Ruhigere Gewässer gesucht

von Pascal Bonnekoh

Der BSV Roxel hat ein ungemütliches Jahr hinter sich. Denn neben dem Bezirksligaabstieg der Herren sind auch die Frauen des BSV aus der Landesliga abgestiegen. Mit nur drei Siegen und insgesamt acht Punkten gab es für die Männer im vergangenen Jahr wenig zu holen . Jetzt soll mit dem neuen Coach Ulrich Ehrhardt etwas Ruhe in den Verein kommen.

Das Ehrhardt da möglicherweise genau der Richtige ist, zeigen seine Aussagen über seine neue Aufgabe beim BSV: "Mir war egal ob Bezirks- oder Kreisliga. Wenn wir direkt wieder aufsteigen würden, wäre das famos. Aber wir wollen uns nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Wir gucken mal was so geht." Mit einer Gelassenheit blickt Ehrhardt optimistisch in die Zukunft.

Lichtblick 2. Herren

Er selbst hat ursprünglich mit dem Handballspielen in Roxel angefangen. "In den vergangenen Jahren kam der Verein schon Mal auf mich zu und hat wegen der 1. Herren angefragt. Ich wollte mich aber erstmal um die Jugend kümmern. Da hat sich jetzt aber ein Großteil der Mannschaft wegen Abitur oder FSJ verabschiedet. Da ein neuer Trainer gesucht wurde, hab ich gesagt ´na gut, dann mach ich die Herren´", erzählt Ehrhardt.

Zuletzt trainierte der Übungsleiter die weibliche A-Jugend. Am Ende der Saison wurde er dann noch bei der 1. Damen eingespannt. Doch hier konnte auch er nicht den Abstieg vermeiden. Gleichzeitig sind die 2. Damen ebenfalls abgestiegen. Als einziger Lichtblick blieb aber immerhin die 2. Herren. Diese erkämpfte sich den Aufstieg aus der Kreisklasse.

Zwei Neue, zwei Alte

Mit Mohammed Zendeh und Florian Tendal möchte sich Ehrhardt zwei der Aufsteiger der Zweiten ins eigene Boot holen. Gleichzeitig treten Andre Roesmann und Nils Grüber in Zukunft etwas kürzer. Doch beide stehen Notfalls zur Verfügung, falls mal Not am Mann ist. "Somit bleibt die Mannschaft im Großen und Ganzen zusammen. Jedoch haben wir einige im Schichtdienst, sodass jede Woche die Frage aufkommen wird, wer zur Verfügung steht. Wir lassen die Saison einfach auf uns zu kommen", so Ehrhardt.

"Erstmal wollen wir uns in der neuen Liga akklimatisieren. Mit Gremmendorf/Angelmodde, Preußen/Borussia Münster und Kattenvenne II sind viele Mannschaften oben dran", analysiert Ehrhardt ein wenig die Liga. Zunächst will der neue Coach aber eh erstmal die restliche Zeit bis zum Saisonbeginn nutzen. Sein Augenmerk hat er dabei auf die Spielanlage gelegt: "Das war in der vergangenen Saison zu viel individueller und zu wenig gemeinschaftlicher Handball. Ich will den Jungs ihr Selbstvertrauen wiedergeben."

Mit jeder seiner Aussagen versprüht Ehrhardt ein wenig Gelassenheit und Optimismus. Nach der turbulenten vergangenen Saison brauch der BSV Roxel vielleicht genau das, um in Zukunft auch wieder höher spielen zu können.