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Bezirksliga Münsterland

Lengerichs Mikel Hart holte aus ähnlicher Position aus, um mit dem letzten Treffer des Tages den Sieg für sein Team zu besiegeln. Foto: Teipel

Richtungswechsel in Abwehr und Hüpfkreis gelingt


Von Andreas Teipel

(14.10.19) Es ist nicht immer ganz leicht, neue Spielweisen umzusetzen. Und gegen den TuS Recke schien das Experiment zunächst auch zu scheitern. Doch die HSG Hohne/Lengerich fing seine Gäste im Nachholspiel im letzten Moment vor der Schlusslinie ab und gewann denkbar knapp mit 30:29 (14:16). Recke erwies sich jedoch als sehr strapazierfähig und ließ die Hausherren nicht von der Leine. Belohnt wurde das jedoch nicht.

Es ist immer eine bittere Pille, wenn eine Mannschaft ein Spiel in der Schlussminute noch abgeben muss. Gefühlt aber hätte Hohne/Lengerich eher mit drei, vier Toren gewinnen müssen. Denn die HSG war unheimlich energiegeladen aus der Kabine zurückgekommen. Das neue 3-2-1-Deckungssystem der ersten Hälfte hatte Trainer Daniel Bieletzki wieder für die nächste Unterrichtseinheit eingemottet. Es hatte einen frühen 1:5-Rückstand verursacht und Recke einen Vorsprung von zwei Toren zu Pause ermöglicht. Also, zurück zum Altbewährten - 6:0 sollte es richten.

Recke baut die Zwickmühle

Tat es auch. Im Nu war der Ausgleich zum 16:16 da. Mikel Hart traf zweimal von Rechtsaußen. Die HSG-Abwehr war enorm dynamisch und hatte immer eine Hand am Gegner ohne dabei lästige Zeitstrafen zu ziehen. Vorne wirbelte der Ball durch die Positionen und die Abläufe stimmten. Das sah richtig gut aus. Doch ein Blick auf die Anzeigentafel ließ einen doch verblüffen: Recke war zwar im ganzen Auftreten deutlich verhaltener, doch der Schein trog. Unbemerkt hatte der TuS nämlich eine Zwickmühle aufgebaut: Verrückte die HSG-Abwehr auf Reckes starke rechte Rückraumseite, war Platz für Halblinks Richter; war der in Ballbesitz öffnete Lengerichs Verteidiger wiederum das Tor für Rechtsaußen Rahe. Und beide verrichteten ihren Dienst effektiv. Richter traf nach dem Seitenwechsel fünfmal, Rahe viermal. 

So blieb Recke dran, lief jedoch stetig einem Rückstand hinterher. 31 Sekunden vor Schluss traf schließlich Rahe zum 29:29. Hohne/Lengerich war in Ballbesitz und wurde produktiv. Wie das aussah, seht ihr im folgenden Video. Auch wie die HSG ihren Sieg feierte. Nicht zu sehen war jedoch, in welcher Vollendung die Sieger den hüpfenden Kreis plötzlich mit einem Richtungswechsel von linksrum auf rechtsrum vollzogen. Formvollendet. Wenn Bieletzkis Truppe in dieser Herrlichkeit bald auch das 3-2-1 beherrscht ... nicht auszudenken, wohin das dann führen mag.

Tore für die HSG: Spieler 11 (7/1), Spieler 4 (5), Spieler 20 (4), Spieler 5 (3), Spieler 6 (3), Spieler 10 (3), Spieler 16 (2), Spieler 7 (1), Spieler 8 (1), Spieler 13 (1)

Tore für Recke: Spieler 10 (10/2), Spieler 12 (7), Spieler 19 (5/2), Spieler 8 (2), Spieler 95 (2), Spieler 17 (2), Spieler 4 (1)

P.S.: Ach ja, Bieletzki und Reckes Trainer Ralf Trojandt waren so nett, uns nach dem Spiel auch noch ein Video-Interview zur Analyse zu geben. Merci bien.



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