Ibbenbüren stolpert über Pfiffe

Von Andreas Teipel

(09.04.18) So viele Tore wie in diesem Spiel - das reicht normalerweise für zwei Spiele. 87 waren es insgesamt, als der 1. HC Ibbenbüren die SpVg. Hesselteich zum Landesliga-Heimspiel empfing. Nach sechs Siegen vor eigenem Publikum in Folge verließen die Münsterländer das Feld diesmal jedoch als unterlegene Mannschaft. Denkbar knapp, und das 43:44 (24:20) tat der Ibbenbürener Seele ordentlich weh. "Das war nichts für die Pumpe", meinte Trainer Wolfgang Brügge anschließend, "aber wir haben uns von den Entscheidungen der Schiedsrichter aus dem Tritt bringen lassen."

Diese hatten direkt nach der Pause, in die Ibbenbüren mit einem komfortablen Vier-Tore-Vorsprung gegangen war, zahlreiche Entscheidgungen gegen die Gastgeber getroffen. Gleich nach 24 Sekunden kassierte Maik Menger seine dritte Zeitstrafe und damit eine Rote Karte obendrein. Das regte Brügge derartig auf, dass auch er kurz darauf zwei Minute kassierte. Es folgten zwei Siebenmeter für Hesselteich und schon war der Vorsprung auf ein Tor zusammengeschmolzen.

Dass allein als Erklärung heranzuziehen wäre aber zu kurz gesprungen, denn auch Hesselteich schmorte mehrfach auf der Strafbank. Doch hinterließ diese Phase tiefe Spuren im Deckungsverhalten der Ibbenbürener, die nun zaghafter zu Werke gingen. Nach 40 Minuten war Ibbenbüren wieder eingefangen (28:28) und zehn Minuten später selbst in der Jägerrolle, lag seiterseits vier Tore hinten. Doch Bangemachen gilt nicht. Ibbenbüren hielt die Partie zumindest noch offen. Doch als Daniel Albers, der mit 14 Treffern im gesamten Spiel vor allem über die erste und zweite Welle seine Talente präsentierte, 30 Sekunden vor Schluss per Siebenmeter auf 43:44 verkürzte, war das das letzte Erfolgserlebnis für den HCI, der damit die Chance vergab, Hesselteich den fünften Platz in der Tabelle streitig zu machen.

Tore für Ibbenbüren: Albers (14/4), Elbert (9), Dölemeyer (6), Nieters (4), Meng (3), Kuhlmann (2), Tenberg (2), Westkamp (2), Hunsche (1)
Tore für Hesselteich: Fromme (14/4), Y. Mittenhöfer (7), Mittendorf (5), Stöwe (4/1), J. Mittendorf (3), Bettmann (3), Kattenbaum (3), Aldejohann (2), von Ameln (1), Twelkemeier (1), Henselewski (1)