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Der Treppenwitz von Warendorf


Von Jan Steinigeweg

(16.12.19) Wenn am vergangenen Freitag ein Warendorfer Spieler mit Ball zum Siebenmeter antrat, war eine seltsame Atmosphäre in der Halle an der Marienschule. Einige Zuschauer richteten Stoßgebete gen Himmel, und andere wiederum konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Nur zwei von zehn Warendorfer Strafwürfen fanden den Weg ins gegnerische Tor. Der Treppenwitz den Wochenendes. Trotzdem gewann die Warendorfer SU knapp mit einem Treffer gegen Sparta Münster. Mit 27:26 (13:14) setzten sich die Hausherren am Ende durch und konnten das ganze Siebenmeter-Spektakel mit Humor nehmen. Und eines hatte es ja auch für sich: Über mangelnde Spannung konnte sich wirklich niemand beklagen.

Die Anfangsphase der Partie gestaltete sich recht ausgeglichen. Die Teams aus Warendorf und Münster waren eng beieinander. Auch, weil die WSU schon früh anfing, die Siebenmeter nicht zu nutzen. Die Sparta agierte mit einer offensiven 3:2:1-Deckung und bereitete Warendorf zunehmend Probleme im Laufe der ersten Halbzeit. Nach dem 6:6-Ausgleich der Sparta durch Alexander Kipp in der 15. Spielminute, war das Momentum auf Seiten der Gäste. Wenig später war es wieder Kipp, der die 11:8-Führung für die Spartaner erzielte. "Das war eine gefährliche Phase im Spiel. Da drohten wir, den Kontakt zu verlieren", so WSU-Coach Stefan Hamsen. Doch nach einer Auszeit der Hausherren gelang unmittelbar wieder der Anschluss. Zur Pause stand es 14:13 für die Gäste.

Siebenmeter in letzter Minute

Auch in der zweiten Halbzeit ging es eng und umkämpfte weiter. Sparta spielte einen schnellen Ball und ließ den Gastgeber nicht ins Kontern kommen. Warendorf musste sich also der 3:2:1-Deckung der Gäste stellen. Besonders gut gelang dies dem jungen Moritz Grothues, der insgesamt neun Treffer für die Hausherren erzielte. Zehn Minuten vor dem Ende gelang es Warendorf dann, sich auf 24:21 abzusetzen. Aber Zeit zum Durchatmen gab es in dieser Partie nicht. Sparta schlug direkt zurück und verkürzte auf 24:23 (55.). Beide Teams trafen fortan im Wechsel bis zum 26:27 aus Sicht der Gäste durch Nils Haverkamp (59.).

Anschließend kam, wozu es bei der Dramaturgie dieser Partie kommen musste. Ein Siebenmeter-Pfiff für Warendorf in der letzten Spielminute. Jan Linnenbank, der zuvor einen Siebenmeter verwandelte, trat erneut an. Es folgte die insgesamt achte Fahrkarte der Warendorfer  vom Siebenmeter-Strich. Somit hatte die Sparta noch einen Angriff Zeit für den Ausgleich. Doch Warendorf verteidigte mit Mann und Maus und brachte den Heimsieg letztlich über die Zeit.       

Tore für Warendorf: Grothues (9/1), Baggeroer (6), Linnenbank (3/1), Wiedeler (2), Nitsche (2), M. Hippler (2), C. Hippler (2), Schwaer (1)  

Tore für Sparta: Flockert (5), Kipp (4), Rosethal (4), Anstötz (4), Haverkamp (4), Kuropka (2), Berkenheide (2), Junker (1)  



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