Westfalia macht erst nach der Pause mit

von Alex Piccin

(15.01.18) Wäre der Anwurf früh morgens erfolgt, hätte der Trainerstab wohl Verständnis dafür gehabt, dass seine Westfalia aus Kinderhaus die erste halbe Stunde mit der Schlafkappe auf dem Haupt über Parkett getrottet ist. Das 9:17 zur Pause gegen den TuS Brockhagen war am Ende eine zu große Hypothek für die Jungs aus Münster Norden. Der Tabellenvierte brachte die zwei Punkte dank eines 33:28 sicher über die Bühne.

"Man kann da nur von verpennen sprechen", brachte Eike Siering aus dem Westfalia-Stab die erste halbe Stunde auf den Punkt. Die Mannschaft habe extrem langsam gespielt, die nötige Beinarbeit nicht gezeigt. "Das kann ich mir nicht erklären, denn wir haben unter der Woche gut trainiert. Zwar sind einige Spieler kurzfristig ausgefallen, doch es standen immer noch Leute mit Format auf der Platte", so Siering weiter. Diese kamen allerdings nicht mit dem Spiel Brockhagens zurecht. Coach Sebastian Dreiszis wurde in der Halbzeit laut und appellierte an die Moral. Taktisch sei die Sieben gut eingestellt gewesen, der Kopf aber nicht frei.

Nach Toren hat Kinderhaus den zweiten Abschnitt für sich entschieden. Das ist in der Endabrechnung zwar ein Faktum ohne Wert. Aber es blieb die Erkenntnis, dass Westfalia nicht die schlechtere Mannschaft war. Siering machte die Niederlage an mentale Umstände fest, weniger an sportliche Fähigkeiten. Brockhagen hat die zweiten 30 Minuten ruhig heruntergespielt und sich nicht vom Kinderhauser Forcing beeindrucken lassen.

Westfalia Kinderhaus - TuS Brockhagen     28:33 (9:17)
Kinderhaus: Jansen, Rottstege; Würthwein (6), Schöler (1), Schulz (4), Berger (8), Dreskornfeld (2), Dudenhausen (1), Schulze Dieckhoff, Portner, Leenings, Orlowski, Aleff (6)