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Manuel Öhmann will auch Sonntag jubeln. Stefan Hamsen schaut noch ein wenig skeptisch, hat sich aber fest vorgenommen, das zu unterbinden.

Kramt die Taschenrechner raus!


Von Justus Heinisch

(28.03.19) Vor dem 22. Spieltag wird es Zeit, den Taschenrechner herauszukramen. Ort der Rechenaufgabe ist die Breslauer Straße in Warendorf. Die heimische Sportunion hat SuS Neuenkirchen zu Gast. Zweiter gegen Erster. Gewinnt Neuenkirchen, hat es 42 Punkte auf dem Konto. Selbst wenn Manuel Öhmanns Team alle folgenden vier Spiele verlieren sollte, kann die WSU dies nicht aufholen. Denn im Moment stehen die Pferdestädter bei 33 Punkten. Falls also eintritt, dass die WSU gegen SuS verliert, kann sie noch acht Punkte holen. 33+8 sind 41.

Der Dritte, Kattenvenne, hat noch ein Spiel in der Rückhand, könnte also in sechs verbleibenden Spielen zwölf Punkte holen. Dann hätte der Turnverein 44 Punkte und wäre vor SuS (wenn es denn nach einem möglichen Sieg in Warendorf alles verliert). Auch Sparta Münster könnte auf 42 Punkte kommen, spielt aber noch gegen SuS. Der direkte Vergleich ist offen. Aber: Sparta trifft noch auf die WSU, genau wie Kattenvenne. Sie nehmen sich also gegenseitig die Punkte weg.

So oder so: Wenn die Konkurrenz mitspielt, kann Neuenkirchen bereits in Warendorf den Aufstieg eintüten. Stand jetzt. Wir horchen mal nach, wie die Trainer Stefan Hamsen (WSU) und Öhmann auf das Matchball-Spiel blicken.

Warum gewinnt gerade euer Team?
Hamsen: Wegen unserer Heimbilanz. Zu Hause brauchen wir uns vor niemandem verstecken. Und wir haben auch gegen SuS einen Matchplan. Fest steht, dass wir einen deutlichen Schlag besser sein müssen als beim Hinspiel (Anm. d. Red. 25:38). Mir ist es wichtig, dass wir uns im Gegensatz zum Hinspiel als Mannschaft von oben präsentieren. Dass es ein Sieg wird, kann ich aber natürlich nicht versprechen.
Öhmann: (lacht) Ich sage einfach mal, warum wir gewinnen sollten: weil wir momentan die konstanteste Mannschaft sind. 

Welche Taktik soll den Erfolg bringen?
Hamsen: Grundsätzlich ist das gegen Neuenkirchen sehr schwierig, weil sie eine sehr ausgeglichene Mannschaft haben. Der Plan ist, das Spiel eng zu machen und die drei Rückraumspieler viel zu beschäftigen. Dafür müssen wir knallhart aber fair verteidigen. Wir müssen in der Abwehr rackern ohne Ende, weil du keine Pause kriegst.
Öhmann: Eine grundsolide 6:0-Deckung. Im Spiel nach vorne wollen wir über die erste und zweite Welle gehen. Vorne wollen wir den Ball gut laufen lassen.

Auf welche Spieler kommt es an?
Hamsen: Um gegen Neuenkirchen zu gewinnen, brauchst du die gesamte Mannschaft in Topform. Mann muss auch schnell reagieren, auch was das Keeper-Spiel angeht. Kevin Wiedeler und Peter Ellebracht in Topform reichen nicht, der Großteil braucht wirklich eine gute Form.
Öhmann: Ganz klar auf die Torhüter. Alex Cosse und Marc Bohle werden uns in diesem Spiel den Ar... retten können. Im Angriff muss ich klar sagen, dass es auf jeden ankommt. Christian Holtgräwe kann die Deckung zusammenhalten, er ist an einem sicheren Tag eine Bank. Wir müssen in jeder Situation die richtige Entscheidung treffen.

Wie geht's aus?
Hamsen: Wir werden nach einem harten Kampf zu Hause die weiße Weste behalten. Dazu gehört auch, dass SuS schon so gut wie aufgestiegen ist und wir vielleicht die etwas heißere Truppe sind - 29:28!
Öhmann. 32:30 für uns. Wir können locker und befreit aufspielen, Warendorf muss und kann noch punkten.  

 

Arminia Ochtrup - SG Sendenhorst     (Sa. 18 Uhr)
Heinz Ahlers will mit seinen Spielern etwas gutmachen. Und zwar die Pleite in Coesfeld: "Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Wir brauchen eine andere Einstellung!" Dies sei der SCA auch den eigenen Zuschauern schuldig. Sendenhorst ist wieder auf der Siegerstraße. "Wir müssen wieder diese Leistung abrufen", erklärt Niklas Fröhlich. Der Spieler hat noch schlechte Erinnerungen ans Hinspiel, verletzte er sich doch. Bei der Mannschaft allerdings hat man noch das Ergebnis im Kopf - das Unentschieden wiederum schmeckte der SGS.
Heimspiel-Tipp: 28:22. Ochtrup macht den Trainer glücklich.

