die HF Reckenfeld/Greven in der Kreisliga. Doch Ende März wurde klar, dass die Zusammenarbeit dort enden würde. Und das durchaus unter kuriosen Umständen (Heimspiel berichtete). Nun wartet beim TuS Recke eine spannende Aufgabe in der Bezirksliga auf ihn. Doch wie finden sich aktuell, ohne persönliche Kontakte, Vereine und Trainer? Das verriet uns Dennis Kötter im Interview:

Dennis Kötter, in der kommenden Saison wartet beim TuS Recke eine neue Herausforderung auf dich. Wie kam der Kontakt zum Verein zustande?

Kötter: Der Abteilungsleiter Uwe Meyer hat den Kontakt zu mir hergestellt. Wir haben aufgrund der Beschränkungen jetzt in der Corona-Zeit viel telefoniert, da persönliche Treffen nicht möglich waren. Auch mit dem Kapitän Jan Langelage habe ich viele positive und lange Gespräche geführt. Beide Seiten hatten schnell das Gefühl, dass es gut passen könnte. Anfang des Jahres haben sowohl ich als auch der TuS noch anders geplant, aber ich glaube, dass es eine Win-Win-Situation für beide Seiten werde kann.

Die Trennung von den HF Reckenfeld/Greven ist ja schon etwas kurios gelaufen. War für dich danach direkt klar, dass du als Trainer weitermachen möchtest?

Kötter: Ganz ehrlich wollte ich nach der Aktion bei den Handballfreunden erstmal eine handballerische Pause einlegen. Ich mache den Trainerjob jetzt ja auch schon seit 2012 durchgängig. Durch die Corona-Pause habe ich jetzt auch gesehen, für was man noch alles Zeit hat und was man an den Wochenenden verpasst, sonst liegen bleibt oder zurückgestellt wird. Doch der gute Zuspruch der Spieler, die sich sehr stark für meinen Verbleib eingesetzt haben und viele positive Rückmeldungen, die ich auch von Eltern jüngerer Spieler erhielt, haben mich dazu bewogen, meiner Leidenschaft weiter nachzugehen. Denn parallel zu dieser Phase kam dann auch die Anfrage aus Recke.

Hattest du schon die Gelegenheit, dir einen Überblick von deinem neuen Team zu verschaffen?

Kötter: Der Großteil der Mannschaft ist gerade im besten Handballeralter. Letztes Jahr in der Vorbereitung gab es auch ein Testspiel mit den Handballfreunden gegen Recke. Das Spiel wurde aufgenommen und dient mir jetzt schon als kleine Grundlage. In den Gesprächen mit Langelage und Meyer wurde mir versichert, dass die Mannschaft neugierig und interessiert an neuen Trainingsinhalten und Konzepten ist. Und ich habe in den letzte Jahren viele Erfahrungen gesammelt und eigene Ideen vorangetrieben, die ich gerne weitergeben möchte. Der Zeitpunkt für einen Teamwechsel ist mit den Einschränkungen, die momentan herrschen, natürlich nicht optimal. Aber ich bin trotzdem sehr zuversichtlich!

Die Bezirksliga wird ja kräftig durchgemischt werden. Die ersten sechs Plätze verabschieden sich in die Landesliga und es gibt kräftigen Zuwachs aus den Kreisligen. Wird der TuS da eine andere Rolle spielen als vergangene Saison?

Kötter: Schauen wir mal, wie die verrückt zusammengewürfelte Saison so laufen wird. Der Trick wird sein, dass du keinen Gegner unterschätzt. Das wird dir, wenn du oben mitspielen willst, das Genick brechen. Ich kann das aber aktuell auch noch nicht einschätzen. Die Vorbereitung auf die Saison ist natürlich erstmal eine Herausforderung in dieser Situation, da momentan noch keiner weiß, wie und wann wir trainieren können. Ich bin froh, wenn wir da erstmal einen vernünftigen Weg finden und der Rest wir sich dann ergeben.