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Kreisliga Münster

Jubel und Heiterkeit: Sparta Münster ist zurück in der Bezirksliga.
Hart aber herzlich: Tobias Heyer, Spartas Mann am Kreis, wird von Matthias Treude bearbeitet.

Sparta macht's dank Sahne-Halbzeit


Von Justus Heinisch

(12.05.18) Philipp Schwaning ballte die Fäuste, ließ einen Urschrei los, Coach Max Köster schüttelte nur noch ungläubig den Kopf. Verrückt, was Sparta Münsters Schnapper in der zweiten Halbzeit alles herauskratzte. Mit seinen Paraden im Rücken wurde es mehr und mehr zur Gewissheit, dass sich die Jungs von der Sentruper Höhe die Meisterkrone aufsetzen sollten. Am Ende holte Sparta einen 27:22-Sieg über den Nachbarn und ärgsten Kreisliga-Rivalen Adler Münster. Der wiederum führte zur Pause noch mit 14:12.

Neben Teufelskerl Schwaning gab's noch zwei weitere Gründe für die Aufholjagd. Sparta stellte seine Deckung von einer 6-0 auf eine 5-1 um. Das fruchtete. Zudem hatte Sparta Vorteile im physischen Bereich und rannte den Adlern gerne mal davon. So stand es schon vier Minuten nach der Pause pari (16:16). Adlers Trainer Conrad Klöcker fiel vor Schreck die Kinnlade auf die Platte. Er zog die Auszeit, denn das Momentum lag nicht bei seiner Sieben. Doch es brachte nichts. Sparta setzte seine starke Phase fort und führte kurz darauf mit 22:17 (44.).

Zweite Halbzeit nach Maß

Vorne wullackte Jonathan Pleines, hinten wartete Schwaning. Die Gegenstöße saßen, die gefährlichen Parallelpässe kamen an. Und dann blieb Routinier Tobias Heyer im richtigen Moment cool. Zwei Siebenmeter verwandelte er im gesamten Spiel. Auf vier kamen die Adler noch zweimal heran. Enger wurde es nicht - Sparta brachte das Ergebnis über die Ziellinie.

Erwartet hitzig ging's von Beginn an zu. Sparta pushte sich, war laut, aktiv. Die Adler mit ihrer geballten Routine hingegen waren im Tunnel und komplett fokussiert. Trotzdem hagelte es nach nur 44 Sekunden die erste Zeitstrafe für die Gäste. David Garzinsky musste draußen warten - nicht die feine Englische. Doch seine Adler kamen, lagen nach der Abtastphase mit 6:4 vorne, Ruben Weltmann und Co. zeigten wieder einmal, was in ihnen steckt. Die Adler waren heiß und machten von Beginn an klar: Wir wollen aufsteigen!

Jan Henrik Spreers Adler gingen leer aus.

Die Nervosität war in jeder noch so kleinen Ecke der Halle zu spüren: hier mal 'ne Fahrkarte, da ein unkonzentrierter Pass. Zweimal glich Sparta noch aus, ehe es mit dem 14:12 für Adler in die Katakomben ging. Dort folgte bekanntlich die Verwandlung Spartas.

Köster stellte um, auch die Unterstützung von den Rängen war da und spielte eine gewichtige Rolle. Und so geriet Sparta in einen Strudel hinein, der die Sieben zum Aufstieg trug. "Geh'n mit dir auf jede Reise, fahr'n mit dir zu jedem Spiel", ein gerne intoniertes Lied der Sparta-Fans, wurde irgendwie zur Hymne des Abends. Reisen - das werden die Schlachtenbummler auch in der kommenden Saison. Nur nicht mehr nach Ascheberg oder Greven, sondern nach Ochtrup und Ibbenbüren.

Friede, Freude, Eierkuchen

Nach der Schlusssirene war die Welt heile. Die Adler zeigten sich als faire Verlierer. Und in Spartas Jubeltraube standen neben Köster noch zwei weitere Coaches, die sich freuten wie Bolle. Zum einen Nils Overkamp, der die Truppe bekanntlich in der neuen Saison übernimmt. Der übrigens schaute sich Hälfte zwei gar nicht mehr an, so nervös war der zukünftige Übungsleiter. Zum anderen Michael Stork, der Sparta bis in den März hinein trainierte. Auch für ihn war die Partie ein inneres Blumenpflücken. Er hat ja auch keinen ganz so geringen Anteil an dem Double aus Meisterschaft und Kreispokalsieg ...

Sparta Münster - Adler Münster     27:22 (12:14)
Sparta: Schwaning, Dewies - Priemel (7), Barth (5), Menke (4), Heyer (3/2), Onnebrink, Junker, Neusser (alle 2), Pleines, Davids (alle 1), Westermeier, Nawrot, Haverkamp
Adler: Dirska, Lübking - Weltmann (8), Korfsmeier (3/2), Dierks (3), Spreer, Langkamp, Garzinsky, Treude (je 2), Theis, Repple, Ley, Dalpke, Becker

 

Die Trainerstimmen:

Köster
: Die Mannschaft hat's getragen. Wir haben an ein paar Stellschrauben gedreht und dann fluppte es. Wir haben die Deckung mehr fokussiert, das hat gefruchtet. Das war ein Teamsieg - super! Jetzt wird das ein oder andere Bier vertilgt ...

Klöcker: Natürlich wollten wir aufsteigen. Wir haben uns mordsmäßig geärgert. Der Punktverlust in Kinderhaus war wie eine Niederlage, sonst hätten wir heute mit vier verlieren können. Man muss ganz klar sagen: Dass Sparta gewonnen hat, ist verdient. Beide haben souverän gezockt und wären verdiente Aufsteiger geworden. Ich freue mich für Sparta, wir werden zu gegebener Zeit auch damit klarkommen.

Kreisliga Münster

Ex-Coach Michael Stork (r.) herzt Schnapper und Teufelskerl Philipp Schwaning.

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