Havixbeck wird einfach ausgeguckt

Von Andreas Teipel

(05.03.18) Björn Hartwig ist je ein Fuchs. Gerne schaut er sich die Gegner genau an, um seine Mannschaft dann taktisch passend einzustellen. In Havixbeck hatten er und sein SC Münster 08 damit Erfolg, gewannen mit 30:27 (16:14) aufgrund einer kleinen Schwächeperiode von Schwarz-Weiß, das mittlerweile seine achte Niederlage in Folge schlucken musste. "Wir kennen Havixbeck schon sehr gut und hatten unseren Matchplan", kann sich Hartwig über solche Siege immer besonders freuen.

Jener Matchplan bestand darin, das eigene Spiel möglichst einfach und effektiv zu gestalten. Das galt vor allem für die Abwehr, wo man natürlich Havixbecks Rückraumspieler Johannes Beumer auf dem Zettel hatte. Dass dieser lediglich fünfmal traf, sprach für die Abwehrleistung der Nullachter. Entscheidend war aber, dass Münster genau dann reagierte, als Havixbeck schwächelte. Beim Stand von 11:11 erlaubte sich Havixbeck ein paar überhastete Angriffe, verlor den Ball und die Gäste nutzten das eiskalt, um sich auf 15:11 davonzuschleichen. Jonas Bittern, Niels Sibbersen, Linus Kuhlenbäumer und Falko Weiß hießen die Schützen.

Der Grundstein für den Auswärtssieg des Sportclubs war gelegt, denn auch im zweiten Durchgang blieb Nullacht stabil in der Deckung und zielstrebig an Angriff. Bis auf zwei Tore konnte sich Havixbeck zwar zwischenzeitlich nähern, mehr aber auch nicht. "Wenn wir im Rückraum Probleme bekommen, finden wir keine anderen Lösungen", analysierte SW-Trainer Martin Dräger nach dem Spiel. Münster 08 schien das zu wissen, und nutzte diese Schwäche. Nicht die ersten Punkte, die Nullacht aufgrund einer gegnerorientierten Vorbereitung gewann.

Tore für Havixbeck: M. Beumer (6), J. Beumer (5), Weiper (5), Steens (3), Chr. Mühlenkamp (3), Wiesner (2/1), Leusmann (1), Fl. Mühlenkamp (1), Frieling (1)
Tore für Nullacht: Petters (8), Bittern (4), Limke (4), Sturm (4), Sibbersen (3), Kuhlenbäumer (2), Keller (2), Schmidt (2), Weiß (1)