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Spartas Felix Junker behauptet sich vor Tim Dierks (l.) und Kevin Theis.

Adler oben nach vogelwildem Derby


von Justus Heinisch

(23.01.18) Derby, Spitzenspiel, Zweiter gegen Erster - das Duell zwischen Adler und Sparta versprach im Vorfeld so einiges. Und tatsächlich, in Münster ging es rund.

Spiel des Tages: Nicht nur die Spieler Adlers und Spartas hatten ordentlich zu tun, sondern auch das Anzeigetäfelchen in der pickepackevollen Halle der Hans-Böckler-Schule. Satte 75 Tore musste dieses insgesamt anzeigen. 40 für Adler, 35 für Sparta. Die Adler legten los wie die Feuerwehr und setzte sich mit "feinen Spielzügen", wie Coach Conrad Klöcker befand, ab (4:1/5. auf 9:4/11.). Bis zur 18. Spielminute spielten die Hausherren weiter ihren Stiefel herunter. Dann handelte sich jedoch Kreisläufer Daniel Garzinsky eine Disqualifikation ein. Auch wenn Garzinsky-Ersatz und Zwei-Meter-Hüne Tim Dierks seine Aufgabe nach Klöcker bestens löste, schlich sich etwas der Schlendrian ins Adler-Spiel ein. Sparta kam auf zwei Treffer heran (14:16/21.). Erst zur Pause stellte die Klöcker-Sieben wieder deutlichere Verhältnisse her (23:18). Doch wieder erwies sich Sparta als ein unangenehmer und fightender Gegner. Knapp zehn Minuten nach Wiederanwurf war die Truppe von Michael Stork wieder gefährlich nah an Adler dran (27:29/41.). Aber eng wurde es am Ende nicht mehr - die Adler drehten noch einmal auf (39:32/57.) und fuhren einen imminent wichtigen Sieg ein.

Schließlich liegt die Klöcker-Sieben nun wieder auf Rang eins, punktgleich mit Sparta. "Wir haben  auch ordentlich gefeiert", berichtete Klöcker. Bei einer Niederlage hätte Sparta bereits mit vier Zählern vorne gelegen und nebenbei das direkte Duell für sich entschieden. Falls beide auch in der Rückrunde konstant weiterpunkten, läuft alles auf ein richtiges Ausftiegs-Endspiel am letzten Spieltag hinaus. "Das wäre echt schön", meinte Klöcker, der allerdings noch nachschob. "Auch wenn ich nichts dagegen hätte, schon vorher alles klarzumachen." Der Trainer des neuen Spitzenreiters weist allerdings daraufhin, dass dies kein Selbstläufer wird. Gerade die erstarkten Handballfreunde und Telgte II könnten den beiden Münsteranern immer ein Bein stellen. Doch bezogen auf Sparta und sein Team weiß auch Klöcker: "Die Hinrunde hat gezeigt, wer zurecht oben liegt."

Verlierer des Tages: Zu Saisonbeginn war die Reserve des SC Everswinkel sehr häufig auf den Tabellenplätzen drei bis fünf zu finden. Doch gegen Kattenvenne II setzte es nun eine 19:29-Niederlage - die vierte Pleite in Serie. Nach dem 13. Spieltag ist sogar das Punktekonto negativ (12:14). Von Anfang an sahen die Vitusdörfler kein Land gegen die Kattenvenner Delegation. Schnell erspielte sich der TVK eine souveräne Führung (7:3/9.). Trotz zweier Zweiminutenstrafen und eines verworfenen Siebenmeters bauten die Gäste den Vorsprung zur Pause weiter aus (14:8). Nach selbiger kämpften sich die Hausherren noch einmal auf drei Treffer heran (14:17/40.), doch die Hypothek aus Durchgang eins war zu hoch. Kattenvenne drehte wieder auf (20:15/47.) und schaukelte das Dingen über die Zeit. 'Schuld' aus SCE-Sicht war daran Manuel Flechner. Der war, wie es neudeutsch so schön heißt, aber mal so richtig on fire: Mehr als die Hälfte der TVK-Tore erzielter dieser. 15 waren es an der Zahl, vier davon vom Siebenmeterpunkt.

Gewinner des Tages: Besser in Form als der SCE II sind die Handballfreunde Reckenfeld/Greven. Die luchsten dem Nachbarn, Ladbergen II, im Duell zwei Punkte ab (35:31/20:20) - der siebte Sieg in Folge. Reckenfeld/Greven, von Personalsorgen gebeutelt, gelang es in der ersten Halbzeit nur ein einziges Mal, sich etwas abzusetzen (20:17/25.). Zur Pause glich der TSV jedoch wieder aus. Erst im letzten Viertel des Spiels zogen die Handballfreunde wieder davon (28:27 auf 32:27), bedingt durch zwei Zeitstrafen für Ladbergen. Auch wenn sich die Gäste von Martin Halfmann ab der 56. Minute beim Stand von 34:31 selbst drei Zeitstrafen fingen, gingen die Punkte an Greven. Bester Torschütze der Sieger war derweil Marcel Peters (9), obwohl er angeschlagen in die Partie ging.

Heimspiel-Fazit: Dem neutralen Beobachter schmeckt der Sieg Adlers ganz gut. So bleibt es spannend. Die Frage ist nun, welches der beiden Münsteraner Teams sich den ersten Fehltritt leistet, zumal die Handballfreunde konstant punkten und sich auf Rang drei in Lauerstellung befinden. Eng bleibt es auch weiterhin im Mittelfeld der Liga - beste Voraussetzungen für eine packende Rückrunde.

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