Die Laus in Ibbenbürens Positionspelz

Von Andreas Teipel

(24.09.19) Wacher, schnell, flexibler. Die HSG Gremmendorf/Angelmodde vereinte gleich mehrere Attribute auf sich. Denn wer einen Bezirksliga-Absteiger mit 27:20 (16:10) schlägt, muss schon etwas richtig gemacht haben. Für HSG-Trainer Frank Kersten war es vor allem seine Abwehr, auf deren Grundlage auch das zweite Saisonspiel mit einem Sieg für Blau-Gelb endete: "Die Deckung hat funktioniert und unsere 5:1-Variante kam gut zum Tragen."

Fünf-eins, das bedeutet natürlich fünf Abwehrleute am Kreis, einer wird vorgezogen und macht ne lange Hand, wenn er kann. Diese Rolle kam am Sonntag in Gremmendorf Jonathan Hollebeck zu. Und er machte seinen Job ausgezeichnet. Mit ihm als Laus im Ibbenbürener Angriffsspelz - unterstützt aber auch von seinen Hinterleuten - kamen die Gäste nicht zurecht. In die Passwege griffen immer wieder Gremmendorfer Hände, fischten sich die Asse weg, und dann ging es schnell über die erste und zweite Welle. Hollebeck war auch hier die Speerspitze, die sich am Ende über sieben Einschüsse ins gegnerische Gedächtnis bohrte. 

Auf diese Weise hielt die HSG die Führung fest in ihren Händen. Sechs Tore Vorsprung zur Halbzeit wuchsen später auch gerne mal auf acht oder neun Treffer an. Nur in einer Phase, als Hollebeck auch mal durchpusten musste und ausgewechselt wurde, kam der Schwung etwas zum Erliegen. Auch die nun angewendete Deckung in ihrer Sechs-Nulligkeit ließ Ibbenbüren mehr Spielräume. Das war so um die 40. Minute und stauchte den Vorsprung der Münsteraner nochmal auf ein 18:14 zusammen. Wohin das letztlich aber führte, naja, das Ergebnis steht ja oben.

Tore für die HSG: Hollenbeck (7), Marchand (6/2), Hamdorf (4/1), Strieth (3), Heiming (2), Kofoth (2), Igelmann (2), Awe (1)

Tore für die ISV: Schlultze (5), Verle (4), Walhorn (3), Beyer (2), Spieler 22 (2), Nauber (1), Spieler 25 (1)