Vierzehn Schmidt-Treffer reichen nicht

Von Jan Steinigeweg

(21.01.20) Auswärtsspiele in Warendorf sind kein Vergnügen. Das haben schon viele Vereine in der Bezirksliga Münsterland zu spüren bekommen. Jüngstes Opfer: Spitzenreiter SW Havixbeck. Trotz 30 geworfener Auswärts-Tore durften am Ende nicht die Gäste sondern das Heimteam jubeln. Joshua Schmidt erzielte alleine 14 Treffer für SW und war Dreh- und Angelpunkt in der Havixbecker Offensive. Vorne lief es beim Tabellenführer, doch in der Abwehr fanden die Schwarz-Weißen kein Mittel gegen die bärenstarken WSU-Angreifer. "Die Abwehrleistung war deutlich zu wenig heute", brachte es der Havixbecker Co-Trainer Jan Schürmann auf den Punkt.

Von Beginn an fand SW Havixbeck kein probates Mittel gegen die WSU-Offensive. Zur Entlastung der Schwarz-Weißen muss allerdings auch gessagt werden, dass sie sich in diesem Spiel nicht auf ein, zwei gefährliche Spieler fokussieren konnten. Die komplette Offensiv-Reihe strahlte permanent Gefahr aus. Ob Christian Schwaer (6) und Pascal Nitsche über Außen oder Jannik Weber (10) und Kevin Wiedeler (5) im Rückraum. Die Jungs von Stefan Hamsen waren gnadenlos effektiv. "Das war die beste Angriffsleistung, seitdem ich hier Trainer bin", freute sich der Coach. Und das ausgerechnet im Spiel gegen den aktuellen Spitzenreiter. Es gibt eindeutig schlechtere Gelegenheiten, um die Bestleistung abzurufen!

Lügering gegen Wiedeler

Nitsche und Weber prägten anfangs das Offensiv-Spiel der WSU und sorgten mit ihren Treffern maßgeblich dafür, dass Warendorf nach elf Minuten bereits mit 10:4 in Führung lag. In der Folge sorgte Schmidt auf Seiten der Havixbecker dafür, dass sein Team wieder aufschloss. Er traf aus dem Feld und  war auch sicher bei seinen Siebenmetern. Die Siebenmeter entstanden häufig im Duell zwischen WSU-Spieler Kevin Wiedeler mit SW-Angreifer Jonas Lügering. Beide Akteure schenkten sich nichts und sorgten wechselseitig im Laufe der Partie für 2-Minuten-Strafen des jeweiligen Kontrahenten. Zur Halbzeit lag Warendorf mit 19:16 in Führung.

Im zweite Durchgang schafften es die Schwarz-Weißen nicht näher als drei Treffer an die Hausherren heranzukommen. In den seltenen Momenten, in denen die WSU im Angriff mal eine Chance ausließ, konnte sich das Team von Stefan Hamsen auf Keeper Lennart Hartmann verlassen, der gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit die Führung untermauerte. Havixbeck nahm ab der 45. Minute Kevin Wiedeler in die Manndeckung, doch auch diese Maßnahme zeigte nicht die erhoffte Wirkung. Christian Schwaer sprang seinem Kollegen in die Bresche und war ein ums andere Mal über Außen erfolgreich. Drei Minuten vor dem Ende versuchten die Schwarz-Weißen dann noch mit einer offenen Manndeckung schnell an den Ball zu kommen, doch die WSU ließ sich nicht verunsichern. Weber markierte den 35:30-Endtand und verschwand anschließend in der WSU-Jubeltraube.  

Tore für Warendorf: Weber (10), Nitsche (7/3), Schwaer (6), Wiedeler (5), Baggeroer (3), Linnenbank (2/1), Grothues (2)

Tore für Havixbeck: Schmidt (14/4), Lügering (5), Leufgen (4), Leusmann (2), Wiesner (2), Lepke (1), Mühlenkamp (1)