Freunde geben nicht auf, Preußen nix ab

Von Andreas Teipel

(10.12.19) Zwei Punkt mit Sternchen. Das war die Ausbeute einer Mannschaft, die wir hier wegen des nachfolgenden Satzes nicht sofort nennen wollen. Denn für diese Partie muss man sich auch mal Zeit und Raum nehmen: Da spielte die Handballspielgemeinschaft Preußen/Borussia Münster gegen die Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05. Wäre Heimspiel-online noch eine Zeitung in Papierform, wäre der Text jetzt wohl schon zuende. Wir haben aber noch ein paar Pixel übrig, um euch zu erzählen, wie es zum 34:27 (11:10)-Sieg für die Münsteraner kam. Das Sternchen war übrigens ein Sonderlob vom gegnerischen Trainer Dennis Kötter: "Preußen/Borussia war für mich die bis dahin stärkste Mannschaft, gegen die wir gespielt haben."

Greven war aber auch nicht schlecht. Zumindest in der ersten Hälfte. Moral war hier das Zauberwort. Denn obwohl die Hausherren schnell mit 4:0 in Führung gingen, blieb die Nullfünfer dran. Ihre relativ offene 6:0-Deckung, die bisweilen sogar mit drei Leuten heraustrat, um den Gegner zu attackieren, hielt de Preußen-Angriff bis zur Pause im Zaum. Vorne aber verkürzte Greven wieder Zug um Zug. Keine Minute nach dem Seitenwechsel gelang Maik Ruck sogar der 11:11-Ausgleich. Vielleicht zu früh, denn auf die HSG wirkte dieser Treffer wie ein Weckruf. Jetzt legte die Mannschaft die Bleigewichte in Armen und Beinen ab, minimierte die Anzahl technischer Fehler aus der ersten Hälfte gen Null und zog die Angriff nun konsequent bis zum Schluss durch. Endlich haben wir als Team funktioniert", meinte auch HSG-Spieler Dominik Sowada hinterher. 

Trotz des neuerlichen Rückschlags blieben aber auch die Handballfreunde mit dem Fuß auf dem Gaspedal. Von Aufgeben oder Resignation war da nichts zu spüren. "Das hat mir auch wirklich gut gefallen", ist für einen Trainer neben dem Ergebnis eben auch immer das Auftreten seiner Mannschaft wichtig. In dieser Hinsicht haben sich die Gäste jedenfalls tapfer geschlagen. Und die HSG, die ja auch nur zwei Punkte hinter der Ligaspitze rangieren, war es ein ertragreicher Nachmittag.

Tore für die HSG: Spieler 13 (9), Spieler 19 (6), Spieler 3 (4/3), Spieler 17 (4), Spieler 32 (4), Spieler 39 (4), Spieler 9 (3)

Tore für die Handballfreunde: Spieler 44 (7), Spieler 10 (5), Spieler 4 (3/1), Spieler 7 (3), Spieler 87 (2), Spieler 5 (1), Spieler 11 (1), Spieler 13 (1), Spieler 16 (1)