Wenn die Moral die Moral schlägt ...

von Justus Heinisch

(13.01.19) Nein, mit einem Sieg hatte Oliver Konnemann nicht unbedingt gerechnet. Dass es eng werden könnte, das war dem Trainer der Spielvereinigung Ibbenbüren jedoch bewusst: "Ich weiß ja, was wir können." Jene Qualität hat Ibbenbüren gegen die HSG Hohne/Lengerich ausgespielt (28:25/14:13).

Das Erfolgsrezept lautete, gut in der Abwehr zu arbeiten und gezielt die zweite Welle zu suchen. Dies war zu Beginn noch von einer guten Ausbeute gekrönt, die Hausherren gingen in Front und behielten die Führung. Naja, bis Bernd Walhorn für zwei Minuten raus musste. Dann nämlich drehte die HSG das Spiel (7:6/13.). Erst kurz vor der Pause ging Lengerich wieder in Rückstand, als Felix Mau das 14:13 für Ibbenbüren erzielte. Und das spielte Konnemanns Sieben vollends in die Karten: Nach dem Seitenwechsel legte Ibbenbüren nach, führte mit vier Toren Abstand (20:16/39.), kurze Zeit darauf sogar mit fünf (22:17/44.). "Wir konnten über die zweite Welle einige Tore erzielen. Im Angriff klappte nicht alles immer, aber es wird besser", so Konnemann, dessen Team in der Defensive vor allem mit Lengerichs Kreisläufer-Spiel zu tun hatte: "Das haben sie echt gut gemacht!"

Lengerichs Energieleistung ohne Ertrag

Und so war der Sieg noch keineswegs eingetütet. Die folgenden Minuten gehörten den Gästen, die einen 6:0-Lauf auf das Parkett zauberten (23:22/51.). "Da hatten wir zu viele einfache Fehler drin. Nur weil man vorne liegt, heißt das nicht, dass alles von alleine läuft", kritisierte Konnemann. Doch Ibbenbüren brach nicht ein. Die Mannschaft zeigte Moral, holte sich durch ein paar Aktionen wieder Selbstvertrauen und bog das Spiel ein weiteres Mal um, auch bedingt durch Fehlwürfe der Gäste, ergänzte Konnemann: "Da war dann das Glück auf unserer Seite. Wir waren aber einfach heiß!" Zur Belohnung gab's den zweiten Heimsieg der Saison.

SpVgg. Ibbenbüren - HSG Hohne/Lengerich     28:25 (14:13)
SpVgg: H. Althaus - Walhorn (10/4), Ulisch, Verle (je 4), P. Althaus, Mau (je 3), Schultze, Vorndieck (je 2), Nauber, Beyer, Dittrich
HSG: Wolff, Schönig - Grune (5/4), Dorroch (5/1), Hart, Dubs (je 4), Sensen (je 3), Apelt (2), Telljohann, Teepe (alle 1), T. Dubs, Blömker