Kaiser hext zwei Punkte herbei

Von Alex Piccin

(14.05.19) Nanu, das haben wir bei dieser Paarung doch schon mal gesehen? Fast mit der Schlusssirene haben die Adler zugeschlagen. Beim 27:26 (14:12) gegen Vizemeister TV Kattenvenne II gehörten die letzten Sekunden zu den turbulenteren dieser Spielzeit.

Die Münsteraner führten und befanden sich im Angriff, leisteten sich aber einen Ballverlust. Kattenvenne versuchte umgehend, das Spiel schnell zu machen, doch Robby Engelhardt stellte sich in den Weg und kassierte Rot wegen Unsportlichkeit. "Ein bisschen hart, aber vertretbar", befand Adler-Trainer Conrad Klöcker. "Das macht er mit einer Kiste Bier wieder wett." Es gab obendrein auch Siebenmeter. Gerrit Haverkamp, am Sonntag von der Linie eigentlich Mister Zuverlässig, trat zwölf Sekunden vor der Tröte an, doch Dennis Kaiser wehrte den Versuch ab. Ganz ähnlich wie im Hinspiel. Zuvor hatte Haverkamp fünf von fünf Versuchen eingenetzt.

Langkamp ist zurück

Es war eine muntere zweite Halbzeit, in der die Gäste alles in die Waagschale warfen, um nicht als Verlierer von der Platte zu gehen. Die Adler hatten sich zweimal einen soliden Vorsprung von vier Toren aufgebaut, doch sie schafften es nicht, den TVK hundertprozentig in den Griff zu bekommen. Wohl auch, weil die Nachwirkungen der Aufstiegsfeier der Ersten am Vorabend spürbar waren. "Kattenvenne hat nicht entsprechend seiner Platzierung gespielt und wir haben uns unsere typischen Adler-Schwächephasen erlaubt", sagte Klöcker. Positiv war die Rückkehr Markus Langkamps aus seiner langen Verletzungspause. Das Comeback garnierte er mit vier Treffern.

Der Coach zog ein gemischtes Fazit zur Spielzeit: "Das Wichtigste ist, dass es Spaß gemacht hat." Er zählte deutliche wie auch knappe Siege trotz dünner Personaldecke, siehe Reckenfeld, auf, erinnerte aber auch an unnötige Niederlagen: "Das ist die Adler-Mentalität. Wir hatte Phasen, in denen die Studenten nicht da waren. Dafür, dass wir nur einmal in der Woche trainieren, ist der vierte Rang ein achtbares Ergebnis." Während der Sommerpause wird die Adler ihre typische Kaderfluktuation treffen. Einige Spieler werden den Verein aus Studien- oder beruflichen Gründen verlassen, Neuzugänge sind aber in Sicht.

Adler Münster - TV Kattenvenne II     27:26 (14:12)