Handball ist Familiensache

Von Nils Uhlig

(16.12.20) Philipp Kruska ist quasi in den TSV Ladbergen hineingeboren worden, seit der E-Jugend ist er im Handballverein aktiv. Bereits sein Opa spielte beim TSV Handball und auch Vater Ralf Kuckhermann, mit dem er die zweite Ladberger Mannschaft zusammen trainiert, war auf dem Rott aktiv. Aufgrund einiger Verletzungen konzentriert sich der 27-jährige Kruska seit 2019 voll auf den Trainerjob.

Udo Kaiser, Torwart der Landesliga-Reserve und gleichzeitig Vorstandsmitglied, beschreibt Kruska als ruhig und besonnen, zudem zeichne ihn perfekte Organisation aus. "Am Wochenanfang gibt es eine Info, wann was stattfindet und wer es durchführt. Das Training ist komplett durchgeplant" beschreibt Kaiser Kruskas Akribie. Er schaffe es zudem jeden Spieler unabhängig von der Leistungsstärke einzusetzen. Diese Attribute haben Kruska eine hohe Akzeptanz innerhalb der Mannschaft eingebracht. Zudem ist der 27-jährige dennoch auch Kumpel der Spieler geblieben.

Auf einem guten Weg

Kruska passt den Kern seines Trainings an die Bedürfnisse seiner Mannschaft an. "Wir legen den Schwerpunkt auf die Abwehr und das Tempospiel, weil das gut zu unserem Team passt", so der Pädagoge, der mit der Zweitvertretung aus dem Heidedorf verschiedene Abwehrvarianten einstudiert hat. Langfristig soll der Bezirksligist aber auch im Angriff flexibler werden. Dass er damit einen guten Weg eingeschlagen hat, zeigte sich bereits am zweiten Spieltag beim 25:21-Heimsieg gegen die Drittvertretung des TV Emsdetten.

Der C-Lizenz-Inhaber freut sich durch den Trainerjob mit seinen alten Weggefährten am Ball bleiben zu können. Aktuell konzentriert er sich daher voll auf seinen Job und den Klassenerhalt mit der TSV-Reserve. "Ich schaue von Jahr zu Jahr was sportlich und zeitlich möglich ist", sagt der Familienvater zu seinen Zukunftsplänen als Trainer. Die nächste Generation steht allerdings schon in den Startlöchern. Sohn Paul hat bereits seinen ersten Handball geschenkt bekommen. Und vielleicht trainiert Kruska ja ebenfalls in ein paar Jahren mit seinem Sohn eine Mannschaft beim TSV Ladbergen, so wie er es aktuell mit seinem Vater in der Bezirksliga macht. Das Ladberger Handballgen ist jedenfalls Familiensache.