HSG gibt faustdicke Debakel-Antwort

Von Luca Adolph

(05.12.18) Was für eine Packung! Nach dem 24:39-Desaster gegen die Handballfreunde aus Greven/Reckenfeld am vergangenen Wochenende bestätigte der aktuelle Spitzenreiter HSG Gremmendorf/Angelmodde nun doch seinen Status als Liga-Primus. Das abgeschlagene Schlusslicht der SG Sendenhorst II kam da genau zur richtigen Zeit. Die HSG ließ dem Außenseiter nicht den Hauch einer Chance und fertigte Sendenhorst mit 39:20 (20:7) ab.

Das Duell zweier Teams, welche aktuell nicht unterschiedlicher sein könnten, gestaltete sich wie zu erwarten äußerst einseitig. Doch nach der letzten Niederlage in Greven hat so manch einer die Fassade des Tabellenführers bröckeln sehen. Gegen Sendenhorst war davon keine Spur! Gleich zu Beginn überrollten die Gremmendorfer die Reserve der SG und gingen mit 13:1 in Front (17:17). "Die Sendenhorster sind mit unseren schnellen Gegenstößen nicht klargekommen und wurden uns mit ihrem Umschaltspiel nicht gefährlich", berichtete HSG-Coach Frank Kersten.

Grabowski einziger Lichtblick

Die Gäste aus Sendenhorst hatten dem starken Auftritt des Tabellenführers nichts entgegenzusetzen und fügten sich schnell ihrer Niederlage. Lediglich Matthias Grabowski verschaffte sich etwas Luft und ragte aufgrund seiner zehn Treffer heraus. Aber auch ihm gelang es nicht, den Hausherren ernsthaft Paroli zu bieten.

Nach der Pause machten die Gremmendorfer da weiter, wo sie aufgehört hatten. Die SG fand gegen eine hungrige HSG-Offensive kein Mittel und lag kurz vor Schluss deutlich mit 17:39 (57:04) zurück. Den Schlusspunkt setzten jedoch die Gäste in Person von Matthias Grabowski, der mit einem Dreierpack zumindest die 20-Punkte-Marke knackte.

HSG gewinnt mit Hollenbeck

Neben dem Sieg gab es für die Hausherren noch einen weiteren Anlass zur Freude. Jonathan Hollenbeck kehrte nach einem Kapselriss zurück in die Mannschaft und legte mit fünf Treffern ein ordentliches Comeback hin. "Das Team hat sich sehr über seine Genesung gefreut. Als Mannschaft haben wir einen guten Handball gezeigt und sind konzentriert aufgetreten. Den Fokus möchten wir in die nächsten Partien mitnehmen und weiter punkten", sagte Kersten.

Die letzten drei Partien haben es in sich! In der Crunch-Time der Hinrunde wird die HSG noch mal gefordert: TSV Ladbergen II, HSG Preußen/Borussia, TV Kattenvenne II. Ladbergen und Preußen-Borussia haben die oberen Ränge noch fest im Blick. Auswärts wird der Kersten-Truppe einiges abverlangt, um zu bestehen und Platz eins zu halten. In rund eineinhalb Wochen kommt es dann zum absoluten Top-Spiel vor heimischer Kulisse, wenn der Tabellenzweite des TV Kattenvenne II bei der HSG gastiert. Damit haben die Gremmendorfer ein ordentliches Restprogramm vor der Brust.

Bloß nicht aufstecken

Sendenhorst steht hingegen mit dem Rücken zur Wand. Nach null Zählern aus den zehn Spielen sieht das Punktekonto ganz schön mau aus. Auch gegen die Adler Münster und Senden II geht die Mannschaft als klarer Underdog in die jeweilige Partie. Wesentlich vielversprechender könnte sich jedoch das Aufeinandertreffen mit dem Tabellenvorletzten aus Warendorf gestalten. Ein erster Saisonsieg würde den Sendenhorstern zumindest vorerst neues Selbstvertrauen verleihen.

HSG Gremmendorf/Angelmodde - SG Sendenhorst II 39:20 (20:7)

Tore für die HSG: Schniedenharn (9/4), Kofoth (6), Hollenbeck (5), L. Kersten, Arens, Schubert (je 4), Stiglic (3), Marchand (2), Homann-Niehoff, Igelmann (je 1)

Tore für die SG II: Grabowski (10), Hentrup (3), Korten, Hillier (je 2), Linnemann, Brandt, Grohs (je 1)