Emsdetten baut die Serie aus

Von Niklas Herweg und Christian Lehmann

(18.02.20/Update) Diese Liga bietet einiges an Spannung. Es sieht ein wenig so aus, als würden sich die HSG Gremmendorf/Angelmodde und die HSG Preußen/Borussia etwas an der Spitze absetzen. Doch die Plätze die dahinter kommen sind sowas von eng beieinander. Nur ein Wochenende kann da so einiges in der Tabelle verändern. Schauen wir mal was an diesem Wochenende so passiert ist.

17. Spieltag

HF Reckenfeld - TV Emsdetten III 21:24 (12:13)
Drei Siege in Folge. Die Gäste des TV Emsdetten III reisten mit viel Selbstvertrauen zu den Handballfreunden aus Reckenfeld. Allerdings waren es erstmal die Gastgeber, die in der Emssporthalle den etwas besseren Start erwischten. In einer sehr ausgeglichene Partie gelang es den Hausherren nach zehn Minuten eine 5:3-Führung herauszuspielen. Doch Emsdetten schlug schnell zurück. Noch in der ersten Halbzeit führten die Gäste auf einmal mit einem drei Tore Vorsprung, den Reckenfeld bis zur Pause jedoch noch verkürzte. Im zweiten Durchgang kam Emsdetten mit mehr Schwung aus der Kabine. Schnell bauten die Gäste Ihren Vorsprung wieder aus und führten nach 37 Minuten mit 18:14. Zwar schafften es die Handballfreunde erneut den Spieltstand zu verkürzen, doch unter anderem zwei 2-Minuten Strafen innerhalb der letzten zehn Minuten sorgten für den vierten Sieg in Folge für den TV Emsdetten III. Bester Werfer der Gäste war Jannis Strehlow mit sieben Treffern. Ebenfalls mit sieben Treffern bester Werfer auf der Seite der Hausherren war Jan-Malte Minnerup.

TSV Ladbergen II - HC Ibbenenbüren II 25:25 (14:10)
Dieses Spiel hatte einiges zu bieten. Beide Teams hatten starke Phasen, Zeitstrafen, Siebenmeter, eine Rote Karte und ein packendes Finish. Den etwas besseren Start erwischten die Gäste vom HC Ibbenbüren. Nach vier Minuten führten die Gäste mit 3:1. Dann allerdings drehten die Hausherren vom TSV Ladbergen auf. Das Team von Philipp Kruska spielte sich eine 14:9-Führung heraus. "Der Schlüssel war die Abwehr", analysierte Kruska das Erfolgsrezept. Dann fing sich Ladbergen aber noch zwei "dumme Gegentreffer", wie sie Kruska beschrieb und so gingen die Gastgeber mit einer 14:11-Führung in die Pause. Den zweiten Durchgang begann der HC Ibbenbüren mit deutlich mehr Schwung. Der Rückraum drehte jetzt richtig auf und brachte den HCI kurzfristig mit 17:15 in Führung. Allerdings gestaltete Ladbergen das Spiel jetzt wieder ausgeglichen. Und zum Ende hin wurde es nochmal hektisch. Erst wurde Niklas Rethmann vom HCI disqualifiziert und dann erzielte Philipp Untiet den vermeintlichen 26:24-Siegtreffer. Doch nur vermeintlich, da der Treffer wegen betreten des Kreises zurück gepfiffen wurde. Und so kam es, wie es kommen musste. In letzter Sekunde bekam der HCI einen Siebenmeter, den Marius Fluchtmann zum 25:25 Ausgleich verwandelte.

HSG Gremmendorf/Angelmodde - SC Hörstel 30:26 (15:12)
Die tadellose Heimbilanz wurde gewahrt. Die HSG Gremmendorf/Angelmodde gewinnt auch das achte Heimspiel der Saison. Den etwas besseren Start erwischten allerdings die Gäste aus Hörstel. Nach zehn Minuten führte der SC Hörstel mit 6:3. Doch nach kurzer Anlaufzeit, steigerte sich auch die HSG immer weiter. Das führte dazu, dass Torge Strieth in der 15. Minute für den 8:8-Ausgleich sorgte. Bis zur Pause gelang es der HSG sogar einen drei Tore Vorsprung herauszuspielen. Auch nach der Pause blieb das Team von Frank Kersten dran und baute die Führung aus, was in den vergangenen Wochen nicht immer klappte. Kurz vor dem Ende der Partie musste Gremmendorf nochmal in Unterzahl spielen. Doch auch diese Herausforderung meisterten die Hausherren, wodurch zum Schluss ein verdienter Sieg zur Buche steht. [zum fetten Bericht]

