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Handball-Landesliga 2

Axel Binnenbruck wird in der zweiten Landesliga-Spielzeit wohl zu vielen Korrekturen genötigt sein. Seiner HSG Gremmendorf/Angelmodde steht ein schwieriges Jahr bevor.
Nick Kukuk verlässt die HSG und wechselt wie Max Plettenberg zu einem Landesliga-Rivalen.

Mehr Athletik, mehr Spaß, weniger Druck


von Mario Witthake

(20.06.16) Das zweite Jahr ist das schwierigste - sagt man über Aufsteiger. Auf die HSG Gremmendorf/Angelmodde könnte diese Sportfloskel in der Landesliga 2 durchaus zutreffen - denn die Bedingungen vor dem Saisonstart im September sind alles andere als optimal.

So lief die letzte Saison: Anders als in den 80er Jahren, als Gremmendorf in der ersten Landesliga-Saison direkt wieder abgestiegen ist, hat die HSG anno 2015/16 die Klasse gehalten und damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert. Aus Zandvoort, dem Überraschungsort der Mannschaftsfahrt, sind alle Spieler wieder heile zurückgekommen. Tenor: Trotz schwerwiegender Verletzungen (Lennard Spanuth, Malte Igelmann) ist der Aufsteiger gut über die Runden gekommen und hat die unbekannte Situation, mehr Spiele zu verlieren als zu gewinnen, gut verpackt.

Das ist neu: Es ist nicht so, als wäre der HSG in den vergangenen Jahren mit dem Durchmarsch von der Kreisklasse in die Landesliga etwas geschenkt worden. Aber: Die Arbeit der ausgewiesenen Fachmänner Binnenbruck und van Husen gestaltet sich in diesem Jahr komplizierter. Die Hallenproblematik (kaum Kapazitäten, kein Harz, viel Improvisation) bleibt, nun kommen personelle Sorgen dazu.

Wer kommt? Wer geht? "Nachdenklich" stimmen Binnenbruck zwei Spielerwechsel. Erstens zieht es Aufbauspieler Nick Kukuk nach einem Jahr in Gremmendorf zu den Friesen Telgte. Wie bei Rechtsaußen Max Plettenberg, der zum TV Emsdetten II geht, spricht Binnenbruck von einer "Charakterfrage". Kukuk war im Gremmendorfer Spielerrat und deutete damit zumindest an, längerfristig Verantwortung übernehmen zu wollen. Plettenberg habe seinen Wechselwunsch im Vorfeld "nicht im Ansatz kommuniziert". Henning Kosmalla wird auswärts studieren, der wegen eines Kreuzbandrisses in der Reha befindliche Lennard Spanuth im Studienort Köln trainieren und wenn überhaupt selten zur Verfügung stehen. Malte Igelmann verdient sein Geld künftig in Dortmund und Jan-Hendrik Burfeind legt ein Auslandssemester ein. Macht sechs Abgänge, die durch die zweite Mannschaft sowie Spieler der A-Jugend aufgefangen werden müssen. "Der Markt ist leergefegt", sagt Binnenbruck hinsichtlich möglicher Neuzugänge. Die größte Not besteht ganz klar auf der rechten Seite.

So läuft die Vorbereitung: Das Trainerteam hat Schwächen im athletischen Bereich erkannt und hofft durch den Einsatz von Fitnesscoach Bastian Arnhold auf Besserung. Bis zu fünf Mal die Woche werden die Gremmendorfer deshalb in verschiedensten Hallen Münsters trainieren und spielen. Weiterer Schwerpunkt: Die alleinige Verantwortung muss von Topschütze Simon Marchand auf mehrere Schultern verteilt werden. Damit dies gelingt, wollen Binnenbruck und van Husen an der Spielfreude arbeiten und wieder verstärkt auf eine 5:1- statt 6:0-Deckung setzen, um das eigene Gegenangriffsspiel wieder anzukurbeln.

Das sind die Ziele: Das "einzige Ziel Klassenerhalt" wird deutlich schwerer als 15/16 zu erreichen sein, glaubt Binnenbruck. Weniger Druck, mehr Spaß, Freude und Entwicklung - das sind die Vokabeln von Binnenbruck. Mit anderen Worten: Der Abstieg wäre kein Weltuntergang und wird mittelfristig sogar in Kauf genommen, weil die vielversprechendsten Talente des Vereins erst im C-Jugend-Alter stecken.



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