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Bezirksliga Münsterland 2

Christian Winkler (r.) geht mit dem BSV Roxel in dieser Saison wieder in der Bezirksliga auf Tore- und Punktejagd. Foto: Teipel

Zurück zum alten Spirit


Von Jan Steinigeweg

(15.12.20) Zur aktuell pausierten Saison kehrte der BSV Roxel nach einem einjährigen Abstecher in die Kreisliga wieder in die Bezirksliga zurück. Nicht unbedingt selbstverständlich, wenn man die Historie des Vereins betrachtet. Denn für eine lange Zeit war die Kreisliga das feste Metier der BSV-Männer. Doch Mitte der 2010er Jahre festigte sich der Roxeler Herren-Handball. Erstmals stieg der BSV in der Saison 2015/16 unter Trainer Bodo Dreger in die Bezirksliga auf. Und dort hatte sein Team in der folgenden Saison absolut keine Probleme, um sich zurechtzufinden.

Die Bezirksliga stellte faktisch und qualitativ Neuland dar, doch Roxel zeigte sich unbeeindruckt und eilte direkt von Erfolg zu Erfolg. Nach fünf Spielen standen fünf Siege auf dem Papier. Erst auswärts im Derby gegen SW Havixbeck setzte es mit 22:26 die erste Niederlage für Dreger und seine Jungs. Und diese Niederlage hatte einen gewissen Symbolcharakter. Denn auch ganz am Ende der Saison 2016/17 sollten es nur die Schwarz-Weißen sein, die in der Abschlusstabelle über dem BSV standen und somit die Koffer für die Landesliga packten. Mit nur zwei Punkten Rückstand schrammte Roxel haarscharf am direkten Durchmarsch vorbei.

Nicht nur Dreger ging

Nach dieser Saison war Schluss für Bodo Dreger. Nicht etwa, weil irgendjemand mit seiner Arbeit unzufrieden war. Nach 20 Jahren als Trainer und viereinhalb davon beim BSV brauchte er mal eine Pause. Der Akku war leer. Und so trennten sich Trainer und Mannschaft schweren Herzens. Kay Sparenberg, aktuell Coach beim Landesligisten Münster 08, übernahm den Posten Dregers. Doch an die erfolgreiche Zeit seines Vorgängers sollte er nicht anknüpfen können. Die Folgesaison schloss Roxel auf dem zehnten Tabellenplatz ab. Und Mitte der Saison 2018/19 musste Sparenberg schon wieder gehen. In den ersten elf Spielen durfte der BSV nur einmal jubeln. Meist waren die Schlappen eng, doch letztlich stand zu wenig Zählbares zu Buche.

Spieler Joschka Krummenerl, gleichzeitig Männerwart im Verein, übernahm in Kombination mit Niels Grüber. Doch auch so gelang es nicht mehr, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Mit nur drei Siegen ging es nach drei Jahren Bezirksliga wieder eine Klasse tiefer ans Werk. Mit Bodo Dreger ging nicht nur Trainer, sondern auch ein bisschen der Spirit aus Roxel fort. Es war in der Folge häufiger zu beobachten, dass die Spieler mehr mit den Entscheidungen der Unparteiischen haderten und auch mal die Kollegen anschnauzten. Unter Dreger kaum gesehen und wenn, dann schnell und erfolgreich unterbunden.

Ehrhardt mit guter Quote

"Bei Bodo gab es mehr Disziplin", schildert der aktuelle Coach Uli Ehrhardt seine Eindrücke. In der vergangenen Saison gelang ihm der direkte Wiederaufstieg in die Bezirksliga. "An sich bin ich top zufrieden mit der Mannschaft", so Ehrhardt. Doch manchmal wird dem Coach auch aktuell noch zu viel gemeckert, wenn es mal nicht läuft. "Manchmal schaukelt es sich hoch und dadurch entsteht ein Riss im Spiel", beschreibt der Übungsleiter. Aber es nahm doch meist ein gutes Ende, denn nur drei der 19 Ligaspiele (17 Kreisliga/2 Bezirksliga), die unter seiner Regie stattfanden, verlor sein Team.

Fazit: In der Vorsaison präsentierte sich der BSV überwiegend souverän in seinen Auftritten in der Kreisliga. Auch ohne den vorzeitigen Saisonabbruch wäre Roxel der Topfavorit für den Aufstieg gewesen. Vor allem Joschka Krummenerl als Spielmacher und Christian Winkler im rechten Rückraum kristallisierten sich immer wieder als brandgefährlich für die gegnerischen Defensiven heraus. Die beiden Keeper Florian Hartke und Daniel Possenriede haben sich zudem gut entwickelt und werden immer mehr zum sicheren Rückhalt hinter der soliden Deckung mit langen Kerls wie Fabian Grawemeyer oder auch Christian Lorenz. Zu den Favoriten in der Bezirksliga Münsterland Staffel 2 gehört der BSV Roxel nicht, aber auch als Aufsteiger muss sich das Team von Uli Ehrhardt vor keinem Gegner verstecken. Solange sich der BSV nicht meckernd selbst ein Bein stellt.

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