Dank Luft: Friesen haben langen Atem

von Nicolas Hendricks

(18.09.16) 120 Sekunden vor der Schlusssirene hatten die Landesliga-Handballer des SC Westfalia Kinderhaus in ihrem ersten Saisonspiel beim TV Friesen Telgte noch mit 24:21 geführt. Weil der Kinderhauser Alexander Schöler jedoch kurz zuvor eine Zwei-Minuten-Strafe bekommen hatte und Telgtes Maximilian Krause einen Siebenmeter anschließend verwandelte, wurde es in einer dramatischen Schlussphase noch einmal eng. Letztlich war es Telgte-Akteur Maximilian Luft, der mit zwei späten Treffern den 24:24-Ausgleich erzielte und den Punktgewinn für seine Friesen mehr oder weniger wie einen Sieg anfühlen ließ.

Für Kinderhaus, das im ersten Spiel von Neu-Coach Sebastian Dreiszis ab der achten Minute eigentlich durchgehend in Führung lag, war ein Sieg folglich allemal möglich. Besonders stark präsentierte sich Rückraum-Schütze Lars Schulze Dieckhoff mit sieben Treffern. Auch Tobias Berger mit fünf sowie Eike Siering und Michel Schulz mit jeweils drei Toren sorgten immer wieder für viel Gefahr in der gegnerischen Hälfte. Ungewöhnlich: Während den Telgtern immerhin drei Tore nach Siebenmetern gelangen, bekamen die Gäste aus Kinderhaus nur einen einzigen zugesprochen, den Frederic Aleff zu allem Überfluss auch noch verwarf.

Aufseiten der Telgter zeigte sich Philipp Dichtler mit acht Toren am treffsichersten. Auch Krause netzte siebenfach ein, verwandelte jedoch auch drei Siebenmeter. Für Kinderhaus geht es am Samstag gegen Ligafavorit und Spitzenreiter TV Emsdetten II in eigener Halle weiter. Telgte reist zur Reserve des TuS Spenge, die an diesem Wochenende den TuS Brockhagen mit 30:29 schlug.

TV Friesen Telgte - Westfalia Kinderhaus     24:24 (11:13)
Westfalia: Siegmann, Sommerfeld - Schulze Dieckhoff (7), Berger (5), Siering, Schulz (je 3), Aleff, Dreskornfeld (2), Schöler, Würthwein (je 1), Holtmann, Wilmer, Wessels