Suchbegriff:
  • Spielplan
  • Tabelle
Frank Stob-Schlögl trainiert nun die SG Sendenhorst und gestaltet dort den Neuanfang.

Die Bezirksliga unter der Lupe


Von Justus Heinisch

(06.09.18) Was war das für eine verrückte Bezirksliga-Saison? Bis zur letzten Schlusssirene ging es heiß her. Viel hat sich zur neuen Runde getan. So beackern sechs neue Teams ab dem kommenden Wochenende die Platten der Liga. Zeit, mal nachzuhorchen, ob sich die 14 Mannschaften gewappnet fühlen, um die Achterbahnfahrt Bezirksliga zu überstehen.

Teil zwei der Serie Öffnet internen Link im aktuellen Fensterhier!

Ibbenbürener SpVg: Wohl so turbulent wie bei keiner anderen Bezirksliga-Sieben verlief die Vorbereitung in Ibbenbüren. Der neue Trainer, Jörn Brüggemann, warf nach wenigen Wochen das Handtuch. Beim ersten Training waren elf Spieler dabei. Drei von denen verkündeten anschließend, dass sie einen neuen Verein hätten. Brüggemann zog daraus seine Konsequenzen. In die Bresche sprang Oliver Konnermann. Der Ur-ISVler übernahm die Truppe vor circa drei Wochen: "Es sind nur zwei Spieler aus der Vorsaison geblieben. Die Vorbereitung war kurz und sehr intensiv." Die neuen Spieler kommen hauptsächlich aus dem Verein. Nur ein externer Neuzugang, Peter Schulze, ist neu dabei. Die Teamchemie stimmt hervorragend, doch es braucht noch seine Zeit, bis sich alles eingegroovt habe, berichtet Konnermann: "Ich hoffe, dass der Neuanfang gelingt." Hauptsächlich geht es darum, sich in der Bezirksliga zu akklimatisieren und nicht abzusteigen.

SG Sendenhorst: Der Landesliga-Absteiger musste ebenfalls einen personellen Aderlass verkraften. Aufgestockt wurde auch in Sendenhorst vereinsintern. Spieler der Zweiten und der Jugend sollen es richten. Das kann gutgehen, schließlich haben die Spieler Potenzial, berichtet der neue Trainer, Frank Stob-Schlögl: "Da sind gute Talente dabei mit Luft nach oben. Die sind noch sehr jung." Allgemein will er mit seiner verjüngten Sieben mehr aufs Tempo drücken und die erste und zweite Welle ausnutzen. "Da haben wir auch die Leute dafür. Wir sind aber noch in der Findungsphase und benötigen ein gewisses Feintuning." Spielerisch waren Höhen und Tiefen dabei. Ansonsten schwitzte die Mannschaft bei einem Trainingslager und einer Boxeinheit: "Wir sind körperlich und physisch fit." Stob-Schlögls Saisonziel? "Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun zuhaben und uns spielerisch weiterentwickeln. Deshalb schauen wir von Spiel zu Spiel."

SC Everswinkel: Auch beim nächsten Landesliga-Absteiger ist die Uhr auf Null gestellt. Nur drei Spieler sind nach dem Landesliga-Abstieg geblieben. Der neue SCE besteht daneben aus zwei externen Neuen, Tobias Ruthenbeck und Till Krefting, und aus insgesamt zehn Akteuren, die aus der Zweiten oder Jugend kommen. "Ich bin sehr zufrieden mit der Vorbereitung", so Trainer Thomas Steinhoff. "Man darf nicht vergessen, dass der Kader komplett umgekrempelt wurde." Aber: "Die Jungs haben Potenzial. Wir haben uns entschieden, mit der Jugend etwas aufzubauen." Wohlwissend, dass das eine ganze Menge Arbeit beinhaltet, die ihre Zeit beanspruchen wird: "Das wird eine harte Saison. Aufgrund der guten Vorbereitung bin ich aber sehr optimistisch. Die Jungs sind gewillt, mehr zu tun als andere Mannschaften." Ziel wird es sein, gar nicht erst in den Abstiegsstrudel hineinzugeraten und sich in Ruhe weiterzuentwickeln.

