Neuzugang der HSG hilft beim Anpusten

Von Andreas Teipel

(12.11.19) Wie ein Luftholen vor dem langen Ausatmen - so verlief das Heimspiel der HSG Preußen/Borussia Münster gegen den SC Everswinkel II vom Ergebnis her. Ein Rückstand in der Anfangsphase (Einatmen) verwandelte sich nämlich einen klaren 32:23 (14:9)-Sieg für die Spielgemeinschaft (Ausatmen). "Es ist das alte Lied: Bis zur Halbzeit können wir mithalten, dann stellen wir das Handballspielen ein", muss Everswinkels neuer Trainer Aaron Loick-Feidieker noch weiter tüfteln, um seinen Kader nach einem Umbruch im Sommer neu zu justieren." 

Durch Tore von Daniel Schröder und Justin Rauer war Everswinkel also zunächst mit 3:0 in Führung gegangen. Soweit die Phase des Luftholens für die HSG. Denn die ließ von da an die Winde immer stärker in Richtung Everswinkeler Tor wehen. Everswinkel aber hielt noch stand, wehrte sich mit einer soliden 6:0-Abwehr und verlor erst nach rund zehn Minuten den festen Stand. 6:3 führte der SCE da noch. Dann aber - in einer immerhin noch torärmeren Phase - rückte der 7:7-Ausgleich immer näher. Damit war auch die letzte Führung nach 20 Spielminuten für die Gäste aufgezehrt. 

Fortan wurde das Gebläse der Preußen immer stärker. Angefangen in der Abwehr, von wo aus Markus Schürkamp und Henrik Fliege immer wieder ins Tempo geschickt wurden, bis über die unterschiedlichsten Abschlusspositionen. Die Hausherren hatten und nutzten viele Option zum Torabschluss. Bis auf Torhüter Jan Wegeng, der vor allem im zweiten Durchgang glänzend hielt, trafen alle Spieler im HSG-Kader mindestens einmal.

Besonders erfreulich aus Sicht der Preußen/Borussia aber war, dass ein Neuzugang in seinem zweiten Spiel für sein neues Team gleich fünffach traf. Lucas Günnigmann hatte sich erst vor Kurzem seinem Kumpel Felix Müller zum Training angeschlossen und erweist sich jetzt schon als Verstärkung für den Rückraum. Auch als Siebenmeter-Schütze zeichnete er sich bereits aus. 

Tore für die HSG: Lau 23 (6/2), Günnigmann (5/1), Brüggemann  (5), Henrik Fliegel (3), Sowada (3), Hoehn (3), Schürkamp (2), Kakuschki (1), Jan Appel (1/1)

Tore für Everswinkel: Schröder (11), Rauer (5), Siemann (3), Schmidt (2), Wagner (2)