"Neun Tore waren die nicht besser"

von Nicolas Hendricks

(22.10.16) Gut 40 Kilometer beträgt der Rückweg vom ostwestfälischen Brockhagen nach Everswinkel. Zeit satt, um das Spiel noch einmal in Ruhe Revue passieren zu lassen. „Neun Tore waren die nicht besser“, lautete das Fazit, was Trainer Marcel Graefer und seine Mitfahrer vom SC Everswinkel nach der 27:36 (14:20)-Niederlage beim TuS Brockhagen zogen. Recht hatten sie damit, denn die Hausherren waren unter dem Strich zwar der verdiente Sieger, profitierten aber insbesondere in den Schlussmomenten davon, dass der SCE viel riskierte – und dafür von den wieselflinken TuS-Akteuren eiskalt bestraft wurde.

„Es fing aber schon nicht gut an“, erinnert sich Graefer an den Spielbeginn. Da zeigte sich seine Defensive enorm instabil und anfällig, vor allem die TuS-Akteure Moritz Lühnstroth (10 Tore) und Maurice Grabmeir (7) nutzten das von Beginn an aus. Mitte der ersten Halbzeit kämpfte sich der SCE dann stark ins Match zurück und verkürzte bis kurz vor der Pause auf 14:16. „Dann haben wir uns wirklich blöde Würfe genommen und Brockhagen hat die Dinger reingehauen“, analysiert Graefer. Die Konsequenz: ein 14:20-Pausenrückstand.

Auch im zweiten Durchgang hatte der SCE eine starke Phase. Am Ende dieser Drangperiode verkürzte Benedikt Müller, der bei seinem Comeback insgesamt dreifach traf, eine Viertelstunde vor Schluss auf 21:25. Dann gingen Graefer und sein Team hohes Risiko, was jedoch nicht ansatzweise belohnt wurde. Beste SCE-Werfer waren Stephan Dittrich im linken Rückraum sowie Marvin Sand auf halbrechts, beide netzten sechsfach ein. Graefer: „Bei uns muss der Knoten irgendwann passen. Und zwar besser nächste als übernächste Woche“.

TuS Brockhagen – SC Everswinkel     36:27 (20:14)
SCE: Friese – Dittrich (6), Sand (6/1), Schänzer, Müller, Hartmann (je 3), Heyroth, N. Brochtrup (je 2), Schmidt, Loick-Feidieker (je 1), Brochtrup, Niekamp, Kruse