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Bezirksliga Münsterland

Seine vier Buden halfen der WSU nicht. Noel Schemann verlor das Spitzenspiel gegen Neuenkirchen.
Symptomatisch: Meistens fand SuS noch einen Weg durch die WSU-Abwehr

Öhmann erteilt die Feier-Genehmigung


von Justus Heinisch

(31.03.19) Bei gegnerischen Angriffen haut Alexander Cosse zunächst gerne ein Paar mal gegen den Pfosten. Dann ist er voll fokussiert und fängt an, seine Vorderleute zu dirigieren. Falls doch mal ein Ball zu ihm durchkommt, fährt er blitzschnell seine Pranken aus. Gegen die Warendorfer SU klappte das hervorragend. Schnapper Cosse hielt Neuenkirchen den Rücken frei beim 30:25 (15:13)-Sieg, der SuS ein ganzes Stück näher an die Meisterschaft brachte.

"Er war einfach klasse. Wie er sich pusht, ist sowieso ein Thema für sich", freute sich sein Coach Manuel Öhmann. Zu Beginn des Spitzenspiels zwang SuS die WSU des Öfteren in den Positionsangriff, der Tabellenführer selbst hatte mehr Tempo im Spiel. Dennoch drehte die Sportunion das Spiel in der achten Minute (4:3). Kurz darauf fing sich Martin Müsmann eine Zeitstrafe. Eine erste Situation, die für Aufregung auf der WSU-Bank sorgte. Denn es sollte nicht seine letzte bleiben. Der agile Felix Boolke riss nun das Spiel an sich und brachte Neuenkirchen wieder in Front. "Felix hat super Verantwortung übernommen", befand Öhmann. Anschließend baute SuS den Vorsprung aus - da erstmals die Stunde des Alexander Cosse schlug. Mehrere freie Würfe schnappte er weg, was ihn dazu veranlasste, einen Urschrei nach dem anderen durch die Halle zu blöken. Da war jemand gallig. Erst in den letzten Minuten des ersten Durchganges brachte Öhmann seinen Shooter Kevin Achterkamp. Er brauchte keine Eingewöhnungszeit.

Warendorf wütet

Bereits in der 21. Minute hagelte es die dritte Zeitstrafe für Müsmann. Er musste runter - zum Entsetzen Warendorfs um Trainer Stefan Hamsen. Das Spiel wurde nun zerfahren. SuS blieb ein wenig cooler, brachte sich mit 14:9 in Führung. Die WSU grübelte. Vor allem über die Schiris. "Warum das so ausgeartet ist - keine Ahnung. Ich weiß nicht, warum die Schiris sich gerade den souveränen Tabellenersten herausgesucht haben", sagte Hamsen. "Wir haben etliche Zeitstrafen bekommen, die auf der anderen Seite nicht gegeben wurden."

Doch die WSU fand wieder etwas zurück zu ihrem Spiel und verkürzte zur Pausensirene auf 13:15. Zunächst legte Jan Linnenbank nach - 14:15. Die WSUler auf der Tribüne hauten nun noch wilder auf ihre Trommeln. Sie sahen die Aufholjagd kommen. In den Folgeminuten kassierte die Sportunion aber vier Zeitstrafen. Neuenkirchen zeigte überraschend wenig Mitleid, blieb fokussiert und brachte sich wieder deutlicher nach vorne (20:14/37.). "Teilweise wurden die Zeitstrafen zu früh und zu viel gegeben. Das muss ich auch fairerweise sagen", blickte Öhmann auf die hitzige Phase zurück. "Wir haben es aber genauso gelöst, wie wir wollten: Wir haben in die Breite und die Nahtstellen gespielt und versucht, parallel zu gehen."

Die Partie blieb weiterhin zerfahren. Hamsen zog vor der Crunchtime die Auszeit (17:24). Es ging mehr darum, sich jetzt nicht vollkommen abschlachten zu lassen. Doch in der Halle tuschelten die WSU-Schlachtenbummler. Sie hatten noch die krasse Aufholjagd aus dem Hohne/Lengerich-Spiel im Kopf. Und Tatsache, ein paar Törchen, und Hamsens Team leckte wieder etwas Blut. Neuenkirchen ließ sich aber alles andere als nervös machen und antwortete stets im richtigen Moment. Warendorfs Endspurt sollte schließlich nicht von Erfolg gekrönt werden. Es fehlten nämlich auch die Alternativen von der Bank sowie Kevin Wiedeler und Peter Ellebracht, die beide verletzt ausfielen.

Trotz alledem: Kompliment vom Coach

Hamsen haute mal vor Wut gegen die Wand, nur um kurz darauf auf den Boden zu schauen und desillusioniert mit dem Kopf zu schütteln. Da haderte einer. Mit den Schiris und der Qualität des Gegners: "Viel besser ging es aber in der Besetzung und mit den Zeitstrafen nicht. Von daher gebe ich meiner Mannschaft ein Kompliment. Letztendlich fehlte uns auch vorne die Durchschlagskraft, um es gegen die Qualität offen zu halten. Im Endeffekt steht eine Niederlage, die man aber nie gerne hat. Egal gegen wen, egal unter welchen Umständen."

Und Öhmann? Der nahm nach der Schlusssirene seine Manschaft in den Arm und herzte natürlich auch Alexander Cosse. Neuenkirchen fehlt nun noch ein Punkt, um den Aufstieg rechnerisch vollständig klar zu machen. Doch das Match bei der Sportunion war für Öhmann vorentscheidend. Er nahm erste Aufstiegsglückwünsche an: "Das muss ich auch. Einen Punkt sollten wir wohl noch kriegen ..."

Warendorfer SU - SuS Neuenkirchen     25:30 (13:15)
WSU: Stukenbrok, Hartmann, Kolodzei - Nitsche (6/1), Ahlbrand (5), Baggeroer (5), Schemann (4), Weber, Linnenbank (je 2), Toennies (1), Müsmann, Ahlke, Hippler
SuS: Cosse, Bohle - Achterkamp (8), F. Boolke (6), Bütergerds (5), Knocke (3/3), Ross, Tebbe (je 3), Beermann, M. Boolke (alle 1), Kösters, Engbers, Miethe, Holtgräwe

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