Suchbegriff:
  • Spielplan
  • Tabelle

Kreisliga Münsterland 1

Trainer Nils Vorndieck und seine Ibbenbürener SV verzichteten auf den Aufstieg in die Bezirksliga. Doch in den Vorteilen lauert auch womöglich auch ein Risiko. Foto: Teipel

ISV: Weg der Vernunft birgt auch Risiken


Von Alexander Eckrodt

(05.07.20) Auf eine Irritation folgte eine Kuriosität. Als wir uns in der Redaktion den Staffelplan der Hanballbezirksliga anguckten, fehlte dort eine Mannschaft. Schritt für Schritt sind wir die Liste der Bezirksligisten durchgegangen. Wir verglichen Mannschaft um Mannschaft. Schließlich fiel es uns auf. Wo ist den die  Ibbenbürener SV? Anscheinend hatte der Club keinen Gebrauch von seiner Wildcard gemacht, die ihm den Aufsteig eigentlich ermöglicht hätte. Wieso aber hält sich der Traditionsverein so vornehm zurück?

Der ISV spielte in der Saison 2018/19 selbst noch in der Bezirksliga. Nach 26 Spieltagen standen aber gerade einmal vier Siege zu Buche und die ISV stieg als Tabellenzwölfter ab. Dieses Erlebnis wollen Trainer Nils Vorndieck und seine Mannschaft nicht wiederholen. Aber wenn es nach den Spielern gegangen wäre, hätten sie auch gerne in der Bezirksliga neu angegriffen. Die Entscheidung selbst fällte letztendlich der Vorstand. Die Spieler hatten wohl kein großes Problem damit. Vorndieck beschreibt es so: "Wir haben die Ambition, den Titel in der Kreisliga zu gewinnen. In der Bezirksliga wissen wir nicht, was auf uns zu kommt, in der Kreisliga wollen wir angreifen."

Zu dünn für die Bezirksliga

Um in der Bezirksliga vernünfig mithalten zu können, fehlten den Schwarz-Gelben ein bis zwei Rückraumspieler. Mit dem aktuellen müsse sich nur ein Rückraumspieler verletzen, und sie würden die gesamte Bezirksligasaison auf dem Zahnfleisch gehen. Vorndieck: "Wir hätten es gerne gemacht, das Problem ist, dass wir viele Spieler haben, die sehr verletzungsanfällig sind." Deswegen sei auch die damalige Bezirksligasaison für den ISV so schlecht verlaufen. Die Angst, dass sich das Szenario wiederholt und Spieler deswegen abspringen, war den Verantwortlichen anscheinend zu groß. Aber das alleine war nicht der Grund für den Verbleib im Kreis-Wettbewerb.

Neben dem Kader spricht aber noch ein anderer Punkt für den Nicht-Aufstieg. Seit mehreren Jahren arbeiten der HC Ibbenbüren und der Ibbenbürener SV schon im Jugendbereich als Jugendspielgemeinschaft zusammen. Auch eine Art "Superspieltag" in Ibbenbüren ist aktuell in Planung, also alle Heimspiele der Ibbenbürener Vereine sollen an einem Tag in einer Halle stattfinden. Schon lange steht eine Fusion der Klubs im Raum, verkündet ist allerdings noch nichts. 

Alle für einen, alle für Ibbenbüren

Wenn die ISV es aber schaffen sollte, den Titel in einer schwächeren Kreisliga zu holen, würde sie automatisch in der darauf folgenden Spielzeit aufsteigen. Das bedeutet, dass die Stadt Ibbenbüren auf jeden Fall einen Bezirksligisten aufzuweisen hätte, auch wenn die zweite Mannschaft vom HCI, die aktuell in der Bezirksliga spielt, absteigen sollte. "Wenn wir so für Ibbenbüren den Bezirksligaplatz halten können, ist es besser, als wenn wir und der HCI nächste Saison absteigen würden. Aus sportlicher Sicht wäre der Aufsteig gar keine Frage gewesen, aber logisch gesehen macht der Nicht-Aufstieg einfach mehr Sinn", sagt der ISV-Coach. Die Entscheidung fiel dann nach Absprache mit dem HCI.

Klingt auch alles ganz richtig und vernünftig aus Ibbenbürener Sicht. Aber nur mal so in den Raum gesponnen: Was passiert, wenn nächste Saison der ISV aufsteigen sollte, die Zweite vom HCI die Klasse hält und die erste Mannschaft des HC Ibbenbüren aus der Landesliga absteigt....? 



Top-Klicker der letzten 7 Tage
1 Handball HSM Münster 2024 - Spielplan
» [mehr...] (232 Klicks)
2 Handball-Münsterlandklasse: Quickies, der 22. Spieltag
» [mehr...] (218 Klicks)
3 Handball HSM Münster 2020 - Spielplan
» [mehr...] (178 Klicks)
4 Handball-Münsterlandklasse: Quickies, Nachholspiele
» [mehr...] (170 Klicks)
5 Handball-MSL-Liga: Westfalia Kinderhaus - SC Nordwalde 32:27
» [mehr...] (159 Klicks)

» Mehr Top-Klicker