Kantersieg mit Schönheitsmakel

von Justus Heinisch

(28.01.18) Lengerich machte bereits in der Anfangsphase mit dem TV Borghorst kurzen Prozess. Ziemlich schnell erspielten sich die Gäste eine deutliche Führung. Doch ein richtiges Schützenfest blieb aus - und das ärgerte Coach Stefan Ritterbach (28:19/17:8).

Im Hinspiel war es über lange Phasen sehr eng. Deshalb legte HSG-Coach Stefan Ritterbach besonderes Augenmerk auf die Defensive. Alsbald Borghorst in Ballbesitz war, rannte Mittelmann Lukas Guttek zur Bank um mit Kilian Sensen zu tauschen. "So haben wir Beton angerührt", meinte Ritterbach. Dank Mikel Hart, der ersten und zweiten Welle wurde es sehr schnell sehr deutlich. Hart besorgte in der zehnten Minute das 6:1 für die HSG. Weiter ging es nur auf ein Tor, zehn Minuten später führten die Gäste schon mit 12:3. Borghorst ließ die defensive Stärke, eigentlich ein Faustpfand des Turnvereins, gänzlich vermissen. "Das war vorne wie hinten konzentriert und gut", lobte Ritterbach. Zur Pause führte die HSG mit 17:8.

Die Borghorster kamen zehn Minuten nach der Pause auf fünf Tore heran (14:19). Doch Lengerich traf zweimal am Stück und machte dadurch vorzeitig den Sack zu. Trotz des sicheren und souveränen Sieges wurmte Ritterbach eine bestimmte Sache: "Zum Schluss haben Spieler angefangen zu zaubern und etwas für die Galerie zu machen, anstatt in der zweiten Halbzeit noch ein paar Tore draufzulegen. Das macht man nicht", so Ritterbach. Dadurch ließ die HSG auch TVB-Schnapper Julian Schulz ins Spiel kommen. Der hielt einige Würfe Lengerichs und ließ das Schützenfest ausfallen.

TV Borghorst - HSG Hohne/Lengerich     19:28 (8:17)
TVB: Schulz - Frie (5), Hummels (3/3), Wenner, Rathmann (je 3), Bordewick, Fürst (je 2), Kleine Berkenbusch (1), Schulte, Valk, Lütke Lanfer, Topp, Babiuch, Gevers
HSG: Wolff, Hockenbrink - Grune (7/3), Hart (6), Steinigeweg (5), Guttek (4), Möller (3), Sensen (2), Volk (1), Teepe, Menkhaus