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Bezirksliga Münsterland

Christian Holtgräwe (r.) verrichtete im SuS-Mittelblock einen vorzüglichen Job.
Diesen Wurf schreit Marcel Bütergerds rein.

Machtdemonstration des Spitzenreiters


von Christian Lehmann

(16.02.19) Die Frage war noch nicht einmal ganz bis zum Ende gestellt, da lenkte Manuel Öhmann schon ein. "Nein, nein, nein, nein. Das nehme ich nicht an, darauf antworte ich auch nicht. Wir haben noch etliche schwere Spiele vor uns", sagte der Trainer des SuS Neuenkirchen nach dem 34:22 (15:8)-Triumph im Spitzenspiel gegen den Zweiten TV Kattenvenne. Von voreiligen Glückwünschen zum Meistertitel wollen sie beim Spitzenreiter nichts hören. Die Frage, ob man schon gratulieren dürfe, war angesichts der Machtdemonstration vom Samstagabend dennoch durchaus legitim. 

Kattenvennes Trainer Florian Schulte zog jedenfalls den Hut vor dieser gigantischen Leistung des Tabellenführers. "Man muss natürlich hinterfragen, ob man so hoch verlieren muss. Wir haben hier zwar schon mal gewonnen, aber dafür muss einfach alles passen. Neuenkirchen ist nicht unsere Kragenweite. Sie waren heute bärenstark und werden durchmarschieren. Ich habe bisher keine stärkere Mannschaft gesehen."

Doppeltes Verletzungspech beim TVK

Zur ganzen Wahrheit gehörte aber auch, dass die Gäste bereits in der Anfangsphase ihrer beiden größten Waffen beraubt waren. Rückraum-Shooter Daniel Segger verletzte sich bereits nach einer Minute, Mittelmann Mario Postert musste sechs Minuten später raus. Und so nahm das Unheil seinen Lauf. Von 4:4 (6.) schraubten die Hausherren das Ergebnis auf 11:4 in die Höhe (23.), über eine Viertelstunde lang gelang Kattenvenne kein einziger Treffer. Und das hatte Gründe: Im Mittelblock frühstückte Christian Holtgräwe so ziemlich alles weg, was ihm in die Quere kam! Der bullige Defensivspezialist zeigte eine überragende Leistung. "Er hat für uns das Spiel mit gewonnen", befand auch sein Trainer. Wenn mal ein Ball durchrutschte, war meist Alexander Cosse wachsam. Der SuS-Schlussmann feierte seine Paraden wie ein Besessener und musste sich sogar zwischenzeitlich für zwei Minuten abkühlen, weil er es ein wenig übertrieben hatte. 

Weil sich die Neuenkirchener auf ihre sichere Deckung verlassen konnte, trauten sie sich in der Offensive auch riskante Konzeptionen zu - und wurden belohnt. Kattenvenne versuchte viel, nahm SuS-Spielmacher Felix Boolke kurz, bekam aber einfach keine Hand an den Ball. Im zweiten Durchgang keimte beim Stand von 18:13 (38.) dann ganz kurz Hoffnung auf bei den Gästen, doch binnen weniger Minuten schossen Kevin Achterkamp, Jannik Miethe und Co. nahezu spielerisch wieder einen Zehn-Tore-Vorsprung heraus (24:14/46.). In der Schlussphase sahen Kattenvennes Kevin Reiser (52.) und Lars Bovenschulte (53.) dann noch die Rote Karte, weil sie einen SuS-Außenspieler im Wurf attackiert hatten. Das ging im Jubel der über 200 Neuenkirchener Fans in der Sporthalle am Westfalenring allerdings fast unter.

"Schade, dass das Spitzenspiel von uns nicht spitze war", sagte TVK-Trainer Schulte. "Für uns ist das ein Lernprozess, nächste Woche geht's weiter." Öhmann war richtig happy: "Wir haben wochenlang auf dieses Spiel hingearbeitet und der Plan ist zu 100 Prozent aufgegangen. Man muss aber auch sagen, dass es wahrscheinlich ein anderes Spiel geworden wäre, wenn die beiden Kattenvenner Shooter dabei gewesen wären."

 

SuS Neuenkirchen - TV Kattenvenne     34:22 (15:8)

SuS: Bohle, Cosse - Achterkamp (7), Bütergerds (6), Knocke (6/6), Miethe (4), Beermann, Engbers, Tebbe (je 3), F. Boolke (2), Kösters, M. Boolke, Holling, Holtgräwe

TVK: Bassfeld, H. Peters - Kipp, Postert (je 5), Glasnek, Hukriede (je 3), Reiser (2/1), Bovenschulte, Hirsch, M. Peters, Alke (je 1), Postert, Klassen, Segger

Bezeichnende Szene: Im Vordergrund liegt Kattenvennes Marek Peters am Boden, sein Mitspieler Hinrich Hukriede ist auf verlorenem Posten gegen Fabian Engbers.

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