Das Raubtier hat noch nirgends zugebissen

Von Andreas Teipel

(12.04.18) 21 von 26 Spielen der aktuellen Landesliga-Saison sind durch. Nicht mehr viel Zeit, sich auch für die nächste Spielzeit auf dieser Ebene sportlich zu qualifizieren. Es stehen also nur noch maximal zehn Punkte zur Disposition. Lediglich Sendenhorst, Münster 08, Hörste und die ISV haben zusätzlich noch je ein Nachholspiel zu absolvieren, für diese Teams sind es also noch zwölf Punkte. Schauen wir, wo das Raubtier Abstieg schon zubeißen kann.

Die Rahmenbedingungen: Vier Plätze in der Liga werden nach dieser Saison neu besetzt werden. Zum einen hinterlässt der Meister einen freien Platz. Außerdem ist es fast sicher, dass die Plätz zwölf bis 14 alle den Abstieg bedeuten werden. Eine winzige Chance besteht noch für Rang zwölf, sollte wider Erwarten doch kein Verein aus der 3. Liga in den westfälischen Verband absteigen. Doch danach sieht es nicht aus: Lemgo II, Menden und Volmetal sind akut bedroht. Einen von den Dreien wird es wohl erwischen.

SpVg. Steinhagen II - TV Friesen Telgte     (Samstag, 17.00 Uhr)
Auf eine Relegation zu spekulieren, macht für Steinhagen also keinen Sinn. Sechs Mannschaften sind noch in Reichweite, eine von ihnen muss das Team am Ende überholt haben, ohne selbst von Everswinkel oder der Ibbenbürener SV überholt worden zu sein. Telgte gehört nicht zu diesen Kandidaten. Die Friesen haben ihr Ticket für die nächste Saison längst gelöst, belegen Platz drei können bestensfalls noch an Brockhagen vorbeischlüpfen. Interessante Partie, da Steinhagen durchaus heimstark ist.

TV Isselhorst - Ibbenbürener SpVg.
Tabellenführer Isselhorst kann am Wochenende in Ibbenbüren den Grundstein dafür legen, in der Woche darauf beim HC Ibbenbüren die Meisterschaft mit einem letzten Punkt zu besiegeln. Zweifel daran, dass dies gegen die abgeschlagenen Gäste aus Ibbenbüren gelingt hat glaube ich niemand. Ibbenbüren hätte im Falle einer Niederlage nur noch die theoretische Chance, punktemäßig mit dem ersten Nicht-Abstiegsplatz gleichzuziehen. Wer daran glaubt, bitte einen Schritt vortreten ...

Westfalia Kinderhaus - SC Everswinkel     (Samstag, 19.00 Uhr)
Everswinkels Spielertrainer Marvin Sand betont schon seit Wochen: "Der Kampf um den Klassenverbleib beginnt für uns in den letzten Spielen." Vergangene Woche brachte der SC die Tortur im Spiel gegen Isselhorst hinter sich, jetzt geht's los. Kinderhaus macht den Auftakt. Der Westfalia fehlen zum Klassenverbleib selbst noch drei Punkte, von denen sie ganz gewiss zwei vor eigenem Publikum am Samstagabend kassieren will. Everswinkel braucht, Kinderhaus will also die ausgelobten zwei Punkte.

TG Hörste - TSV Ladbergen     (Samstag 19.30 Uhr)
Der TSV Ladbergen ist die Hauptbeute, die es für Steinhagen, Everswinkel und Ibbenbüren zu erlegen gilt. Der Verbandsliga-Absteiger hockt auf dem Heißen Stuhl, Platz elf. Hörste ist das egal. In der vergangenen Spielzeit war Hörste Fünfter, steht jetzt auf Platz vier und will diese Verbesserung sicher nicht aufs Spiel setzen. Ladbergen muss also alles abrufen, um sich nicht darauf zu verlassen, dass die Mannschaften hinter ihm nicht aufschließen.

SG Sendenhorst - SC Münster 08     (Sonntag, 17.15 Uhr)
So richtig gemütlich können es sich weder die Sendenhorster noch die Nullachter machen. Steinhagen sitzt ihnen noch im Nacken, hat nur jeweils drei Punkte Rückstand. Dieses Duell muss man sich vorstellen wie das zweier Menschen, die vor einem Raubtier fliehen. Es entkommt nur derjenige, der schneller ist. In Sachen Abstieg ist diese Partie sicher eine der interessantesten an diesem Spieltag.

SW Havixbeck - 1. HC Ibbenbüren     (Sonntag, 18.00 Uhr)
Weit entfernt vom Abstiegsplatz sind die beiden Teams, auch wenn sie noch nicht gerettet sind. Havixbeck müsste für den Ligaverbleib auf eine Niederlage Steinhagens hoffen und selbst gewinnen, dann wäre Schwarz-Weiß durch. Ibbenbüren würde ein Unentschieden reichen, wenn Steinhagen ohne zählbaren Erfolg bleibt. Gewinnt Steinhagen aber sein Spiel gegen Telgte, bliebe die letzte rechnerische Gefahr noch im Raume stehen.