Das Vertrauen erarbeitet

Von Malte Greshake

(09.11.21) Trotz semi-optimaler Vorzeichen ist der verspätete Wiedereinstieg für TuS Recke nach der Herbstpause besser als erwartet geglückt. Mit einem 31:25 (17:16) gegen die Zweite des 1. HC Ibbenbüren holte die Mannschaft von Dennis Kötter trotz einiger Personalprobleme nämlich den zweiten Saisonsieg. Denn im Gegensatz zu den ersten Partien dieser Spielzeit verloren Timo Rahe und seine Jungs auch in schwierigen Phase nie den Glauben an die eigenen Stärken und erarbeiteten sich im Laufe der Begegnung ein immer größeres Selbstvertrauen.

Die taktischen Vorgaben für den TuS waren hingegen von Beginn an unumstößlich: Kötter befahl seiner Truppe, den Verteidigungsverbund der Gäste immer wieder in die Breite zu ziehen, um dann in die sich öffnenden Lücken vorzustoßen. Allerdings scheiterten die Gastgeber, wenn sich dann einmal durchgebrochen waren, immer an der eigenen Ungenauigkeit. Zunächst konnte sich so kein Team nennenswert absetzen. In der 18. Minute erzielte Felix Meyer den 10:10-Ausgleich, kurz vor der Pause hieß es schließlich 17:16 für den TuS.

Lampes Plan ging nicht auf

"Aber obwohl wir am Anfang viel verworfen haben, haben wir nie die Schultern hängen gelassen", berichtete Kötter später. Denn nach der Pause blieben seine Spieler hartnäckig und erarbeiteten sich durch einen Treffer von Rahe erstmalig in diesem Spiel eine Drei-Tore-Führung zum 21:18 (35.). Und weil neben Rahe mit Maik Richter auch ein anderer Linkshänder im zweiten Durchgang treffsicher wurde, sah Ibbenbürens Coach Dennis Lampe darin den Knackpunkt dieses Spiels. "Wir haben vorher gesagt, dass wir ihre Linkshänder in den Griff bekommen wollten", so der Trainer. "Das hat allerdings gar nicht geklappt." 

So zog Recke allmählich davon, in der 49. Minute traf David Sandmann zum 25:21, und Ibbenbüren versuchte mit einem 4:2-Deckung noch einmal alles. Der TuS nutzte nun die Räume aber gnadenlos aus und spielte es fast konzentriert mit einer zwischenzeitlichen 31:21-Führung zu Ende. Wenige Minuten vor Schluss wachten die Gäste dann noch einmal auf und verkürzten auf 25:31. Das sollte es aber gewesen sein. "Wir sind irgendwann immer zwei oder drei Toren hinterhergerannt und sind nicht mehr herangekommen", meinte Lampe noch. "Vielleicht war das Ergebnis aber am Ende ein wenig zu hoch."

Und Kötter freute es eben, wie sich seine Schützlinge in das Spiel hineingebissen hatten. "Auch also die Dinge mal nicht funktioniert haben, haben wir nicht die Köpfe hängen gelassen", so der TuS-Trainer. "In der zweiten Halbzeit konnten wir uns dann auf unsere Abwehr verlassen und haben vorne die Bälle auch weggemacht."

Tore für TuS Recke: Meyer (6/1), Rahe (6), Altenburger (4), Richter (4), Hensel (3), Sandmann (2), Lüttmann (2)

Tore für Ibbenbüren II: Rethmann (7), Hunsche (5), Verle (3), Dölemeyer (3), Nieters (2), Hoppe (2), Brandt (1), Bange (1), Ummethum (1)