Windschatten-Sieg für Kinderhaus

Von Andreas Teipel

(09.04.18) Solche Niederlagen tun weh. Nur ein einziges Mal war der TSV Ladbergen im Heimspiel gegen Westfalia Kinderhaus in Rückstand geraten - und verlor das Spiel. Positiv ausgedrückt: Kinderhaus reichte eine Führung zum 25:24 (10:13)-Sieg. "Das tut mir enorm leid für die Mannschaft", meinte TSV-Trainer Patrick Tuttmann nach dem Spiel mitfühlend, "die Jungs haben alles gegeben und super trainiert." Sein Kinderhaus Gegenüber meinte: "Das war die zweite Luft, Euphorie, Adrenalin - wir haben uns einfach reingespielt".

Beide Team bewegten sich zunächst auf Augenhöhe. Über 20 Minuten lagen beide Team mit 7:7 gleichauf. Kinderhaus verzettelte sich jedoch zu häufig in den Angriffen, suchte die Eins-und-eins-Situationen statt den Ball flüssig laufen zu lassen. Ladbergen versäumte es in dieser Phase des Spiels, sich noch deutlicher abzusetzen und Kinderhaus vor eine richtig knifflige Denksportaufgabe in der Pause zu stellen. 

An der Abwehrleistung Ladbergens, das endlich auch mal wieder vor eigenem Publikum gewinnen wollte, lag es nicht, dass sich Kinderhaus immer weiter ransaugte. Vielmehr harperte es bei den Angriffen. Nach zahlreichen technische Fehlern schmolz der Vorsprung dahin. Beim Stand von 23:21 spielte Ladbergen sogar in Überzahl, weil Michel Schulz zwei Minute bekam. Doch statt sich abzusetzen kassierte Tino Hakmann ein Gegentor in Unterzahl; kaum wieder komplett fiel der Ausgleich durch Tobias Berger.

Dass es am Ende auch ein bisschen Glück war, war natürlich logisch. Fast zwei Minuten blieben dem TSV noch, nachdem Kinderhaus die Führung erzielt hatte. Den letzten Schuss pariete aber Jonas Rottstegge mit dem Fuß, sodass der Windschatten-Sieg für Kinderhaus perfekt war.

Tore für Ladbergen: König (6/3), Dellbrügge (5), Wüller (4), Holdsch (4), Kock (2), Beckmann (1), Helmers (1), Alkenane (1)
Tore für Kinderhaus: Aleff (8), Berger (5), Scholz-Sadebeck (4), Leenings (3), van Heeck (2), Schulz (1), Schulze Dieckhoff (1), Bieletzki (1)