Ibbenbürener SpVg - SC Münster 08 II 22:23 (15:13)
Das ist mal eine faustdicke Überraschung. Die Reserve von Münster 08 holt auswärts beim ISV den zweiten Saisonsieg. Gerade in der Anfangsphase sah eigentlich alles nach einem Heimsieg aus. Nach zehn Minuten führten die Hausherren souverän mit 6:1. Im Laufe der ersten Hälfte baute der ISV die Führung sogar auf einen sechs Tore Vorsprung aus. Doch schon bis zur Pause gelang es 08 II den Rückstand auf zwei Tore zu verkürzen. Und schnell nach Wiederbeginn erzielten die Gäste den 15:15 Ausgleich. Der zweite Durchgang verlief ziemlich ausgeglichen. In der 49. Minute gingen die Gäste dann zum ersten mal in Führung. Die letzten fünf Minuten der Begegnung wurden dann eine Abwehrschlacht. Nachdem es fünf Minuten vor Schluss noch 22:22 gestanden hatte, sollte nur noch ein entscheidender Treffer fallen. Und dieser gelang den Gästen aus Münster, die beide Siege in dieser Saison auswärts einfuhren.

SC Everswinkel II - Eintracht Mettingen 21:33 (13:15)
Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge, wollten die Gäste aus Mettingen wieder ein Erfolgserlebnis haben. Gegen das Schlusslicht aus Everswinkel sah die Ausgangslage gar nicht so schlecht aus. Und die Eintracht erwischte auch den besseren Start in die Partie. Nach fünf Minuten führten die Gäste mit 3:0. Doch die Hausherren spielten im ersten Durchgang noch sehr gut mit. Der Rückstand wurde in der ersten Halbzeit klein gehalten und zwischendurch gelang Everswinkel sogar der 12:12 und 13:13 Ausgleichstreffer. Nach der Pause drehte die Eintracht aber auf. Innerhalb von neun Minuten erhöhten die Gäste die Führung auf 21:14. Im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte baute die Eintracht die Führung immer weiter aus, wodurch die Negativserie von fünf verlorenen Spielen gebrochen wurde. Für Everswinkel bleibt weiterhin ein Sieg in der ganzen Saison stehen.

TV Jahn Rheine - TV Kattenvenne II 31:30 (17:15)
Zwei Siege in den vergangenen Spielen hatten Kattenvenne in der Tabelle auf Platz vier gehievt. Die Serie sollte auch bei Jahn Rheine fortgeführt werden. Und die Gäste erwischten auch einen guten Start. Nach zehn Minuten führte die Truppe von Sascha Schlingermann bereits mit 8:3. Doch dann drehte Rheine so richtig auf - und noch im ersten Durchgang auch das Spiel. Zur Pause stand es 17:15 für die von Betreuer Henning Becker gecoachte Truppe - Chefcoach Stefan Gude und sein "Co" Hendrik Mersch waren unpässlich. Auch zum Start der zweiten Hälfte startete der Gastgeber nicht schlecht und baute die Führung auf einen Vier-Tore-Abstand aus. Allerdings gab sich der Gast aus Kattenvenne noch nicht geschlagen. Die Schlussphase war dann hochdramatisch. Neun Sekunden vor Schluss erzielte die Schlingermann-Truppe den 30:30-Ausgleich. Doch neun Sekunden reichen nun mal noch für einen schnellen Angriff: Stephan Konermann setzte aus satten 15 Metern zum Sprungwurf an und versenkte den Ball doch glatt zum Siegtreffer! "Ich war fix und fertig nach dem Spiel, aber das hat Spaß gemacht. Ein ganz wichtiger Sieg für uns!", sagte Becker nach der Partie. Im Abstiegskampf haben die Rheinenser nun deutlich bessere Karten, in zwei Wochen steht dann gegen Mettingen ein echtes Vier-Punkte-Spiel an. Überragender Mann aufseiten der Hausherren war übrigens Niklas Rösen. Der traf insgesamt 13 Mal und verwandelte sieben von sieben Siebenmetern.