TuS Recke - TV Kattenvenne     (Sa. 18:45 Uhr)
"Recke ist heimstark. Da sind bislang viele gestolpert", weiß Kattenvennes Florian Schulte. "Aber das ist ein Vorteil: Wir sind gewarnt." Mit einem Erfolg beim TuS könnte der Turnverein Druck auf Warendorf und auch Sparta ausüben, die beide erst Sonntag spielen.
Heimspiel-Tipp: 30:30. Recke bleibt unangenehm.

HSG Hohne/Lengerich - DJK Coesfeld     (So. 17 Uhr)

Eine pikante Statistik der Vorwoche kann der HSG Mut machen: Jedes der sieben Teams hat sein Heimspiel gewonnen. Das würden sie bei Hohne/Lengerich unterschreiben. Beim Hinspiel in Coesfeld zockte Daniel Bieletzkis Sieben gut mit - konnte sich am Ende jedoch nicht belohnen.
Heimspiel-Tipp: 28:23. Die Statistik ist Lengerichs Freund.

SC Everswinkel - Eintracht Hiltrup     (So. 17 Uhr)
Er kennt noch viele Gesichter in Everswinkel. Marcel Graefer freut sich, die Kehlbachhalle zu besuchen, nachdem er dort drei "gute Jahre" als Trainer hinter sich hat. Gastgeschenke bringt er nicht mit: "Das Hinspiel haben wir deutlich gewonnen. Everswinkel hat aber gut Punkte gesammelt. Die stellen eine robustere Abwehr als Roxel und haben alles auf mehrere Schultern verteilt." Schwer wird's bestimmt. "Aber es sollte unser Anspruch sein, da zu gewinnen." Dies hat aber auch Thomas Steinhoff mit seinem SCE vor: "Wenn wir spielen wie gegen Kattenvenne, dann werden wir unsere Punkte schon holen." Dennis Heyroth könnte bereits wieder in den Spieltagskader rücken.
Heimspiel-Tipp: 28:32. Hiltrup den Tacken galliger.

Warendorfer SU - SuS Neuenkirchen     (So. 18 Uhr)
Ellebracht und Wiedeler, die beiden erfahrenen Rückraumakteure der WSU, kämpften am vergangenen Wochenende mit Schmerzen. Ob beide spielen werden, steht noch nicht genau fest. Sie würden der WSU fehlen. Blicken wir einmal aufs Hinspiel: SuS gewann mit 38:25. Ein dickes Ausrufezeichen. Knackpunkt war dabei, dass Warendorfs Deckungsverbund zermalmt wurde. In der Vorsaison gewann jeder je einmal. Da war's aber deutlich knapper als in der diesjährigen Hinrunde. Öhmann macht die Leistung der Vorwoche glücklich. Das 42:21 über die ISV tat mit Hinblick aufs Spitzenspiel besonders gut. Öhmann fährt dennoch mit massig Respekt in die Kreisstadt: "Die haben bestimmt was aus dem Hinspiel gutzumachen." Übrigens: Falls der Aufstieg gelingt, ist nichts geplant. Keine Shirts, keine 100 Liter Bier, nein: "Klar würden wir feiern, aber so viel Respekt muss man der WSU auch entgegebringen. Es ist dann auch ein Sonntagabend, wir müssen alle arbeiten montags. Mir ist es wichtiger, dass sich keiner der beiden Teams verletzt."
Heimspiel-Tipp: 25:24. Neuenkirchen darf noch nicht feiern. Warendorf gewinnt knapp - zum Wohle der Liga-Spannung.

TB Burgsteinfurt - Sparta Münster     (So. 18 Uhr)
"Von unserer Seite her sollte das der Anspruch sein, zu gewinnen", merkt Nils Overkamp von Sparta an. Stemmert spielte bei der WSU in der ersten Halbzeit ziemlich wacker mit, woran Coach Niklas van den Berg logischerweise anknüpfen will: "Jeder von oben leistet sich ja mal ein Ausrutscher." Vielleicht ja Sparta in Burgsteinfurt auch, hofft er. Denkt er jedoch ans Hinspiel, muss er tief durchatmen: "Das war eine Katastrophe." Vier Spieler Burgsteinfurts machten sich nur warm, der Rest kam erst kurz vor Anwurf in die Halle. Von Mitleid damals keine Spur bei Sparta (46:17).
Heimspiel-Tipp: 23:31. Nein, Sparta rutscht nicht aus ...



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