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Bezirksliga Münsterland

Wer in der kommenden Saison aufsteigen will, muss erst mal an Nino Adler (Nr. 99) und Eintracht Coesfeld vorbei. Foto: Teipel

 

Plötzlich die neue Elite?


Von Jan Steinigeweg

(18.05.20) Wie genau sich die Bezirksliga Münsterland in der kommenden Spielzeit zusammensetzen wird, ist zurzeit noch ungewiss. Fest steht, dass der BSV Roxel und die HSG Gremmendorf-Angelmodde als jeweilige Meister ihrer Kreisligastaffeln aufsteigen werden. Ebenso ist bereits sicher, dass die ersten sechs Teams der aktuellen Bezirksliga per Aufstieg oder Wildcard hochgehen, um künftig in der Landesliga ihr Werk zu vollrichten. In den beiden Kreisligen bleiben dann noch sage und schreibe zehn Wildcards, die den Mannschaften zur Verfügung stehen.

Sollten alle Kreisligisten Gebrauch davon machen, sind es 20 Teams, die den Pool der möglichen Bezirksliga Münsterland füllen, aus dem Daniel Hooge und seine Kollegen beim Handballkreis Münsterland die neue Liga basteln werden. Eine zweigleisige Bezirksliga Münsterland ist als durchaus möglich. "Es sind noch nicht alle Meldungen eingangen. Wir warten erst mal bis zum 20. Mai ab und dann schauen wir", so der 1. Vorsitzende des Handballkreises Münsterland. Denn am Mittwoch ist der Deadline-Day für die Einreichung der Wildcards. Und im Anschluss wird die Planung rund um die Bezirksliga dann so langsam Form annehmen.

Aufsteiger hinterlassen Vakuum

Doch was bedeutet diese Situation für die Mannschaften, die sich bislang im Mittelfeld der Bezirksliga tummelten? Nach dem Abschied der ersten sechs Teams, die allesamt duch Kreisligisten ersetzt werden, wäre auf dem Papier das obere Mittelfeld jetzt die neue Elite. Eintracht Coesfeld (Platz 7), der TV Friesen Telgte II (Platz 8) und die SG Sendenhorst (Platz 9) wären in der kommenden Saison also rein theoretisch die Top drei. Wie sehen die Trainer der drei Vereine ihre Rolle in der nächste Spielzeit? Und was bedeutet diese kräftige Durchmischung der Liga für sie?

Sven Holz, Trainer von Eintracht Coesfeld, sieht die getroffene Regelung mit gemischten Gefühlen: "Wenn die besten sechs Mannschaften gehen, dann tut das dem Niveau der Liga natürlich nicht gut." Ein Punkt, der nicht von der Hand zu weisen ist. Denn der Raum, den die Top-Teams der Liga hinterlassen, wird voraussichtlich zum Teil durch das Mittelfeld der Kreilsligen aufgefüllt. Doch das birgt allerdings nicht nur Negatives für Holz und die Eintracht, denn ein Aufstieg wird dadurch nicht unbedingt unwahrscheinlicher: "Klar, so ein Gedanke kommt dann schnell mal, aber da werden anderen Mannschaften mit Sicherheit auch noch ein Wörtchen mitreden wollen. Und wir dürfen nicht so einen Start hinlegen, wie in der letzten Saison." Ja, das sollte die Eintracht tunlichst vermeiden.

Mehr als nur Lückenfüller

Wie sieht es beim TV Friesen Telgte II aus? Zuerst einmal mal weist Coach Sebastian Seitz auf den Zusatz "II", der sich am Ende des Teamnamens befindet, hin: "Wir sind der Unterbau der Landesliga-Truppe. Wir wollen junge Spieler entwickeln und eine Auffangbecken für die Spieler sein, die nicht mehr ganz so intensiv Arbeiten können." Daher werde er auch keine großen Ansprüche anmelden. Als Aufsteiger der Saison 2018/19 kennt Telgte II noch einige der Gegner, die sie künftig wieder erwarten könnten. Auch durch familiäre Connections des Trainers. Sein Bruder Alexander trainiert nämlich die Reserve des ASV Senden. "In der Vorbereitung der letzten Saison haben sie uns durchaus das Leben schwer gemacht. Und auch andere Mannschaften bringen ein gutes Niveau mit", so Seitz. Eine große Gefährdung für die Qualität der Liga sieht er nicht: "Das Gesamtlevel wird vielleicht etwas geringer sein, aber dafür die Liga insgesamt ausgeglichener."

Als SG Sendenhorst-Coach Thorsten Szymanski davon erfuhr, dass das der obere Teil der Liga kräftig ausgedünnt wird, schoss ihm eine Gedanke in den Kopf: "Nicht dass die leute jetzt denken, dass wir Favorit sind!" Also gegen Coesfeld hat die Szymanski-Sieben in der vergangenen Saison beide Spiele gewonnen ... aber lassen wir diese Gedankenspiele. Denn der Coach ist sich sicher: "Es gibt bestimmt auch einige Kreisligisten, die richtig guten Handball spielen." Einfach als bloße Lückenfüller sieht auch er die Nachrücker nicht. Eine klitzekleine Favoritenrolle sieht er dann vielleicht doch: "Rein vom Tabellenstand. Aber es kann durchaus sein, dass nur ein Team aus der Liga aufsteigen wird. Dann wird es auch nicht einfacher." Das stimmt. Und die Ungewissheit, wie und wann die Vorbereitung starten wird, macht auch allen Teams gleichermaßen zu schaffen.

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