"Für uns ein Glücksgriff"

Von Malte Greshake

(28.12.21) Ohne ihn würde zumindest in der Seniorenabteilung der HSG nicht allzu viel laufen. Dominik Sowada trainiert nämlich nicht nur die erste Herrenmannschaft von Preußen/Borussia, sondern ist gleichzeitig auch im Trainerteam der ersten Frauenmannschaft tätig. Zwischen all dem Trainings- und Spielstress blieb dann aber eben doch Zeit, um mit dem Verein über die Zukunft zu sprechen. Und das mit Erfolg, denn Sowada wird auch in der nächsten Saison weiterhin bei beiden Teams an der Seitenlinie stehen.

"Eigentlich stand es auch gar nicht zur Diskussion, dass er nicht weitermacht", bestätigt Florian Jonitz, 1. Vorsitzender der HSG. Nach der Beendigung seines Studiums hatte Sowada noch einige private Dinge zu klären, nun steht seiner Weiterbeschäftigung aber nichts mehr im Wege. "Er macht bei beiden Mannschaften einen richtig guten Job und bei den Herren geht es ja schon seit Jahren aufwärts", so Jonitz. "Wir hoffen, dass wir jetzt daran anknüpfen können." Zudem sei Sowada nicht nur als Trainer aktiv, sondern kümmere sich auch viel um das Drumherum. Trainingstage, Mannschaftslager, neue Trikots: "Die Liste ist lang und am Ende war es auch nur die logische Konsequenz, dass er irgendwann Trainer wird", freut sich Jonitz. "Für uns war er ein Glücksgriff und wir sind froh, dass er bleibt. Und wenn möglich auch noch länger."

Die Umstellung hat sich gelohnt

Sowada selbst schaut auf ein anspruchsvolles erstes Jahr beim Bezirksligateam zurück. "Es hat mega Spaß gemacht, aber wir mussten nach der langen Pause auch viel aufholen", sagt der Trainer. "Zudem haben wir auch unser Spiel umgestellt. In der Vergangenheit hat Preußen/Borussia Spiele ja gerne mal so 35:34 gewonnen." So viel hin und her gab's nun zuletzt nicht mehr. Vor allem in der Deckung stabilisierten sich die Preußen signifikant. Mit nur 156 Gegentreffern stellt die HSG die bisher beste Defensive der Liga. Mit 10:4 Punkten bedeutet das sogar Platz zwei.

Deswegen kam nicht nur Sowada der ganze Corona-Stress vor der Winterpause ungelegen. "Wir hätten gerne noch gegen Coesfeld gespielt", bedauert er. "Jetzt sind wir an dem Punkt, wo die ganzen Spiele nachgeholt werden müssen." Die Einführung der 2G-Plus-Regel befindet der Coach für sinnvoll. Weil die Hallen in Münster über die Weihnachtsferien sowieso immer länger gesperrt seien, geht es für die Preußen dann im Januar weiter.

Dann soll auch die Arbeit am eigenen Offensivspiel im Vordergrund stehen. "Aber wir haben vorne schon großes Glück, dass wir individuell so stark besetzt sind", kann er sich auf seine Torgaranten Tilman Höhn oder Waldemar Lau verlassen. "Und wenn wir dann wie bisher weiterspielen, wäre das schon gut." Über alles Weitere will sich Sowada dann aber noch keine Gedanken machen. "Wir als kleiner Verein wollen erst einmal kleine Brötchen backen."