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Teilten die Punkte mit Warendorf: Die Lengericher Mikel Hart, Jan Steinigeweg Kai Lammers und Tobias Volk (v.l. in schwarz).

Aufregung bei Punkteteilung am Feiertag


von Justus Heinisch

(03.10.17) Als die HSG Hohne/Lengerich und die Warendorfer SU letztmals aufeinander trafen, wurde es hitzig und die Gemüter kochten hoch in der Lengericher Dreifachsporthalle. Die HSG hatte im März diesen Jahres die Nase vorn (28:22). Nun müssen sich HSG-Coach Stefan Ritterbach und sein WSU-Kollege Stefan Hamsen mit einem Unentschieden anfreunden (21:21/12:9). Auch diesmal wurden in dem ruppigen Match einige Geschichten geschrieben.

Ritterbach merkte im Vorfeld der Partie an, dass die Partie aufgrund Warendorfs Spielweise der erste richtige Härtetest für seine Mannschaft sei. Bis zur 13. Minute hielt die Abtastphase an (5:5). Dann setzten sich Ritterbachs Lengericher leicht ab (8:5/18.).

Kurz darauf wurde Warendorfs Jan Linnenbank vom Ellenbogen des HSG-Akteurs Frederic Grune erwischt. Für Hamsen, dessen Frau die Szene auf Video mitgeschnitten hat, ein Foul, für das die blaue Karte (Platzverweis mit Bericht) hätte gezückt werden müssen. Ritterbach stimmte dem WSU-Coach zu: "Das war überzogen. Da hätte er sich nicht über eine Rote Karte beschweren dürfen." Im direkten Gegenzug war es dann der Warendorfer Kevin Wiedeler, der den roten Karton kassierte (19.). Hamsen befand: "Das war nicht so wild, sondern zwei-Minuten-reif." Aufgrund der Geschehnisse der Vorsaison habe sich Hamsen gefühlt, als wäre er in einer "Zeitreise". Er sagte: "Da hätte man einfach eine Schablone draufhalten können." Seine Warendorfer lernten aus dem Vorjahr. Damals spielten die Nerven der Hamsen-Sieben verrückt. Nun blieben die Gäste cool und ließen sich nicht von der hitzigen Stimmung anstecken.

Schemann mit Buzzerbeater

Kurze Zeit nach dem Foul an Linnenbank musste Lengerichs Stratege Alexander Dubs verletzungsbedingt raus. Die WSU nahm ihn und Grune bis dahin in Doppelmanndeckung. Dann wurde wieder Handball gespielt. Linnenbank konnte nach merhminütiger Verletzungspause wieder mitwirken und schenkte seinem Ex-Trainer Ritterbach in der 26. Minute das 10:8 ein - Ritterbach trainierte den Warendorfer drei Jahre lang als Kreisauswahl-Trainer. Zur Pause erspielte sich Lengerich wieder eine Drei-Tore-Führung (12:9).

Die HSG behielt bis zur Hälfte des zweiten Durchgangs stets die Oberhand, auch wenn Warendorf des Öfteren ausgleichen konnte (13:13/36.). "Der Knackpunkt war circa in der 50. Minute, als wir 19:18 führten und bei einem Tempogegenstoß keine vernünftige Rückwartsbewegung hatten", so Ritterbach. Michael Bilitewski traf dann per Siebenmeter zum 19:19. 44 Sekunden vor Schluss markierte Lukas Guttek das 21:20 für die HSG.

Hamsen nutzte danach die Auszeit, um den finalen Angriff genauestens zu planen. Der Kopf dieses Plans war Noel Schemann. "Für ihn war das eine große Verantwortung. Er war das Zünglein an der Waage", erkannte Hamsen. Schemann versenkte das Spielgerät passend zur Schlusssirene (Buzzerbeater) im Kasten. "Kompliment dafür, dass er die Verantwortung übernommen hat. Er hat eine ansteigende Form und ich habe vollstes Vertrauen in ihn", lobte Hamsen Schemann.

Alles im Lot

Der war nicht der einzige, der ein Lob kassierte: "Ich bin stolz auf die Mannschaft. Ich war mit der Abwehr sehr zufrieden." Auch Keeper Malte Stukenbrok hielt stark. Schließlich ist Wiedeler ein Führungsspieler Warendorfs, der in schwierigen Situationen vorweg geht. Die junge Truppe hat seinen Platzverweis gut aufgefangen. Ritterbach meinte: "Das war schade, aber wir können alle damit leben. Wir haben vorne nur zu viel liegengelassen. Wir haben das, was wir die letzten Spiele gut gemacht haben, heute schlecht gemacht. Wir hatten eine Trefferquote von unter 50 Prozent."

Trotz des Aufregers in der ersten Halbzeit ist zwischen der HSG und der WSU alles im Lot. Hamsen bedankte sich nach dem Schlusspfiff der Schiedsrichter Rolf Malsky und Hans-Joachim Walden - die im Übrigen dieselben Unparteiischen wie im Hinspiel der Vorsaison waren - noch einmal ausdrücklich für die Spielverlegung. Ehrensache für Ritterbach.

HSG Hohne/Lengerich - Warendorfer SU     21:21 (12:9)

HSG:
Hockenbrink, Schönig - Guttek (7), Grune (4/1), Teepe, Hart, Möller (je 3), Schallenberg (1), Dubs, Telljohann, Steinigeweg
WSU: Hartmann, Stukenbrok - Bilitewski (8/5), Schemann (5), Nitsche (3), Linnenbank, Wiedeler (je 2), Hippler (1), Ekk, Ahlke, Baggeroer, Weilbacher, Tönnies

 

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