Ibbenbürener Jungspunt springt in die Bresche

Von Andreas Teipel

(23.04.18) Was macht die Ibbenbürener SV, wenn ihr bester Werfer, Paul Schedeit fehlt? Sie freut sich über ihren Nachwuchsspieler Jan Malte Minnerup und gewinnt das Heimspiel gegen Westfalia Kinderhaus mit 23:19 (13:9). Den Grundstein legten die Gastgeber jedoch in der ersten Halbzeit, "denn nach hinten raus haben wir nicht mehr allzu viel zuzulegen", ließ sich Spielertrainer Tom Langhoff aber diesmal gerne auf diesen Umstand ein. Westfalias spielender Co-Trainer Eike Siering betonte aber vielmehr die eigene Schwäche: "Wir haben Ibbenbüren unheimlich leicht zu Toren kommen lassen und selbst zig Fahrkarten geschossen."

Ein bisschen war wohl von beidem Teil der Wahrheit. Ibbenbüren stand als geschlossene Einheit in der Deckung, packte ordentlich zu und verschob einheitlich vorm eigenen Kreis. Natürlich lässt es sich dann auch in der Offensive gelassener agieren, wenn man weiß, dass auf die Hintermannschaft Verlass ist. Nach und nach setzte sich Ibbenbüren also ab. Vor allem Langhoff tat sich als vierfacher Schütze für seine Mannschaft hervor. Kinderhaus hingegen verzweifelte an eigenen Unvermögen und musste auf Durchgang zwei setzen.

Hier aber trat dann Minnerup auf den Plan. Denn während Ibbenbürens breite Masse kräftemäßig nicht mehr viel zuzusetzen hatte, blühte der vorseniorierte A-Jugendliche auf, erzielte die Hälfte aller Tore für die ISV. Kinderhaus' Knoten wollte aber einfach nicht platzen, und so blieb es beim Vorsprung für den Ligaletzten, der dieses Attribut dank der beiden Punkte nun aber an Everswinkel abgab.

Tore für Ibbenbüren: Minnerup (7), Langhoff (4), Zarske (3), Hembrock (3), Beyer (3), Huesmann (2), Rösen (1)
Tore für Kinderhaus: Berger (5/2), Jung (4), Siering (3), Dudenhausen (3), Scholz-Sadebeck (2), Aleff (1), Würthwein (1)