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Kattenvennes Festung Ölberg wackelt nur kurz


Von Florian Hinteresch

(08.04.19) Als Lars Bovenschulte den finalen Tempogegenstoß mit der Schlusssirene versenkte, sprang die Bank des TV Kattenvenne ein letztes Mal auf. Auch Trainer Florian Schulte ballte einmal die Faust, wohl im Wissen, was für einen wichtigen Sieg seine Mannschaft da gerade eingefahren hatte. Das 30:24 (15:15)  gegen Arminia Ochtrup brachte die Jungs vom Ölberg ein großes Stück näher an den Aufstieg in die Landesliga.

Bis dahin war es kein einfacher Weg für den TVK. „Wir wussten, dass es ein Topspiel werden würde“, meinte Kattenvennes Trainer Schulte. Und das wurde es auch. Von Anfang an schenkten sich beide Teams aber mal gar nichts. Einfache Tore? Fehlanzeige. Wer den Ball in die gegnerischen Maschen bringen wollte, hatte zumindest immer einen Gegenspieler an der Backe. Mario Postert tankte sich gar durch drei Spieler durch, bevor er zum 4:2 abschloss. Eine alte Handballer-Weisheit besagt, dass schon bei zwei Gegenspielern irgendwo ein Mitspieler frei stehen muss. Das tat es aber nicht, weil Ochtrups Abwehr schnell und kompakt verschob und so die Räume für den Kattenvenner Angriffe klein hielt. So waren es immer wieder Einzelaktionen von Mario Postert oder Nils Alke, die die Zwei-Tore-Führung des TVK bis zur 23. Minute aufrecht erhielt. Dann, als die Arminia anfing Daniel Segger aus dem Spiel zu nehmen, sahen die Zuschauer einen kleinen Bruch im Kattenvenner Angriffsspiel.

Die Wiederentdeckung der Einzelaktion

Auf der Gegenseite hatte derweil auch der Ochtruper Angriff die Einzelaktionen für sich entdeckt. Vor allem Liga-Toptorschütze Max Oelerich zeigte, warum er bereits 161 Tore auf dem Konto hat. Und so war er es auch, der in der 23. Minute den Ball zum 10:10-Ausgleich in den Giebel schraubte. Und war die Abwehr des TVK mal früh genug an Oelerich dran, stand Gerrit Thiemann am Kreis frei. „Da sind wir zu früh rausgegangen und haben dem Kreisläufer zu viel Raum gegeben“ ärgerte sich Schulte, der in der Folge mit ansehen musste, wie sein Team kurz vor der Pause durch Tom Noori in Rückstand geriet (12:13). Der Abnutzungskampf in der ersten Hälfte zeigte sich aber jetzt auf der Bank des SCA. Nahezu alle Kühlpacks waren da im Einsatz und versorgten kleinere Blessuren aus einer umkämpften ersten Halbzeit.

Die Arminia machte es den Jungs vom Ölberg aber weiter schwer und lies sich auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht abschütteln. Kaum hatte der TVK sich seine Zwei-Tore-Führung zurückgeholt, traf Oelerich zwei Mal hintereinander und egalisierte das Ergebnis wieder. Das 18:18 sollte aber für lange Zeit sein letzter Treffer bleiben, denn jetzt drehte der TVK auf und holte sich vor allem in der Abwehr einige Bälle, die Nico Postert und Kevin Reiser in schnelle Treffer ummünzten. „Das war sicherlich ein Schlüssel“ wusste Schulte, der in der Halbzeit von seinen Mannen gefordert hatte, vor allem das Kreisläuferspiel des SCA besser zu unterbinden. Der Ölberg loderte jetzt und Ochtrup wirkte machtlos. Die Spieler von Heinz Ahlers zollten dem Abnutzungskampf der ersten Halbzeit nun ihren Tribut und mussten mitansehen, wie der TVK sich zehn Minuten vor Schluss auf ein 26:20 absetzte. Auf vier Tore kam der Gast noch einmal heran aber mit der Halle im Rücken behielt Kattenvenne die Oberhand und sicherte sich verdient die zwei Punkte.

Serie fortgesetzt, Antwort gegeben

Zwei Punkte, die nach dem Sieg von Konkurrent Sparta Münster am Vorabend eine große Rolle spielen. Das weiß auch Schulte: „Das war ein wichtiger Sieg für uns und zudem die Revanche für das Hinspiel“. Denn das hatte de TVK noch mit 25:33 verloren. Aber zu Hause bleibt das Team eine Macht, keinen einzigen Punkt gab Kattenvenne am Ölberg ab und feiert am nächstem Montag Jubiläum. Ein Jahr lange ist die „Macht vom Ölberg“ dann zu Hause ungeschlagen. „Jetzt warten aber noch zwei sehr schwere Spiele in Lengerich und in Warendorf auf uns“, gibt Schulte zu Bedenken und bremst die Euphorie ein bisschen. Doch gewinnt sein Team das Derby in Lengerich, kann Kattenvenne gegen Burgsteinfurt zu Hause den Aufstieg in die Landesliga klar machen. Träumen ist also erlaubt am Ölberg, und in einem Monat könnte der Traum Realität werden.

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