Münsterlandliga
Abstiegskrimi entscheidet sich in letzter Sekunde
Von Nils Uhlig
(02.12.24) Angst vor dem ersten Sieg! Ganz nah dran war Eintracht Hiltrup im Kellerduell gegen den ASV Senden II. Kurz vor Schluss führte die Pohlmann-Sieben mit drei Toren. Dann kam das große Flattern und die Sendener Reserve zog mit dem Schlusspfiff noch zum 28:29-Sieg vorbei. Somit bleiben die Hiltruper abgeschlagen am Tabellenende und haben jetzt sechs Punkte Rückstand auf den ASV.
"Schlussendlich haben wir den Grundstein für das Spiel schon in den ersten zehn Minuten nicht legen können", haderte Eintracht-Coach Patrick Pohlmann mit fehleneder Aggressivität. Zwar führten die Gastgeber nach sechs Minuten durch das 3:2 von Leon Schmidthuis, absetzen konnten sie sich aber nicht. Das erste Zwei-Tore-Plus gelang dagegen den Gästen mit dem 4:6 von Gero Liemann nach neun Minuten.
Eintracht zittert und erzielt acht Minuten kein Tor mehr
In der Folge glichen die Hausherren zwar zunächst immer wieder aus, wie beim 9:9 von Daniel Brocks nach 17 Minuten, liefen aber die ganze Zeit hinterher. Per 3:0-Lauf setzte sich der ASV II nach 20 Minuten auf 9:12 ab und Hiltrup nahm seine Auszeit. Zwar schaffte Schmidthuis 15 Sekunden vor der Pause den 14:15-Anschluss, doch Paul Willing reagierte gedankenschnell und schenkte der Eintracht noch einen ein - 14:16.
Auch nach dem Wechsel lief bis zum 20:24 von Liemann nach 41 Minuten alles für die Gäste. Doch dann lief beim ASV im Angriff plötzlich nichts mehr. Hiltrup steigerte sich in der Defensive und zog per 6:0-Lauf zum 26:24 vorbei. Acht Minuten vor Ende netzte Dominik Knudsen zum 28:25 für Hiltrup und dann begann das große Zittern. Nils Reichow glich mit einem Dreierpack aus und mit dem Schlusspfiff traf Jan-Niklas van de Pol zum 28:29-Sieg mitten ins Hiltruper Herz. Ausgelassener Jubel auf der einen, Niedergeschlagenheit auf der anderen Seite! Ein Abstiegskrimi, wie er im Buche steht!
Nervosität vor dem ersten Sieg kostet Hiltrup die Punkte
"Wir wollten mit Aggressivität reingehen um in den ersten zehn Minuten schon wegzuziehen. Wir agieren da aber vorne ein bisschen kopflos und konzeptionslos. So laufen wir in der ersten Halbzeit die ganze Zeit einem Rückstand hinterher. Wir können es dann mit einer guten Abwehrleistung drehen. Am Ende wirkt es als wenn die Nervosität vor dem ersten Sieg kommt und niemand Verantwortung übernimmt", sagte Hiltrups Pohlmann.
"Boah, absolutes Wechselbad der Gefühle. Wir führen 20:24 und ab da läuft aus heiterem Himmel gar nichts mehr. Keine Ahnung woran das lag. Wir hatten schon das ganze Spiel Probleme den Ball im Tor unterzubringen und sind ein ums andere Mal am Hiltruper Torwart gescheitert. Am Ende wurde unser Kampf belohnt und das hat die Mannschaft hervorragend ins Ziel gebracht", war Alex Seitz erleichtert über die zwei Punkte im Kellerduell.
Tore für Hiltrup: Daniel Brocks (7/1), Ruben Weltmann (6), Leon Schmidthuis (6), Steffen Röhr (3), Elias Schoettke (2), Dominik Knudsen (2), Jonah Crone (1), Jesse Vormweg (1).
Tore für Senden: Nils Reichow (10/5), Paul Willing (5), Gero Liemann (4), Jan-Niklas van de Pol (4), Jonas Magdalinski (4), Max Klosterkamp (1), Till Elshoff (1).



