TV Kattenvenne: Ein Traum und Albtraum zugleich war die Vorbereitung bei der Sieben von Florian Schulte. Traum, da sich der Kader verbreitet hat. Torwart Christian Köhnsen kam von der HSG Bever/Ems, mit Alexander Kröger und Marek Peters kommen zudem zwei "Granaten", so Schulte, fest zur Ersten hoch. Auch Jan Glasnik und Lars Bovenschulte, zwei weitere Interne, verstärken Kattenvenne. "Wir sind nun personell besser und breiter aufgestellt", meint Schulte, der sich Verbesserungen in den Bereichen Tempo und Aggressivität erhofft. Durch die verbesserte Mannstärke soll sich ein zweites 'Gronau' nicht wiederholen. Denn in der Vorsaison reiste der Turnverein mit nur acht Spielern zu Vorwärts und holte sich eine Klatsche ab. Ein Albtraum war die Vorbereitung, da nur selten alle Spieler mit an Bord waren. Ansonsten verpasste Schulte seiner Sieben einen Feinschliff. So wurde zum Beispiel die Abwehrtaktik verändert, um mehr Ballgewinne zu generieren und besser in die erste und zweite Welle zu kommen. Und wofür das alles? "Die Liga ist nochmal stärker geworden", weiß Schulte. "Wir sind jetzt zweimal Fünfter geworden. Und man will sich immer verbessern." Somit lautet das Ziel, Platz fünf zu verteidigen und womöglich oben einzuigeln.

Eintracht Hiltrup: "Die Vorbereitung lief gut", zeigte sich Coach Marcel Graefer zufrieden. Handballerisch wurden die Konzepte der Vorsaison poliert und geschärft. Zudem gelang es der Mannschaft blendend, die Neuen wie Lukas Schmidt, den Graefer bereits aus Everswinkel kennt, zu integrieren. Spielerisch wird die Eintracht nicht großartig anders auftreten als in der Vorsaison. "Da gibt es keine Geheimnisse", sagt Graefer, der sich auch über die Rückkehr Konstanin Revermanns freut, der in der vergangenen Spielzeit stets verletzt war. Viele Faktoren entscheiden über den Ausgang einer Saison, meint Graefer: "Mit einer Prognose tue ich mich schwer. Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, dann ist es möglich, Platz fünf zu holen und weiter nach oben zu schauen."

TB Burgsteinfurt: Das eigene Vorbereitungsturnier, die stark besetzte Kennedy-Trophy, holte der Turnerbund. Daran will Neu-Trainer Niklas van den Berg anknüpfen. Burgsteinfurt steckt mitten in einem Umbruch. Jarno Wesselmann, Luca Lehmann, Thorben Steenweg, Dimitrij Gasanov - alle weg. Zudem steht Manuel Epker nur noch als "Telefonjoker", so van den Berg, parat. Der Kader wurde mit Amin Amine, Nils Wiemeler, Patrick Lange und Torwart Tom Drunkemölle aufgefüllt. Es galt also, die neue Mannschaft zu formen und zusammenwachsen zu lassen: "Spielerisch wollen wir einfach Handball auf die Platte bringen", erklärt der Coach. "Und das hat gut funktioniert." Er hofft, direkt einen guten Saisonstart hinzulegen, um ein gewisses Momentum aufzubauen und gar nicht erst nach unten schielen zu müssen: "Ich trete nicht an, um Zehnter zu werden. Aber das Minimalziel ist, die Liga zu halten."

Arminia Ochtrup: Richtig stark spielte die Arminia in der Rückrunde der Vorsaison auf. Am Ende langte es zu Platz sieben, punktgleich mit Kattenvenne und Hohne/Lengerich. Das schmeckte den Töpferstädtern. "Die Klasse ist sehr stark. Vieles ist möglich und es gibt sechs neue Teams, da sind Prognosen schwierig", blickt Trainer Heinz Ahlers nicht in die Glaskugel. "Vieles hängt vom Start ab." Die Neuzugänge Luca Lehmann und Thorben Steenweg, beide kamen aus Burgsteinfurt, integrierten sich bestens. Nicht mehr dabei ist Marvin Schiemenz, Joschua Leusder tritt kürzer. Auch sonst lief die Vorbereitung, die bei den Arminen schon Mitte Juni begann, nach Plan.



Top-Klicker der letzten 7 Tage
1 Quer: Sofortige Trennung! Ahmann nicht mehr bei SGH
» [mehr...] (446 Klicks)
2 Handball HSM Münster 2024 - Spielplan
» [mehr...] (220 Klicks)
3 Handball-MSL-Liga: HSG Kattenvennerich - Friesen Telgte 29:26
» [mehr...] (208 Klicks)
4 Handball-Landesliga 1: TuS Wehe - Vorwärts Gronau 26:25
» [mehr...] (181 Klicks)
5 Handball-MSL-Liga: SGH Steinfurt - Sparta Münster 28:30
» [mehr...] (178 Klicks)

» Mehr Top-Klicker