Suchbegriff:
  • Spielplan
  • Tabelle

Bezirksliga Münsterland 1

Timo Rahe (l.) fehlt dem TuS Recke noch längere Zeit. Er fällt mir einer Schulterverletzung aus. Foto: Renger

Neue Philosophie und alte Sorgen


Von Jan Steinigeweg

(17.11.20) Der Start hätte besser laufen können. Denn der TuS Recke steht nach zwei Spielen in der Bezirksliga mit einem Punkt da. Zum Auftakt gab es im Heimspiel gegen die Reserve des TV Kattenvenne ein 27:27-Unentschieden. Beim Auswärtsspiel bei der HSG Hohne/Lengerich dann eine ordentliche 14:27-Rutsche. "Da hat einfach gar nichts funktioniert, gerade vorne nicht", blickt TuS-Coach Dennis Kötter auf die HSg-Partie zurück. Zudem war in beiden Spielen zu merken, dass einige Abläufe und Absprachen noch nicht so 100-prozentig passten. Das ist aber alles andere als verwunderlich. Denn schaut man sich den aktuellen Kader des TuS an, so fällt auf, dass im Vergleich zur Vorsaison ordentlich Bewegung reinkam. Und Kötter brachte natürlich auch neue Ideen in seine ersten Saison als TuS-Coach ein.

Mit Tobias Hensel (Laufbahnende), Daniel Markmeyer (jetzt Co-Trainer bei den HF Reckenfeld/Greven) und Mario Driftmeier (Umzug) verabschiedeten sich drei gestandene und erfahrene Spieler vom aktiven Geschehen in Recke. Hensel, der am Kreis spielte und sich als sicherer Siebenmeterschütze auszeichnete, war noch in der Vorsaison bester Werfer der Recker. Hätte Rückraum-Shooter Maik Richter nicht in Teilen der Saison verletzungsbedingt pausieren müssen, wäre der Titel des internen Top-Torjägers vermutlich an ihn gegangen. Aber Hensel wäre ein würdiger Konkurrent im Rennen um diesen Titel gewesen, schließlich landete er am Ende mit 95 Treffern auf Platz 7 der besten Werfer der Liga.

Immer wieder von Verletzungen geplagt

Doch nicht nur die Abgänge tun weh. Denn im wahrsten Sinne des Wortes schmerzen den TuS auch immer wieder Verletzungen. Was sich schon durch die Vorsaison zog, findet auch in der aktuellen Spielzeit kein Ende. Jan Langelage laboriert schon seit Beginn der Saison 2019/20 an einem Kreuzbandriss. "Das wird noch ein bisschen dauern, bis ich wieder Handball spiele", schätz Langelage selbst. In der Vorbereitung verletzten sich zudem Nils Wallus, ebenfalls am Kreuzband, und Timo Rahe an der Schulter. Die aktuelle Zwangspause kann man also durchaus gespalten sehen. Kommt Kötter und seinen Jungs die Pause zum Auskurieren der Verletzungen entgegen, oder wäre es besser zu spielen, um in den Fluss zu kommen?

Da die Verletzungen langwieriger Natur sind, ist nicht davon auszugehen, dass bei einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs Anfang des neuen Jahres die Verletzten direkt zurückkehren könnten. Also ist die Antwort klar: "Es ist wirklich ärgerlich, dass wir unsere Abläufe jetzt nicht weiter trainieren konnte", so Kötter. Und auch abseits des Spielerischen sieht er etwas, dass durch die Pause verloren geht. "Wir haben sehr viel im Bereich der Kraft und Athletik gemacht, um damit auch langfristig Verletzungen vorzubeugen. Das fällt jetzt natürlich alles weg", befürchtet Kötter. Denn außerhalb vom geregelten Trainingsbetrieb ist es schwer, eigenständig das körperliche Level, gerade mit handballspezifischen Bewegungen, aufrecht zu erhalten. Man kennt ja den inneren Schweinehund...

Neue Philosophie in der Deckung

An sich sah Kötter seine Jungs auf einem guten Wege, was die Neuerungen im Spiel anging. Denn die 6:0-Deckung wird in Recke nun anders interpretiert als noch in den Jahren zuvor. "Ich mag es, wenn die Abwehr aggressiv ist, um zu zeigen, hier sind wir", so der Trainer. Daher ist es jetzt nicht mehr nur der Mittelblock der vorwiegend heraustritt und die Gegenspieler unter Druck setzt, sondern der komplette Verbund ist im aggressiven Verhalten gefordert und soll dem Gegner im 1-gegen-1 auf den Füßen stehen. Bis da jeder verinnerlicht hat, wann er raustritt, wann er zurückgeht und wann er aushilft, dauert es natürlich ein bisschen. Und da helfen so wirklich natürlich nur Training und vor allem Spiele weiter. "Aber das ist ja alles nur Spielerei, wenn man nicht weiß, wann es weitergeht. Da ist der Fokus nicht da", sagt Kötter.

Weitere Artikel



Top-Klicker der letzten 7 Tage
1 Quer: Sofortige Trennung! Ahmann nicht mehr bei SGH
» [mehr...] (414 Klicks)
2 Handball-MSL-Liga: Anschwitzen, der 23. Spieltag
» [mehr...] (245 Klicks)
3 Handball-MSL-Liga: HSG Kattenvennerich - Friesen Telgte 29:26
» [mehr...] (195 Klicks)
4 Handball HSM Münster 2024 - Spielplan
» [mehr...] (177 Klicks)
5 Handball HSM Münster 2020 - Spielplan
» [mehr...] (169 Klicks)

» Mehr Top-Klicker