Westfalia und Greven feiern Tor-Fete

von Justus Heinisch

(27.02.18) 36 Tore fielen in der Partie zwischen Kinderhaus II und den Handballfreunden Reckenfeld/Greven. Trotzdem ist das nicht der Tor-Negativrekord dieser Spielzeit. Am 7. Oktober gewann Telgte II mit 21:14. Gegner damals: Westfalias Reserve. Die Friesen boten am vergangenen Wochenende mehr Action. Um Haaresbreite verpassten sie einen Punktgewinn gegen den Spitzenreiter.

Spiel des Tages: Als Thorsten Korfsmeier 59 Sekunden vor Schluss das 29:27 für seine Adler erzielte, war erst einmal Ruhe im Karton. Bei der kurzen Restzeit konnten sich die Münsteraner sicher fühlen - zum ersten Mal in der Partie. Die Friesen-Reserve aus Telgte schnupperte an den Punkten. Bis acht Minuten vor dem Ende führte die Sieben von Trainer Frank Stob-Schlögl sogar mit 25:23. Die Adler sammelten sich daraufhin in der Auszeit und bliesen zur erfolgreichen Schlussoffensive. Ein 4:0-Lauf war der Ertrag dieser (25:27 auf 29:27). Schon über das gesamte Spiel wechselte die Führung hin und her. Bis auf zwei Phasen in der ersten Hälfte, in denen sich Telgte mit drei Treffern absetzte, gelang keiner Truppe eine deutliche Führung. Noch wertvoller ist der Sieg für den Spitzenreiter einzuordnen, als dass beide Torhüter nicht mit in Telgte waren. Aber wie das so ist bei den Adlern - das Team-Netz ist eng gesponnen, die Moral und die Chemie stimmt. So halfen zwei Schnapper aus der Zweiten aus.

Verlierer des Tages: Was die Reserve Westfalias und die Handballfreunde ablieferten, war kein Offensivspektakel. Mit 20:16 gewannen die Gäste von Martin Halfmann im Kinderhauser Schulzentrum. Dabei sah es ergebnistechnisch in Durchgang eins noch gut aus für die Westfalia. Zwischenzeitlich führte die Laudenbach-Sieben mit 7:4 (16.), zur Halbzeit gab es eine 9:8-Führung. Die Handballfreunde antworteten nach der Pause mit einem Vier-Tore-Lauf - für den alleine benötigten sie zwölf Minuten (12:9/42.). Wenngleich es noch einmal knapp wurde (13:14/47.), kam Kinderhaus nicht mehr zum Ausgleich. Die Handballfreunde gaben die Führung nicht mehr aus der Hand und bauten selbige weiter aus.

Gewinner des Tages: Der Zweiten Eintracht Hiltrups gelang das, was der Ersten wenige Stunden später nicht gelang: ein Sieg über Warendorf. Eng war die erste Halbzeit, doch schon in dieser hatte die Eintracht nach der Anfangsphase stets die Nase vorn (11:9). In der zweiten Hälfte sorgten mehrere Läufe für eine klarere Führung. So traf Hiltrup ab der 38. Minute viermal am Stück (18:13 auf 21:13). Die Warendorfer Reserve hatte der Eintracht wenig entgegenzusetzen. Schließlich traten nur acht Spieler die Reise an. Nur ein Auswechselspieler stand zur Verfügung. Die Gunst der Stunde nutzte Henning Hartmann. Der erzielte zehn Treffer, doch auch diese halfen der Warendorfer Sieben nicht, Punkte zu holen. Umso größer die Freude bei Hiltrup, sind die Zähler doch zwei wichtige im Abstiegskampf.

Heimspiel-Fazit: Kinderhaus II und Telgte haben in der kommenden Woche die Chance, gegeneinander Wiedergutmachung zu betreiben. Beide Spitzenteams aus Münster müssen in die Ferne, Sparta nach Senden, die Adler nach Everswinkel. Zwischen Nullacht II und Hohne/Lengerich II steigt derweil ein direktes Duell um den Klassenerhalt.